Internationale Samariterbund-Organisationen üben für den Notfall – Samariterbund-
Organisationen aus ganz Europa trainieren gemeinsam mit heimischen Organisationen den Ernstfall.
Mörbisch/Wien (samariterbund) - Wie versorgt man ein schweres Trauma? Was ist bei einem Amoklauf mit
Schwerverletzten zu tun? Wie verhält man einem schweren Arbeitsunfall bei Hangsicherungsarbeiten? Rund um
Mörbisch werden noch bis 17. August verschiedene "Notfälle" von Mitgliedsverbänden der
"Samaritan International" (SAM.I) gemeinsam mit der Polizei (EGVA), der Feuerwehr, der österreichischen
Wasserrettung und vielen anderen lokalen Partnern trainiert. Der österreichische Samariterbund richtete die
Übung aus und bereitete realitätsnahe Szenarien vor.
"Neben fachlichem Können war vor allem eine gute Zusammenarbeit der Rettungskräfte mit den verschiedenen
Einsatzorganisationen gefordert. Dabei haben sämtliche TeilnehmerInnen bewiesen, dass sie in Notsituationen
rasch und effizient handeln können und zu einer guten Teamarbeit fähig sind", so Einsatzleiter Wolfgang
Krenn.
Folgende Szenarien wurden/werden noch simuliert:
Im Zuge von Hangsicherungsarbeiten stürzen MitarbeiterInnen ab. Verletzungen mit neurologischen Ausfällen
waren die Folge.
„Active Shooting!“ im Rahmen eines Amoklaufes werden mehrere Personen als Geiseln gehalten. Schüsse fallen,
eine Spezialeinheit stürmt das Gelände.
Ein Fall- oder Gleitschirmspringer ist im Landeanflug in einen Wald gestürzt. Der verletzte Fallschirmspringer
muss geborgen werden.
Bei einem Verkehrsunfall wird ein starkstromführender Bauteil beschädigt. Der PKW steht unter Strom,
der Verletzungsgrad der Insassen ist unbekannt.
Darüber hinaus müssen die TeilnehmerInnen in „Fit- und Funstations" ihre Fähigkeiten in Fahrtechnik,
Gedächtnis- und Körpertraining unter Beweis stellen.
Am 16. August wurde die Großübung im Rahmen eines Pressegesprächs mit hochrangigen Ehrengästen
präsentiert.
KO LAbg. Géza Molnár sagte bei der Pressepräsentation: "Der reibungslosen Zusammenarbeit
der verschiedenen Einsatzorganisationen kommt im Ernstfall eine immense Bedeutung zu. Das gilt nicht nur für
den leichten Verkehrsunfall vor der eigenen Haustüre, sondern vor allem auch für größere Katastrophen,
die mitunter sogar noch einen grenzüberschreitenden Aspekt haben. Übungen wie diese – mit allen möglichen
Szenarien und Organisationen – sind daher unabdingbar. Wir sind dem Samariterbund und allen Teilnehmern unheimlich
dankbar für dieses Engagement im Dienste der Sicherheit."
"Ich danke allen Teilnehmern und den Organisatoren des Rescue Camps, die sich damit in den Dienst der guten
Sache stellen. Die Arbeit von Rettungskräften kann im Ernstfall nur so gut funktionieren, wie sie geübt
und trainiert wird. Daher sind die Erfahrungen aus solchen Veranstaltungen von unschätzbarem Wert. Rettungsszenarien
und -schauplätze von Einsätzen können so vielseitig und unterschiedlich sein, weshalb die Zusammenarbeit
von Einsatzkräften besonders wichtig ist. Ich gratuliere zum 25-jährigen Jubiläum der Gründung
von Samaritan International und wünsche alles Gute für die Zukunft", so Landesrätin Mag. Daniela
Winkler.
Landesrat Heinrich Dorner meinte in seiner Ansprache: "Veranstaltungen wie das Rescue Camp leisten einen wichtigen
Beitrag, um Notfallsituationen zu üben und im Bedarfsfall rasch und professionell Hilfe leisten zu können.
Entscheidend ist dabei, dass die involvierten Organisationen gut abgestimmt vorgehen, weil hier oft jede Sekunde
zählt. Dem Samariterbund Österreich und dem Landesverband Burgenland ist es gelungen, als Gastgeber ein
tolles Programm auf die Beine zu stellen - und das für Teilnehmer aus zahlreichen europäischen Ländern.
Dafür herzliche Gratulation und Respekt vor dieser Leistung!"
"Der Arbeiter-Samariter-Bund führt neben seinen vielen Einsatzstunden diese internationale Übung
durch. Primär dient die Übung der unerlässlichen Vorbereitung auf einen Einsatzfall, als „Nebeneffekt“
aber kann jeder einzelne Teilnehmer die Stärke und Möglichkeiten der Hilfestellung durch die Gemeinschaft
der teilnehmenden Länder und Organisationen erfahren. Dieses Erleben stellen Basis und Kraftquelle für
ehrenamtliches Engagement und die hauptamtlichen Mitarbeiter der beteiligten Organisationen dar", so Mag.
Sonja Hankemeier von der Bezirkshauptmannschaft.
"Als Bürgermeister der Gemeinde Mörbisch freue ich mich sehr, hier die internationalen Samariter-Organisationen
begrüßen zu können. Solche Großübungen sind enorm wichtig, um im Ernstfall für
alle Katastrophen gerüstet zu sein. Ich wünsche allen teilnehmenden Organisationen viel Erfolg bei diesen
Herausforderungen und eine gute Zusammenarbeit", sagte Bürgermeister Markus Binder zu Beginn der Veranstaltung.
"Als umfassender Energie- und Infrastrukturdienstleister steht Sicherheit in der gesamten Energie Burgenland
Gruppe an oberster Stelle. Dazu zählt nicht nur die verlässliche Energieversorgung. Als burgenländischer
Leitbetrieb und langjähriger Partner der burgenländischen Einsatzorganisationen ist es für uns auch
eine Selbstverständlichkeit, an Großübungen teilzunehmen, die der Sicherheit dienen. Das ist unsere
Philosophie, und daher unterstützen wir das Samariterbund Rescue Camp 2019", erklärte Mag. Michael
Gerbavsits, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland.
"Ich bin beeindruckt von der großartigen Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen. Im Notfall und unter
Stress muss jeder Handgriff richtig sitzen und das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Organisationen reibungslos
ablaufen. Die Einsatzkräfte des Samariterbundes, der Feuerwehr und der Polizei beweisen bei diesem Camp, dass
sie für Notfälle bestens gerüstet sind", stellte SAM.I-Generalsekretär Ivo Bonamico fest.
"Der österreichische Samariterbund war ein Gründungsmitglied von SAM.I. Heuer feiern wir das 25-Jahr-Jubiläum
und haben das zum Anlass genommen, die Mitglieder der Samaritan International nach Österreich einzuladen und
im Rahmen dieser Großübung das Samariterforum abzuhalten. Die vorrangigen Ziele der Rescue Übung
waren der Transfer von Know-how und die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungsdienste im Einsatzfall.
Ein großer Dank gilt auch allen ehrenamtlichen Helfern und Mitwirkenden", so ASBÖ-Bundesgeschäftsführer
und SAM.I-Vizepräsident KO LAbg. Reinhard Hundsmüller.
An der internationalen Übung nahmen Samariter-Partnerorganisationen aus Deutschland, Serbien, Südtirol,
Italien, der Slowakei, Rumänien, Tschechien, Lettland und Kroatien teil.
Lokale Partner
- Landesregierung Burgenland
- Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt/Umgebung
- Gemeinde Mörbisch
- Freistadt Rust
- Gemeinde Oggau
- Gemeinde Oslip
- Landespolizeidirektion Burgenland
- Polizeiinspektion Rust
- Landeskriminalamt Burgenland
- Landessicherheitszentrale Burgenland
- Landesfeuerwehrverband Burgenland
- Freiwillige Feuerwehr Mörbisch, Rust, Oslip, Oggau,
St. Margarethen und Trausdorf am See
- Österreichische Wasserrettung Landesverband Burgenland
- ASKÖ Landesverband Burgenland
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