Dieselabsatz (DK) verzeichnet geringen Zuwachs, Absatz von Benzin (OK) sinkt leicht, Flugtreibstoff
erhöht sich signifikant
Wien (pwk) - In der halbjährlichen Verbrauchseinschätzung 2019 des heimischen Mineralölmarktes
durch den Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) zeigen sich im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des
Vorjahres lediglich geringe Veränderungen beim heimischen Kraftstoffverbrauch. Während der Absatz von
Benzin (OK) leicht rückgängig war, legte der Dieselabsatz (DK) gering zu. Hingegen konnten bei Bitumen
und Flugturbinentreibstoff signifikante Verbrauchsanstiege registriert werden. Der Absatz von Heizöl Extraleicht
veränderte sich laut FVMI-Markteinschätzung kaum.
Im ersten Halbjahr 2019 betrug der Verbrauch von Benzin und Diesel in Österreich etwas über 4,2 Millionen
Tonnen. Dies bedeutet einen Anstieg von 0,3 Prozent zum Vorjahr. Umgerechnet entsprach dies dem Absatz von knapp
über 5 Milliarden Liter Kraftstoff, der sich auf etwa eine Milliarde Liter Benzin (OK) und 4 Milliarden Liter
Diesel (DK) aufteilte. Der um 1 Prozent minimal gesunkene Benzinverbrauch steht einem Anstieg des Dieselabsatzes
um 0,6 Prozent gegenüber. „Trotz laufender Diskussionen um die Zukunft von Autos mit Verbrennungsmotoren,
können wir einen konstanten Kraftstoffverbrauch feststellen“, erklärt Christoph Capek, Geschäftsführer
des Fachverbands der Mineralölindustrie (FVMI). „Das zeigt einmal mehr, dass konventionelle Kraftstoffe nach
wie vor eine wichtige Rolle spielen“, fügt Capek hinzu.
Absatz großteils über öffentlich zugängliche Tankstellen
Zum Vorjahr unverändert wurden etwa 57 Prozent des Dieselkraftstoffes über die knapp 2.700 öffentlich
zugänglichen Tankstellen verkauft, während 43 Prozent im Commercial-Geschäft bei Großkunden
vertrieben wurden. Benzin wurde hingegen wie in den Jahren zuvor zu fast 100 Prozent über den Tankstellenmarkt
an die Kunden abgegeben.
Anstieg bei Flugturbinentreibstoff und Bitumen
Das insbesondere im Straßenbau eingesetzte Bitumen erfuhr von Jänner bis Juni 2019 ein deutliches Plus
von 11 Prozent und stieg auf rund 203.000 Tonnen. Der Verbrauch von Flugturbinentreibstoff erhöhte sich ebenfalls
signifikant um 21 Prozent auf 455.000 Tonnen. Im Grunde genommen unverändert war mit + 0,3 % der Absatz von
Heizöl Extraleicht bei rund 500.000 Tonnen. Des Weiteren wurden im ersten Halbjahr 29.500 Tonnen Heizöl
Leicht verkauft, was einem Rückgang von fast 15 Prozent entspricht.
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