Eisenstadt (blms) - Die burgenländischen Taxiunternehmen starteten 2008 mit Unterstützung der Landesregierung
die Aktion „60plusTaxi“. Mit der Gemeinde Wimpassing an der Leitha sind mittlerweile 100 Gemeinden des Burgenlandes
an diesem Projekt beteiligt. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Die individuelle Mobilität älterer
Menschen zu unterstützen, bedeutet auch, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern.“
LH Doskozil: „60PlusTaxi“ bereichert burgenländisches Mobilitätsangebot
„Das ‚60PlusTaxi‘ ist eine wertvolle Ergänzung und Bereicherung des Mobilitätsangebotes im Burgenland.
Es hat sich zu einer beachtlichen Erfolgsgeschichte entwickelt, weil es gezielt auf individuelle Bedürfnisse
eingehen kann“, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Die Bevölkerungsgruppe der über 60jährigen
sei im Burgenland nicht nur stark gewachsen, sondern auch aktiver und selbstbewusster denn je. „Die individuelle
Mobilität älterer Menschen zu unterstützen, bedeutet auch, ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen
Leben zu erleichtern“, so Doskozil. Gleichzeitig leiste das „60PlusTaxi“ – ebenso wie Discobus und Jugendtaxi –
auch einen unverzichtbaren Beitrag zur Verkehrssicherheit. „Das dynamische Wachstum des Projektes zeigt, dass damit
ein Nerv getroffen wird. Ich hoffe, dass diese positive Entwicklung weitergeht und danke allen Beteiligten – vor
allem den burgenländischen Taxi-Unternehmen und den Partnergemeinden – für ihr Engagement“, erklärt
der Landeshauptmann.
Gemeinden als Partner – Wimpassing ist 100. 60plusTaxi-Gemeinde
Nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss über alle Parteigrenzen hinweg ist die Gemeinde Wimpassing an
der Leitha in das Projekt neu eingestiegen, um ihrer älteren Bevölkerung mehr Mobilität anbieten
zu können. „Mit dem 60plusTaxi haben wir speziell für die ältere Generation ein attraktives Angebot
in unserer Gemeinde geschaffen. Es erhöht die Verkehrssicherheit sowie die Mobilität und leistet einen
wichtigen Beitrag, dass unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ihren Lebensabend in der eigenen
Gemeinde verbringen können. Gerade im ländlichen Raum brauchen wir solche alternativen Mobilitätslösungen,
um die Menschen in der Region zu stärken und zu halten“, freut sich Bürgermeister Ernst Edelmann über
das neue Angebot der Gemeinde.
Individuelle und bedarfsorientierte
Einkaufen, ein Arzttermin oder der Besuch bei Bekannten. Für ältere Menschen ohne eigenem Fahrzeug oder
öffentlichem Verkehrsangebot stellt dies oft ein großes Problem dar. „Tatsächlich kann nur jemand
am heutigen Gesellschaftsleben teilnehmen, der auch mobil ist“, meint KommR Patrick Poten von der Taxiinnung in
der Wirtschaftskammer. „Durch individuelle und bedarfsorientierte Taxiangebote zu günstigen Tarifen haben
wir mit dem 60plusTaxi speziell für ältere Menschen ein attraktives Mobilitätsangebot geschaffen“,
so Poten, der sich über den großen Zuspruch freut. „Ein großes Dankeschön gilt allen am Projekt
mitmachenden Gemeinden, die die Taxifahrten finanziell fördern und damit ihre ältere Bevölkerung
mobilmachen.“
Raiffeisen als Kooperationspartner
Raiffeisen unterstützt den Verein Mobiles Burgenland seit 2011. Waren es zu Beginn der Kooperation 36 Gemeinden
in denen das 60plusTaxi angeboten wurde, hat sich diese Zahl mittlerweile auf beachtliche 100 Gemeinden erhöht.
Mit der Initiative des 60plusTaxis sind die Senioren in der Region unabhängig und mobil und können damit
ihre Wege zum Arzt oder zum Einkaufen bequem erledigen. „Gerade im ländlichen Raum, in dem das Netz an öffentlichen
Verkehrsmittel nicht so dicht ist, garantiert diese Initiative unseren Senioren ein Stück Lebensqualität
und ist somit ein aktiver Beitrag für die Förderung der Region, den wir von Raiffeisen gerne unterstützen“,
sagt Dr. Rudolf Könighofer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland. „Wir wissen, dass Gesundheit
und Sicherheit im Straßenverkehr für die Burgenländer wichtig sind und unterstützen daher
sehr gerne die Initiative. Mit dem 60plusTaxi muss sich niemand nach einem geselligen Abend im Freundeskreis oder
bei einer der zahlreichen Kulturveranstaltungen Gedanken darüber machen, wie man sicher nach Hause kommt.
Wir freuen uns über die dynamische Entwicklung und die große Zustimmung zum 60plusTaxi und gratulieren
den Verantwortlichen sehr herzlich zu diesem Erfolg.“
Abwicklung mit wenig Bürokratie
Als Zahlungsmittel für dieses spezielle Taxi-Angebot dienen so genannte „60plus-Schecks“, die mit fünf
Euro dotiert sind und von der Gemeinde ausgegeben werden. Die Gemeinden geben auch einen finanziellen Zuschuss
zu den Taxifahrten. „Aktiviert werden die Schecks durch einen Gemeindestempel“, erklärt Poten, der alle burgenländischen
Gemeinden zum Mitmachen einlädt. Wie viele Schecks eine Gemeinde an die ältere Bevölkerung ausgibt,
liegt im Ermessen der Gemeinde, „ebenso ob und wie hoch ein Eigenanteil verrechnet wird“, so Poten. Der Scheck
ist nach Ausgabe durch die Gemeinde jedenfalls im ganzen Burgenland gültig und kann für eine Fahrt bei
jedem burgenländischen Taxiunternehmen als Zahlungsmittel verwendet werden. Die Kosten für Druck und
Versand an die Gemeinde übernimmt die Taxiinnung der Wirtschaftskammer. Außerdem erhalten alle teilnehmenden
Gemeinden einen fünfprozentigen Preisnachlass durch die Taxiunternehmen bei Rechnungslegung.
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