Alpen-Adria-Empfang 2019: LH Kaiser, LHStv.in Schaunig: Kärnten präsentiert sich
als Forschungsland beim Europäischen Forum Alpbach – Zehn junge Kärntnerinnen und Kärntner nutzen
die einmalige Chance zur internationalen Vernetzung
Alpbach/Klagenfurt (lpd) - Am 23. August präsentierte sich Kärnten im Rahmen des Europäischen
Forums Alpbach (EFA) mit einer eigenen Veranstaltung, die ganz im Zeichen der Vernetzung sowie der Vielfalt und
Potentiale des südlichsten Bundeslandes Österreichs stand. Der Abendempfang im Hotel „Zur Post“, ausgerichtet
vom Land Kärnten, dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) und dem Club Alpbach Senza Confini,
ermöglichte den Gästen rege Diskussionen und vertiefende Gespräche: „Kärnten ist in allen Bereichen,
von Forschung und Entwicklung, Digitalisierung, Wirtschaft und Industrie bis hin zur Lebensqualität auf der
Überholspur. Wir sind gerade dabei ein neues Standortmarketing zu erarbeiten, das international deutlich sichtbar
macht, welche herausragenden Möglichkeiten Kärnten Unternehmerinnen und Unternehmern, Investoren, Fachkräften,
Touristen und als Lebensmittelpunkt für Familien bietet. Dafür nutzen wir auch Konferenzen, Tagungen
und Plattformen wie das Europäische Forum Alpbach“, betont Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, der
vor Ort von LHStv. Gaby Schaunig vertreten wird.
Eröffnet wurde der Abend mit einer Diskussion im Fishbowl-Format zum Thema „Digitalisierung und Mobilität“.
„Das Besondere an dem Empfang ist die Möglichkeit, mit internationalen Studierenden, Lernenden, Führungskräften
sowie Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft Technik, Kultur und Zivilgesellschaft über die Grenzen
des Alpen-Adria-Raumes hinaus zu netzwerken, sich gegenseitig zu inspirieren und sich auszutauschen“, sagt Digitalisierungs-
und Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig. Rund 130 internationale Gäste aus unterschiedlichsten Branchen,
Verantwortungsbereichen und Ausbildungs- sowie Arbeitsschwerpunkten konnten beim Alpbacher „Alpen-Adria-Abend“,
der nach der erfolgreichen Premiere 2018 heuer zum zweiten Mal stattfand, begrüßt werden.
Die KWF-Vorstände Erhard Juritsch und Sandra Venus betonen: „Um den Alpen-Adria-Raum gemeinsam zu gestalten,
müssen in der Operationalisierung relevante Partner aus den einzelnen Regionen eingebunden werden. Der Alpen-Adria-Empfang
gibt Anreize für transnationale Zusammenarbeit, die sich positiv auf die Kooperationsfähigkeiten z.B.
auf nationaler Ebene oder im Rahmen des regionalen Selbstverständnisses auswirken kann. Unser Ziel ist es,
Synergien mit Nachbarregionen sowie mit Regionen mit ähnlichen Herausforderungen durch einen systematischen
Blick nach außen und die Einbeziehung externer Perspektiven zu schaffen. Damit können wir entlang internationaler
Wertschöpfungsketten besser agieren und so ein internationales und überregionales Verhältnis aufbauen,
um vernetztes Wachstum und smarte Nischen in der Alpen-Adria-Region zu ermöglichen.“
Die Kärntner Landesregierung setzt, um die positive wirtschaftliche Entwicklung auch weiterhin voranzutreiben,
gleichermaßen auf Megatrends wie Zukunftsthemen. Egal ob im Bereich nachhaltiger Energiegewinnung, Digitalisierung,
mit Schwerpunkten auf Mikroelektronik, Sensorsysteme, machine learning und Robotics, oder im Bereich der Holzwirtschaft,
in der Kärnten künftig ein Viertel bis ein Fünftel der weltweiten Brettsperrholzproduktion (CLT)
stemmen wird, die wirtschaftliche Nachhaltigkeit steht im Fokus. Gerade die neu angesiedelten oder in Ausbau befindlichen
Holzverarbeitungsbetriebe stellen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz ein klimafreundliches, baulich höchst
interessantes Produkt her, so Wirtschaftsförderungsreferentin Schaunig. Erreicht werden wirtschaftspolitischen
Maßnahmen unter anderem durch Kooperationsbestrebungen und -maßnahmen.
„Nur, wenn in zukunftsträchtigen Forschungsbereichen aktiv Kooperationen gesucht und eingegangen werden, lassen
sich nachhaltige Lösungen und fruchtbringende Forschungs- und Entwicklungsergebnisse erzielen“, verdeutlicht
Forschungs- und Entwicklungsreferentin Schaunig.
Eines der großen, aktuellen Kooperationsprojekte ist das AIRlabs Austria Innovationslabor, ein fünfjähriges
Infrastrukturvorhaben unter der Leitung der FH Joanneum, das Aufbau und Betrieb eines österreichweiten Innovationslabors
sowie die Erarbeitung zukünftiger Anforderungen in Erforschung, Entwicklung und Validierung unbemannter Luftfahrtsystemen
(UAS) zum Ziel hat. Die BABEG stellt dafür gemeinsam mit weiteren Kärntner Partnern, nämlich der
Fachhochschule Kärnten, der Alpen-Adria-Universität, den Lakeside Labs und dem Flughafen Klagenfurt,
unterschiedliche Infrastrukturen, wie die neue Drohnenflughalle am Lakeside Park, in der ab Herbst 2019 auch mit
5G Tests durchgeführt werden können, zur Verfügung. In Kombination mit weiteren Aktivitäten
der BABEG im Bereich 5G und Digitalisierung allgemein wird somit ein umfangreiches Angebot für universitäre
und außeruniversitäre Forschung und Entwicklung geschaffen.
Weitere Kooperationen, an denen Kärnten beteiligt ist und die für Austausch, Diskussion und Networking-Bestrebungen
beim Europäischen Forum Alpbach sowie dem Alpen-Adria-Empfang vertreten waren, sind beispielsweise der Holzcluster
rund um das Kompetenzzentrum Holz, der Silicon Alps Cluster, die Silicon Austria Labs oder die Lakeside Labs. „Kärnten
positionierte sich in den vergangenen Jahren als ernstzunehmender Projektpartner für Forschung und Entwicklung.
Vor allem bietet unser Bundesland darüber hinaus für Doppelkarrierepaare, aber auch für Familien
großartige Arbeitsmöglichkeiten in Zukunftsbereichen und einen großartigen Platz zum Leben – nämlich
dort, wo andere urlauben“, so Schaunig.
Der Alpen-Adria-Empfang wurde auch von zehn Kärntner Stipendiaten und Stipendiatinnen, fünf Studierende
und fünf Lehrlinge bzw. junge Fachkräfte, besucht. Das Land Kärnten finanziert mit rund 14.300 Euro
die Vollstipendien, um dem engagierten, motivierten Kärntner Nachwuchs interdisziplinären Austausch,
internationale Vernetzung und neue Erfahrungen zu ermöglichen. „Die Aufstockung auf zehn Vollstipendien und
die Ausweiterung auf Lehrlinge bzw. junge Fachkräfte ist uns eine Herzensangelegenheit“, erläutern LH
Kaiser und Lehrlingsreferentin LHStv.in Schaunig. „Damit unterstützen wir langfristig innovative, kreative
Entwicklungen, die Kärnten auch weiterhin zu den Top-Innovator-Regionen der EU werden zählen lassen.“
Venus und Juritsch zeigen sich vom Auftritt der zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten beeindruckt: „Es sind die
jungen talentierten Menschen von heute, die das Europa von morgen gestalten. Sie haben frische Ideen, lösen
Problemstellungen auf unkomplizierte und pragmatische Art und Weise und haben zumeist eine unvoreingenommene Sichtweise.
Sie trauen sich etwas zu und diskutieren Themen intensiv.“
Um die Motiviertesten unter den Bewerberinnen und Bewerbern zu finden, obliegt die Stipendienvergabe dem ehrenamtlichen
Verein „Club Alpbach Senza Confini“, der von Studierenden und Young Professionals geleitet wird und bereits seit
16 Jahren besteht. Vizepräsidentin Corina Schmiedt betreut aktiv unterstützend die Stipendiatinnen und
Stipendiaten während ihres Aufenthalts im Tiroler Bergdorf: „Nicht nur eine einzigartige Seminarwoche mit
700 anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der ganzen Welt, sondern auch die Teilnahme an wichtigen Zukunftsgesprächen
zu vielfältigen Themen sind Teil des Stipendiums. Es ist jedes Jahr eine Freude zu sehen, mit welch außerordentlicher
Motivation die jungen Leute an dem Forum teilnehmen und sich auch selbst durch die Organisation von Kamingesprächen,
Workshops, etc. einbringen. Wir bedanken uns für die Unterstützung des Landes Kärnten und die Möglichkeit
unseren Alpbach Spirit auch in Kärnten, Slowenien und Italien zu verbreiten.“
Stipendiatin Veronika Bader-Bachmann beispielsweise arbeitet seit rund eineinhalb Jahren im Bereich Projektmanagement
und Kundenbetreuung. Nebenbei studiert sie Betriebswirtschaftslehre an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Beworben habe sie sich, weil sie (inter-) nationalen Dialog und Meinungsaustausch spannend und zwingend notwendig
für die Zukunft Kärntens finde, resümiert sie und führt aus: „Das Europäische Forum Alpbach
bietet mir die Möglichkeit bei aktuellen Themen in kleinen Kreisen mitzudiskutieren und ermöglicht mir
somit den Gedankenaustausch mit renommierten Persönlichkeiten. Außerdem ermöglicht es mir ein europäisches
Netzwerk aufzubauen, um mich beruflich weiterzuentwickeln. Durch die verschiedenen Nationen, die in Alpbach vertreten
sind, bieten die Diskussionen unterschiedliche, internationale und kulturelle Ansichten.“
Stipendiat Andreas Schnitzer, der einen Doppelabschluss an der Università Commercial Luigi Bocconi in Mailand
und der Wirtschaftsuniversität Wien in internationaler Betriebswirtschaftslehre vorweisen kann, sieht das
Europäische Forum Alpbach als Zukunftschance: „Das EFA bietet die optimale Plattform, um sich mit außergewöhnlichen
Persönlichkeiten auszutauschen, einen offenen Diskurs zu führen und sich zu vernetzen. Die Teilnahme
war die beste Möglichkeit sich mit komplexen Themenstellungen und aktuellen Entwicklungen auseinanderzusetzen
und Grenzen zu überbrücken. Ich kann jeder und jedem empfehlen am EFA teilzunehmen, spannende Personen
kennenzulernen, den eigenen Horizont zu erweitern und freue mich jetzt schon auf ein Wiederkommen nach Alpbach.“
Den Alpen-Adria-Empfang besuchten unter anderen Andrea Klambauer (Landesrätin Salzburg), Franz Fischler, Einem
Caspar, Thomas Reisinger (Vorstand Infineon Technologies Austria AG), Werner Luschnig (Geschäftsführer
Silicon Austria Labs), Christina Hirschl (Division-Leiterin für Sensorsysteme Silicon Austria Labs), Peter
Granig (Rektor FH Kärnten), Günther Lackner (Geschäftsführer Silicon Alps Cluster), Michael
Hofbaur (Leitung Robotics Joanneum Research), Josef Ortner (Geschäftsführer Ortner Reinraumtechnik GmbH),
Stefano Meneghetti (Mitglied t2i Treviso und Geschäftsführer Agenzia di comunicazione YALP), Katharina
Okulski (stellvertretende Geschäftsführerin Europäisches Forum Alpbach), Martin Mössler (Geschäftsführer
Science Park Graz) und Markus Hornböck (Geschäftsführer BABEG).
„Die beim Empfang anwesenden hochkarätigen Gäste bezeugen die Relevanz der Veranstaltung und den Stellenwert
des EFA für progressive, richtungsweisende Diskussionen, die gesellschaftspolitisch von zentraler Bedeutung
für die Zukunft und Außenwahrnehmung des Standorts Kärnten sind“, zeigt sich die Referentin für
Forschung und Entwicklung mit der Veranstaltung zufrieden.
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