LHStv.in Prettner: Mit Nachbesetzung der zweiten Kassenarztstelle in Kötschach-Mauthen
ist Kärntner Hausärztenetz wieder komplett
Klagenfurt (lpd) - „Mit 261 Kassenordinationen für Allgemeinmediziner in unseren 132 Gemeinden schreibt
Kärnten einen Rekordwert. Nie zuvor in der Geschichte unseres Landes hat es so viele Kassenärzte gegeben“,
betonte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner am 8. August. „Trotz de facto stagnierender Einwohnerzahl
werden die Hausärztestellen kontinuierlich aufgestockt.“ Anders als in den anderen Bundesländern habe
Kärnten bis dato den drohenden Hausärztemangel verhindern können. „Wenn nun ab April 2020 die bislang
einzige vakante zweite Kassenarztstelle in Kötschach-Mauthen nachbesetzt wird, sind wir wieder komplett“,
so Prettner. Dann gebe es keine einzige offene Kassenstelle mehr.
Auch Bürgermeister Walter Hartlieb aus Kötschach-Mauthen freut sich, dass nach zahlreichen Gesprächen
und Interventionen bei den zuständigen Stellen nun eine positive Lösung mit der Besetzung der zweiten
Kassenstelle eines Allgemeinmediziners in Kötschach-Mauthen gefunden werden konnte und damit ab 2020 die entsprechende
ärztliche Versorgung für die Bevölkerung im Oberen Gailtal gewährleistet sein wird. Die Details
werden in den nächsten Wochen geklärt und sodann wird der neue Allgemeinmediziner auch der Öffentlichkeit
vorgestellt.
„Dass wir über ein derart lückenloses Netz verfügen, ist freilich kein Zufall, sondern dahinter
stehen die Kooperation und der Konsens aller Akteure“, erklärt die Gesundheitsreferentin. „Je besser und enger
das Zusammenwirken der Partner ist, desto ‚gesünder‘ ist das Fundament, auf dem das Gesundheitswesen steht“,
sagt Prettner. Und Kärnten stehe auf einem „sehr gesunden Fundament“. Prettner weiß: Die Pensionierungswelle
werde noch einige Jahre weiterrollen – „umso wichtiger ist es, dass Land, Gebietskrankenkasse, Ärztekammer
und Gemeinden auch weiterhin gemeinsam bemüht sind, die Herausforderungen offensiv anzugehen und die besten
Rahmenbedingungen zu sichern.“
In der Gesundheitsversorgung müssten alle Kräfte zusammenwirken – vor allem in Zeiten, wo der potenzielle
Nachwuchs nicht zuletzt aufgrund rigoroser Aufnahmebeschränkungen zum Medizinstudium Mangelware sei: „Von
12.980 Bewerbern, die sich am 5. Juli dem Aufnahmetest an den Medizinuniversitäten in Wien, Innsbruck, Graz
und Linz gestellt haben, wurden nur 1.680 aufgenommen. Das heißt: 11.300 Maturanten, deren Traum es war,
Arzt zu werden, wurde dieser Traum verwehrt. Sie dürfen nicht Medizin studieren, wären aber vielleicht
hervorragende Ärzte geworden“, bedauert die Gesundheitsreferentin, die seit Jahren für eine Aufhebung
bzw. Lockerung der Zugangsquote kämpft.a
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