…im technischen Bereich – Umsetzung des ersten Teils des FH-Plans
Wien (bmbwf) - „Der Fachkräftemangel ist in Österreich vor allem im sogenannten MINT-Bereich am
größten. Darum fördern wir mit der Vergabe von 330 neuen FH-Anfängerinnen und Anfängerplätzen
vor allem innovative Studienangebote im Bereich digitaler Kompetenzen und im MINT-Bereich. Schließlich hängt
die Innovationskraft von Österreich als Wirtschafts- und Industriestandort wesentlich von gut ausgebildeten
Fachkräften ab und die Fachhochschulen zeigen seit 25 Jahren, dass die akademische Ausbildung mit starker
Berufsorientierung ein Erfolgsmodell darstellt“, so Wissenschaftsministerin Iris Rauskala anlässlich der aktuellen
Vergabe.
Bei dieser Vergabe der neuen Studienplätze stellte die eindeutige Zuordenbarkeit zum thematischen Schwerpunkt
der Ausschreibung (MINT/Digitalisierung) die Grundvoraussetzung für eine Berücksichtigung dar. Besonders
beachtet wurden Vorhaben, die sich Technologiefeldern wie Industrie 4.0, Informationstechnik, Digitalisierung,
Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Cyber Security und E-Government widmeten. Weitere Zuteilungskriterien
bildeten die Querschnittsthemen Kooperationen, berufsermöglichendes Studieren, Duale Studiengänge und
Maßnahmen zur Förderung des Studieninteresses von Frauen in MINT.
In Summe werden damit für Herbst 2020 – vorbehaltlich der Akkreditierung der Agentur für Qualitätssicherung
und Akkreditierung Austria (AQ Austria) – insgesamt 195 Anfängerinnen und Anfängerstudienplätze
für Bachelorstudiengänge und 135 für Masterstudiengänge vergeben. Darunter sind neun neue technische
Studiengänge (4 Bachelor und 5 Master) sowie Aufstockungen in acht bestehenden Studiengängen (7 Bachelor
und 1 Master) vorgesehen. 95 Plätze sind für duale Studiengänge vorgesehen. Im Detail teilen sich
die 330 Plätze auf folgende Institutionen auf (in alphabetischer Reihenfolge): FH Burgenland (25), FH CAMPUS
02 (25), FH Campus Wien (30), FH JOANNEUM (45), FH Krems (20), FH Oberösterreich (45), FH Salzburg (25), FH
St. Pölten (30), FH Technikum Wien (35), FH Vorarlberg (25), MCI GmbH (25).
Die Beteiligung der Fachhochschulen an dieser Ausschreibung war groß: 18 Fachhoch- schulen haben Vorhaben
für 62 Studiengänge eingereicht. Insgesamt umfassten die Vorhaben 1438 Anfängerinnen- und Anfängerstudienplätze
(davon 778 Vollzeit und 660 berufsbegleitend). Da die zur Verteilung stehenden Plätze um mehr als das 4-fache
überzeichnet sind, konnten nicht alle Vorhaben in vollem Umfang bedient werden. Für 2021/22 und 2022/23
sind weitere Ausbauschritte mit 330 bzw. 340 Anfängerinnen- und Anfängerstudienplätzen vorgesehen.
„Allein durch den aktuellen Ausbauschritt von 330 neuen Anfängerplätzen werden bis zum Studienjahr 2022
insgesamt 855 neue Ausbildungsplätze geschaffen. Ich begrüße die hohe Beteiligung der Fachhochschulen
und ihren Willen zur Weiterentwicklung und Innovationstatkraft: Digitalisierung und die damit verbundene Innovations-
und Technologiepolitik gelten im Zeitalter von Industrie 4.0 als strategische Erfolgsfaktoren für Wissenschaft,
Wirtschaft und Gesellschaft. Die Fachhochschulen leisten nicht nur dazu einen wesentlichen Beitrag, sondern verhelfen
damit auch den Studierenden zu hervorragenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, so die Wissenschaftsministerin.
Potenzial sieht Rauskala auch in der Förderung von Frauen im technischen Bereich. „Einige Fachhochschulen
haben in den eingereichten Vorhaben bereits dargelegt, mit welch umfassenden Maßnahmen der Erhöhung
des Frauenanteils Rechnung getragen wird. Auch diesen Weg gilt es, konsequent weiterzugehen“, so Rauskala abschließend.
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