Wien (rk) - In den nächsten Wochen macht die geplante U-Bahn-Linie U5 nach Hernals erneut mit Probebohrungen
auf sich aufmerksam. Dabei prüft die Stadt Wien mögliche Trassenlagen für die Strecke zwischen den
geplanten U5-Stationen Arne-Karlsson-Park, Michelbeuern und Elterleinplatz.
Bevor mit dem Bau einer neuen U-Bahn begonnen werden kann, gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen: Von den
geologischen Verhältnissen über bereits bestehende unterirdische Bauwerke und vorhandene Einbauten (z.
B. Kanal) bis hin zu archäologischen Funden. Daher finden schon während der Planungen immer wieder Probebohrungen
im Bereich der ins Auge gefassten Trassenvarianten statt.
Für den geplanten Neubau der U-Bahn-Linie U5 bis zum Elterleinplatz fanden bereits im Herbst 2017 erste Bohrungen
statt. Nunmehr werden im Rahmen des Generellen Projektes für die zweite Baustufe weitere Erkundungen des Untergrunds
zur Sondierung möglicher Trassenlagen durchgeführt. Die Bohrungen liegen im Bereich Arne-Karlsson-Park,
Klammergasse, Schopenhauerstraße, Hans-Sachs-Gasse, Kutschkergasse und Leo-Slezak-Gasse. Die Arbeiten beginnen
im August 2019 und dauern voraussichtlich bis Ende des Jahres an.
Der Untersuchungsumfang sieht an sechs Bohrpunkten Probebohrungen mit einer Tiefe bis zu 50 m vor, die auch als
Grundwassermessstelle ausgebaut werden.
Probebohrungen als wichtige Grundlage für Planung und Bau
Die Erkenntnisse aus diesen Bodenuntersuchungen bilden somit neben vielen anderen Aspekten die Entscheidungsgrundlage
für die genaue Lage der Trasse, die Auswahl der richtigen Tunnelbaumethode sowie die Detailplanung der späteren
Bauausführung. Bei diesen Arbeiten werden von Fachleuten der Geologie und Geotechnik die Tiefenlage, die Mächtigkeit
und der Zustand der einzelnen Bodenschichten ermittelt. Zudem wird die Lage der Grundwasserspiegel festgestellt.
Boden- und Grundwasserproben für bodenphysikalische und chemische Untersuchungen vervollständigen das
umfangreiche Arbeitsprogramm.
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