Bis zu 200 ArbeiterInnen bringen U4 auf den neuesten Stand der Technik – zu Schulbeginn ist
die U4 wieder auf der ganzen Strecke unterwegs
Wien (rk) - Der letzte U4-Zug aus Heiligenstadt kommend verließ am Samstag, 29. Juni um 0:40 Uhr die
Station Längenfeldgasse. Seitdem gehört die 3,5 Kilometer lange Strecke zwischen Karlsplatz und Längenfeldgasse
den bis zu 200 Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern. Im Zuge der U4-Modernisierung bringen sie in gerade einmal zwei
Monaten den gesamten Gleisbereich sowie die von Otto Wagner geplanten und errichteten Stationen Margaretengürtel
und Kettenbrückengasse auf den neuesten Stand der Technik. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan. Mit 2. September
ist die U4 dann wieder auf der gesamten Strecke unterwegs.
„Damit die U4 pünktlich zu Schulbeginn wieder durchgängig unterwegs sein kann, wird derzeit bei jedem
Wetter und rund um die Uhr gearbeitet. Die Arbeiterinnen und Arbeiter vor Ort leisten von Beginn an hervorragende
Arbeit. Ihnen, aber natürlich auch allen Verantwortlichen im Hintergrund, gilt heute mein Dank“, so Öffi-Stadträtin
Ulli Sima am 9. August anlässlich des Baustellenbesuchs in der Station Margaretengürtel. „Auch wenn
so große Renovierungsarbeiten für die Fahrgäste nicht immer angenehm sind, so sind sie notwendig,
damit unsere Öffis auch künftig so gut funktionieren. Sie sind der zentrale Beitrag zum Klimaschutz und
daher investieren wir laufend in Instandhaltung und Ausbau“, so Sima.
„Die Bausubstanz der U4 stammt aus Zeiten der Stadtbahn. Binnen zwei Monaten bringen wir diese auf den neuesten
Stand der Technik und machen sie damit fit für die nächsten Jahrzehnte. Auch von meiner Seite deshalb
ein großes Dankeschön an alle, die zupacken. Bedanken möchte ich mich aber auch bei den Fahrgästen
für ihr Verständnis", ergänzt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
U4-Modernisierung – Kein Stein bleibt auf dem anderen
Bis zur Wiedereröffnung am 2. September fanden und finden noch zahlreiche Arbeiten statt: So wurden mehr
als 21.000 m3 Schotter sowie Unterbau aus der Trasse gehoben und knapp 8.400 Meter neue Schienen und 2.500 Betonschwellen
eingebaut. Nach Fertigstellung des gesamten Gleisbaus folgt derzeit der Einbau von mehr als 3.500 Metern Stromschiene,
die zusammen mit mehr als 7.000 Metern Traktionskabeln der U-Bahn die nötige Energie geben, damit die sie
ab Anfang September wieder wie gewohnt auf der gesamten Strecke unterwegs sein kann.
Durch mehr Fahrten auf den Linien U3, U6, 6, 13A, 14A, 57A, 59A und U4z konnte das Platzangebot täglich um
103.000 Plätze gesteigert werden. Bis zum Ende der Arbeiten wird beispielsweise der Zusatzbus U4z, der in
Spitzenzeiten mit insgesamt 13 Bussen geführt wird, mehr als 100.000 Kilometer abgespult und knapp zwei Millionen
Fahrgäste befördert haben.
Die U4-Arbeiten auf einen Blick
- 3,5 Kilometer lange Strecke zwischen Karlsplatz und Längenfeldgasse
- 65 Tage Bauzeit bzw. 1.560 Arbeitsstunden
- Insgesamt mehr als 200 BauarbeiterInnen Tag und Nacht im
Einsatz
- 8.400 Meter neue Schienen
- Die verlegten Schienen wiegen 209 Tonnen
- 266.000 Materialfuhren innerhalb der Baustelle mit 80-Liter-Scheibtruhen
- 2.500 Betonschwellen wurden eingebaut
- ca. 51.500 Schwellenschrauben wurden verbaut
- Verlegung von 3.500 Metern Stromschiene und mehr als 7.000
Metern Traktionskabeln zur Stromversorgung
- Bis zu 15 InfomitarbeiterInnen am Tag im Einsatz
- Mehr als 100.000 Infofolder in Deutsch und Englisch verteilt
- Mehr als 1.000 Infoaufkleber auf U-Bahn-Türen
- Mehr als 40.000 Haushalte seit April über Arbeiten
informiert
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