Einen Meilenstein in der Kinderbetreuung präsentierten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
und Bildungs- und Familienlandesrätin Daniela Winkler am 5. August: Ab November 2019 führt das Burgenland
einen kostenlosen Kindergarten für alle ein.
Mattersburg/Eisenstadt (blms) - Das neue Schuljahr 2019/2020 bringt eine spürbare Entlastung für
alle Jungfamilien im Burgenland: Auf Initiative des Landeshauptmannes und der Familienlandesrätin werden Kindergarten
und Kinderkrippe künftig kostenlos. Geplant ist ein Start mit 1. November 2019. Ein entsprechendes Gesetz
wird am 6. August in Begutachtung geschickt.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Als Landeshauptmann möchte ich wichtige Themen für die Menschen
im Burgenland umsetzen. Daher freut es mich besonders, dass wir die jungen Familien im Land noch heuer entlasten
können und einen echten Gratiskindergarten und eine kostenlose Kinderkrippe für die Familien im Burgenland
einführen.“
Basis dafür ist die Novelle des Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes. Bislang legte jede Gemeinde die Höhe
der Elternbeiträge selbst fest. Auf Antrag erstattete das Land dann Elternbeiträge bis zu einer Höhe
von 45 Euro monatlich (bzw. 90 Euro für die Krippe).
Alle Elternbeiträge entfallen
Mit der Gesetzesnovelle entfallen alle Elternbeiträge für den halb- oder ganztägigen Besuch
von Kindergarten oder Kinderkrippe im Burgenland. Damit ersparen sich Eltern künftig den bürokratischen
Aufwand für Förder- und Abrechnungsmodalitäten. Eine Antragstellung für den Gratis-Kindergarten
durch die Eltern ist nicht erforderlich. Von der Regelung nicht betroffen sind zusätzliche Angebote wie Mittagessen,
Ferienbetreuung und pädagogische Zusatz-Angebote.
Bildungslandesrätin Daniela Winkler: „Für mich ist der heutige Tag ein Meilenstein. Ich sehe es nicht
ein, dass der Kindergarten bisher in manchen Gemeinden gratis ist und in anderen kostenpflichtig. Mit diesem Schritt
schaffen wir für alle Kinder, Familien und Gemeinden die gleichen Voraussetzungen. Für mich bedeutet
das gleiche Chancen und Fairness, denn der Geburts- oder Wohnort darf nicht entscheiden über die Leistbarkeit
dieser wichtigen Bildungseinrichtung.“
„In Mattersburg sind Kindergarten und Kinderkrippe schon seit 2009 gratis“, betonte Ingrid Salamon, Bürgermeisterin
von Mattersburg. „Das heißt, wir haben von den Eltern für die Kinderbetreuung nur die Beiträge
eingehoben, die vom Land gefördert und refundiert wurden“.
Längere Öffnungszeiten
Ebenfalls verbessert wird mit der Gesetzesnovelle die Betreuungszeit: Öffnungszeiten müssen künftig
besser an den Bedarf angepasst werden, eine flächendeckende Kinderbetreuung während der Ferien bringt
für die Eltern wesentliche Erleichterungen mit sich und ermöglicht den Familien einen gemeinsamen Urlaub.
Hans Peter Doskozil: „Unsere Politik steht für eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Daher wird es künftig bei Bedarf längere Öffnungszeiten und weniger Schließtage in den Sommerferien
geben.“
Mehr Bio-Essen
Die Gesetzesnovelle sieht auch eine bessere Verpflegung für die Kindergartenkinder vor. In Kindergärten
soll das Mittagessen in den kommenden Jahren zunehmend auf Bio umgestellt werden. Von den Eltern darf dafür
höchstens ein kostendeckender Beitrag eingehoben werden.
Bildungslandesrätin Daniela Winkler: „Die Gesundheit unserer Kinder liegt mir gerade als Mutter ganz besonders
am Herzen. Dazu gehört auch gesunde Ernährung. Daher werden wir den Bio-Anteil bei den verwendeten Lebensmitteln
schrittweise erhöhen. Bis 2024 soll die Bio-Quote auf 100 Prozent angehoben werden.“
Hans Peter Doskozil abschließend: „Mir geht es um eine Politik, die nicht an Versprechungen, sondern an Ergebnissen
gemessen werden will. Ich möchte als Landeshauptmann wichtige Themen für die Menschen im Burgenland umsetzen.
Der Gratiskindergarten zeigt: Wir reden nicht, wir arbeiten fürs Burgenland.“
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