Strom-Großhandelspreise sinken auch im September

 

erstellt am
08. 08. 19
13:00 MEZ

Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Österreichische Strompreisindex aber um 34 % höher
Wien (energy agency) - Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) sinkt im September 2019 gegenüber dem Vormonat um 0,6 % und damit den zweiten Monat in Folge. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der ÖSPI um 34,1 % höher. Bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100) erreicht der ÖSPI für September 2019 einen Indexstand von 100,10 Punkten.

Der Grundlastpreis (Index 104,64 Punkte) sinkt gegenüber dem Vormonat um 0,8 % und im Jahresvergleich um 34,8 %. Der Spitzenlastpreis (Index 90,44 Punkte) weist im Monatsvergleich ein kleines Minus von 0,1 % und im Jahresvergleich ein Plus von 32,5 % auf.

Der ÖSPI erfasst nur das Produkt Strom (Strom-Großhandelspreise) und berücksichtigt keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben. Der Gesamtpreis für Strom teilt sich beim Endkonsumenten mit knapp 40 % auf die Energiekomponente und zu 60 % auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf.

Methodik
Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse EEX (European Energy Exchange) in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die Marktpreise für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale. Sie sind gleichzeitig ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises. Konkret werden neben den Werten für Grundlast, also der regelmäßigen, bandförmigen Stromlieferung, auch die Werte für Spitzenlast zur Berechnung herangezogen.

Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert. Der Durchschnitt der Strompreise aus dem Jahr 2006 ist die Ausgangsbasis für den Strompreisindex. Der ÖSPI bildet nur die reine Energiekomponente ab. Der Gesamtpreis für Strom teilt sich beim Endkonsumenten mit knapp 40 % auf die Energiekomponente und zu 60 % auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf. Weitere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen – wie beispielsweise die Beschaffungsstrategien der Energieversorger – werden im ÖSPI nicht berücksichtigt. Ein Steigen bzw. Fallen des ÖSPI lässt daher nur eine entsprechend geringere Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten. Mit dem ÖSPI kann keine Aussage getroffen werden, wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich gestalten.

Die Zeitreihen zum ÖSPI, getrennt nach Grund- und Spitzenlast, sind auf der Website der Österreichischen Energieagentur angeführt.

Über den Österreichischen Strompreisindex – ÖSPI©
Die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency veröffentlicht neben dem Energiepreisindex (EPI) seit Oktober 2008 auch einen Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) als unabhängiges Informations-Service für Stromanbieter und Stromabnehmende. Der ÖSPI ist ein guter Indikator der Marktpreisentwicklung, der durch die standardisierte Berechnungsmethode die notwendige Stabilität erhält.

 

 

 

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