Landesregierung hält an konsequenten Investitionen in die Bereiche Weiterbildung und Beschäftigung
fest – Bewilligte Landesbeiträge sichern Fortsetzung laufender Projekte
Bregenz (vlk) - Trotz guter Arbeitsmarktkennzahlen setzt Vorarlberg seine intensiven Anstrengungen für
eine möglichst hohe Beschäftigungsrate in unvermindertem Maße fort. Im Mittelpunkt der vielfältigen
Aktivitäten stehen Qualifizierung und eine rasche Arbeitsmarktintegration, stellt Landeshauptmann Markus Wallner
klar. Zur Fortsetzung bewährter Programme sind von der Landesregierung jetzt erneut Beiträge im Gesamtumfang
von 790.000 Euro freigegeben worden. „Ziel ist, niemanden in Vorarlberg zurückzulassen“, sagt Wirtschaftsreferent
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.
Neben der hohen Leistungsfähigkeit der Vorarlberger Wirtschaft und der guten Konjunkturentwicklung in den
zurückliegenden Monaten haben auch die unterschiedlichen arbeitsmarktpolitischen Projekte in den Bereichen
Qualifizierung, Weiterbildung und Beschäftigung Anteil an der positiven Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt.
In diese Initiativen wurden in den letzten fünf Jahren in Summe 254 Millionen Euro investiert (213 Millionen
AMS und gut 41 Millionen Euro Land). Heuer würden 48 Millionen Euro zur Verfügung stehen, berichtet der
Landesstatthalter.
Dabei liegt der Fokus der arbeitsmarktpolitischen Bemühungen auf der Förderung von Jugendlichen, der
Verhinderung von Langzeitarbeitslosigkeit sowie der beruflichen Qualifizierung von Menschen mit niedrigem Ausbildungsniveau.
Die 790.000 Euro, die jetzt von Landesseite genehmigt wurden, fließen in die Projekte „Bildungsberatung Österreich
– Netzwerk Vorarlberg“, das von der Bildungs- und Berufsberatungsinformationsstelle BIFO angesiedelt ist, die Bildungsmaßnahme
"Pflichtschulabschluss" des Berufsförderungsinstituts (BFI) der Arbeiterkammer Vorarlberg und die
Maßnahme „Chance 2019“. Darüber hinaus wurde durch die Erneuerung des Vertrages für das erfolgreiche
Vorarlberger Lehrlingsmodell die Weiterführung des Programms „Berufsmatura: Lehre mit Reifeprüfung“ beschlossen.
Bewährte Angebote
Das von der Bildungs- und Berufsberatungsinformationsstelle BIFO betreute Projekt „Bildungsberatung Österreich
– Netzwerk Vorarlberg“ verfolgt das Ziel, eine stabile und langfristige Einbindung in den Arbeitsmarkt zu erleichtern,
an der Schnittstelle Schule und Beruf einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen, berufliche Um- und
Wiedereinstiege besser zu bewältigen und umzusetzen und zu verstärkter Weiterbildung zu animieren.
Die Bildungsmaßnahme "Pflichtschulabschluss" des Berufsförderungsinstituts (BFI) der Arbeiterkammer
Vorarlberg eröffnet die Möglichkeit, einen Pflichtschulabschluss kostenfrei nachzuholen. Im Vordergrund
steht damit die Verbesserung der persönlichen Chancen für jede und jeden Einzelnen, betont Landesstatthalter
Rüdisser. Am jetzt neu genehmigten Lehrgang können insgesamt 20 Personen teilnehmen. "Gerade einkommensschwächere
Personen werden von der Initiative ermutigt und bestärkt, wieder ins Bildungssystem einzusteigen und ihre
Chancen im Leben und am Arbeitsmarkt zu nützen", ist Landeshauptmann Wallner überzeugt.
Im Projekt "Chance 2019" erhalten arbeitsuchende Menschen mit schriftlicher Einstellzusage die Möglichkeit
einer Qualifizierung in Form von praxisnaher Aus- und Weiterbildung. Am Ende der Qualifizierung soll die Übernahme
in ein reguläres Dienstverhältnis stehen. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt gemeinsam durch
das Land, das AMS und die beteiligten Unternehmen. 200 Personen können im Projektzeitraum bis Ende 2021 von
der Maßnahme profitieren.
Das Vorarlberger Lehrlingsmodell ist auf die Bedürfnisse von leistungsstarken Lehrlingen zugeschnitten. Der
Einstieg mit integrierter Vorbereitung auf die Matura erfolgt für alle Lehrlinge im 2. Lehrjahr. Das Modell
umfasst insgesamt 1.100 Unterrichtseinheiten, die in einer Laufzeit von vier Jahren zu absolvieren sind. Der erfolgreiche
Abschluss bietet Jugendlichen die Möglichkeit, an Kollegs, Fachhochschulen und Universitäten zu studieren.
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