Wien (impulstanz) -Das ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival neigt sich dem Ende zu und das finale
Wochenende steht bevor. Ein letztes Mal öffnen mumok und Leopold Museum ihre Räume für den zeitgenössischen
Tanz und Performance, das Kasino am Schwarzenbergplatz ihre Türen für die B-Side-Party und die [8:tension]-Reihe
gipfelt in der Preisverleihung des ImPulsTanz – Young Choreographers’ Award.
Im Leopold Museum behandelt die [8:tension]-Künstlerin Perel Themen wie Einwilligung, Kontrolle, Fürsorge,
Intimität und Schmerz in ihrer fragilen Performance Pain Threshold am 8. und 10. August sowie in einer Zusatzvorstellung
am 11. August. Gegenüber im mumok kino präsentiert einmalig am 8. August der Regisseur César Vayssié,
der bereits zwei Kurzfilme mit Boris Charmatz im Leopold Museum zeigte, seinen Film Ne travaille pas (1968–2018)
– ein wortloses Portrait über die Ereignisse der Welt verknüpft mit dem Alltag eines Liebespaares. Ebenfalls
am 8. und erneut am 10. August begeben sich Simone Aughterlony, Petra Hrašcanec und Saša Božic in Compass im Kasino
am Schwarzenbergplatz auf eine moderne Odyssee zur Live-Musik von Hahn Rowe. Zwei weitere Male – am 8. und 9. August
– bringen God’s Entertainment ihre gesellschaftskritische Tarzan-Interpretation in der Zacherlfabrik zur Aufführung.
Jonathan Burrows zeigt am 8. August die Zusatzvorstellung seiner allerersten Soloarbeit im Leopold Museum: Rewriting.
Und die [8:tension]-Künstler_innen nasa4nasa verwandeln das mumok noch am 8. (Zusatz), 9. und 10. (Zusatz)
August in einen S(q)uash-Court.
Am letzten Festivalfreitag, dem 9. August, lädt Ivo Dimchev zu seinem [ImPulsTanz Classic], seinem charmanten
Selfie Concert, ins Leopold Museum. Am 11. August werden dann erneut die Handys gezückt. Drei Soli bringt
die russische Choreografin Tatiana Chizhikova – als letzte in der diesjährigen [8:tension] Young Choreographers’
Series – zur Musik des Elektronikers Roman Kutnov am 9. und 11. August auf die Bühne des Schauspielhauses:
Time to Time. Zeit zum Tanzen ist auch am 9. August bei der finalen ImPulsTanz Party des Jahres im Kasino am Schwarzenbergplatz.
Bei B-Side spielt die Musikerin Catnapp vom Label Monkeytown live, Dalia Ahmed und Spinelly drehen an den Plattentellern.
Selber tanzen steht auch im Zentrum der 242 Workshops, die bei ImPulsTanz stattgefunden haben, und somit auch beim
abschließenden Workshop-Showing «expressions’19» am 10. August im Arsenal. Dort zeigen Dozent_innen
und ihre Schüler_innen, was sie in den letzten Wochen erarbeitet und gelernt haben. Der Eintritt ist frei.
Ebendort im Anschluss initiieren die Salzburger Choreografin Helene Weinzierl und ihre Compagnie Laroque ihr vermeintlich
harmloses Spiel AS FAR AS WE ARE, das die Grenzen zwischen Publikum und Tänzer_innen genauso testet, wie die
jeder Einzelnen/jedes Einzelnen. Ebenfalls am 10. und in einer Zusatzvorstellung am 11. August wird Dana Michel,
ausgezeichnet mit dem Silbernen Löwen für innovativen Tanz der Biennale di Venezia 2017, in CUTLASS SPRING
im Odeon zur Sexualerzieherin. Bei freiem Eintritt präsentiert Johannes Odenthal am 10. August im Schauspielhaus
sein neuestes Buch – PASSAGEN – Der Tänzer Koffi Kôkô und die westafrikanische Philosophie des
Vodun – mit tänzerischen sowie musikalischen Improvisationen von Koffi Kôkô und Manos Tsangaris.
In einer Zusatzvorstellung am 10. August lädt Annie Dorsen zu ihrem Mitmach-Spokaoke ins Volx/Margareten,
mit Reden von Daenerys Targaryen bis Dalai Lama.
Der letzte Festivaltag, der 11. August, startet mit der zweiten Vorführung des Musikvideoprogramms Collapse
im mumok, das auf die aktuell dort gezeigten Ausstellungen Pattern and Decoration und Vertigo Bezug nimmt. Der
Abend ist der jungen Choreografie gewidmet: Im Kasino am Schwarzenbergplatz wird der 2018 ins Leben gerufene ImPulsTanz
– Young Choreographers’ Award, unterstützt von Mikme und mit 5.000 Euro und einer Artistic Residency dotiert,
verliehen. Nominiert sind die zwölf Produktionen der [8:tension]-Reihe. Über die Gewinnerin oder den
Gewinner entscheiden der Performer Steven Cohen, die Kuratorin Nastya Proshutinskaya und die ImPulsTanz-Besucher_in
Gabriele Coura. Host der Award Ceremony ist FM4-Moderatorin Riem Higazi. Die Preisskulptur wurde vom bildenden
Künstler und Choreografen Philipp Gehmacher gestaltet. Eintritt frei mit Zählkarte. Der Tag und das Festival
enden musikalisch: Der dreifache Bessie-Award-Gewinner Hahn Rowe gibt eines seiner seltenen Konzerte im Kasino
am Schwarzenbergplatz und The P’s spielen traditionellerweise die Closing Party der ImPulsTanz Festival Lounge
im Burgtheater Vestibül mit DJ-Support von Pezo Fox und Rawkat.
|