LR Schleritzko: „Arbeiten an moderner Infrastruktur, um den Niederösterreichern
bestmögliche Angebote liefern zu können“
St. Pölten (nlk) - Sowohl die Infrastruktur auf der Franz-Josefs-Bahn am Abschnitt zwischen Absdorf-Hippersdorf
und Gmünd als auch jene auf der Erlauftal- und Traisentalbahn sollen in den kommenden Jahren deutliche Verbesserungen
erfahren. Das ist in Verträgen festgehalten, die das Land NÖ und die ÖBB nun abgeschlossen haben.
„Wir arbeiten an einer modernen Infrastruktur, um den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern
die bestmöglichen Angebote liefern zu können. Damit treiben wir die von uns angepeilte Mobilitätswende
im Land weiter voran. Denn wir sehen: Dort wo Angebote gut ausgebaut sind, entscheiden sich die Pendlerinnen und
Pendler auch für den Öffentlichen Verkehr“, so NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.
Die Weiterentwicklung der Infrastruktur auf der Franz Josefs-Bahn soll etwa einen REX-Stundentakt zwischen Wien
und Gmünd sowie verstärkte Angebote in der Hauptverkehrszeit zwischen Wien und Gmünd bzw. Wien und
Sigmundsherberg ermöglichen. Die geplanten Verbesserungen umfassen etwa Anhebung der zulässigen Streckengeschwindigkeit
auf maximal 160 km/h, Erneuerungen am Oberbau, an Brückenbauwerken, Durchlässen und von Oberleitungen
sowie die Adaptierung von Signaltechnikanlagen.
Auf der Erlauftalbahn soll die verbesserte Infrastruktur einen tagesdurchgängigen Stundentakt zwischen Scheibbs
und Pöchlarn, einen Halbstundentakt zwischen Wieselburg und Pöchlarn mit Durchbindung nach St. Pölten
sowie einzelne Verstärker zwischen Scheibbs und St. Pölten bringen. Die Planungen werden etwa die Errichtung
der Kreuzungsbahnhöfe Erlauf-A1 bzw. Mühling-Plaika, die Attraktivierung von Verkehrsstatitionen, sicherungstechnische
Anlagen sowie die Elektrifizierung der Strecke umfassen.
Auf der Traisentalbahn sind ebenfalls ein durchgängiger Stundentakt zwischen St. Pölten, Traisen und
Hainfeld/Schrambach geplant, wobei dieser in der Hauptverkehrszeit auf einen Halbstundentakt erhöht werden
soll. Auch die Umsetzung eines Flügelzugsystems ist geplant. Dazu sind etwa Planungen zur Errichtung des Kreuzungsbahnhofes
Bernreit, die Verlängerung des Bahnhofgleis 2 und die Hebung der Ein-und Ausfahrtsgeschwindigkeit im Bahnhof
Spratzern, die Attraktivierung von Verkehrsstationen, die Errichtung von sicherungstechnischen Anlagen inklusive
des elektronischen Stellwerks Spratzern und die Elektrifizierung der Strecke vorgesehen.
Inhalt der Verträge zur Weiterentwicklung der Bahnstrecken ist zum einen die Durchführung der Infrastrukturentwicklung.
Dabei werden jene Maßnahmen identifiziert, die zur Erreichung der vorgegebenen Ziele notwendig sind. Zum
anderen sind auch bereits die Planungen bis hin zur Einreichung Teil dieser Verträge. Das Land NÖ beteiligt
sich an der Infrastrukturentwicklung sowie der Planung mit jeweils 40 Prozent der Kosten.
„Die Regionalbahnen sind das Rückgrat der NÖ Mobilitätspolitik. Das zeigen die Zahlen deutlich auf:
Pro Werktag fahren mehr als 1.800 Nahverkehrszüge in Niederösterreich. Jährlich sprechen wir von
rund 32 Millionen Kilometern an Bahnleistungen im Regional- und Nahverkehr. Mit den vereinbarten Entwicklungen
von Bahnstrecken und den geplanten Elektrifizierungen können wir diese Achsen aufwerten und bestes Service
garantieren“, fasst Landesrat Schleritzko die Bedeutung der Verträge zusammen.
„Rund 30 Prozent des Schienennetzes der ÖBB liegen in Niederösterreich. Daher ist es selbstverständlich,
dass wir unter anderem einen Fokus auf die Strecken im Bundesland legen. Schon in der Vergangenheit konnte die
ÖBB mit Investitionen in die neue Weststrecke, die Südstrecke und die Regionalbahnen Verbesserungen für
die Pendlerinnen und Pendler ermöglichen. Jetzt folgt der nächste Schritt. Damit unterstützen die
ÖBB als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen auch die Bemühungen des Landes NÖ
in diesem Bereich“, hält Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG fest.
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