Leistung im ersten Halbjahr 2019 um 9 % gestiegen – EBITDA (+47 %), EBIT von € 20,03 Mio. auf
€ 61,00 Mio. angezogen
Wien (strabag) - Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE hat am 30. August Zahlen für das
erste Halbjahr 2019 berichtet. "Mit der Entwicklung des STRABAG-Konzerns in den ersten sechs Monaten 2019
können wir zufrieden sein: Stärker noch als die Leistung erhöhten sich die Ergebnisse, der Auftragsbestand
blieb - einmal mehr dank zahlreicher Großaufträge - auf einem sehr hohen Niveau beinahe stabil. Wir
sind heute besser aufgestellt denn je. Gerade in diesen Zeiten, in denen es unserem Unternehmen sehr gut geht,
bauen wir vor, um auch langfristig unsere Ziele zu erreichen - z. B. unser Ziel einer EBIT-Marge von 4 % bis zum
Jahr 2022. Um allen voran die für uns tätigen Menschen, aber auch unsere Prozesse und Strukturen zukunftsfit
zu halten, arbeiten wir an unserer strategischen Agenda ,FASTER TOGETHER 2022'. Es handelt sich dabei nicht um
ein Kostensenkungsprogramm - wir entwickeln vielmehr unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Prozesse
etwa im Hinblick auf Building Information Modelling (BIM 5D®), LEAN.Construction, partnerschaftliche Vertragsmodelle
und einen strategischen Einkauf weiter", so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.
Leistung und Umsatz
Die STRABAG SE erbrachte im ersten Halbjahr 2019 eine Leistung in Höhe von € 7.506,99 Mio. Diese Aufwärtsbewegung
um 9 % ist insbesondere durch die gesamte Fläche Deutschland, den Hochbau in Österreich, die Abwicklung
des Auftragsbestands in Ungarn und ein Großprojekt in Großbritannien getrieben. Der konsolidierte Konzernumsatz
stieg um 11 %.
Auftragsbestand
Der Auftragsbestand per 30.6.2019 schwächte sich gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahrs leicht
um 3 % ab. So waren Rückgänge in Österreich, Deutschland und in Summe auch in den Ländern Zentral-
und Osteuropas zu verzeichnen. Dieser Entwicklung gegenüber stand die substanzielle Erweiterung eines bestehenden
Auftrags in Großbritannien.
Ertragslage
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2019 um 47
% auf € 294,74 Mio. In den im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 % erhöhten Abschreibungen ist u. a. der
gegenläufige Effekt zum EBITDA durch die Erstanwendung von "IFRS 16 - Leasingverhältnisse"
enthalten, sodass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei € 61,00 Mio. nach € 20,03 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum
zu liegen kam. Diese Zunahme ist auf die Entwicklung des Segments International + Sondersparten zurückzuführen.
Das Zinsergebnis belief sich auf € -19,50 Mio. In den ersten sechs Monaten des Vorjahrs hatte es € -7,44 Mio. betragen.
Die Verschlechterung des Zinsergebnisses lässt sich mit negativen Kursdifferenzen in Höhe von € 1,24
Mio. (im Vergleichszeitraum wurden Kursgewinne von € 6,91 Mio. ausgewiesen) und zu einem geringen Teil durch den
o. g. IFRS 16-Effekt begründen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei € 41,50 Mio. im Vergleich zu € 12,59
Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahrs. Damit stiegen auch die Ertragsteuern auf € -27,56 Mio.
Das auf die Fremdanteilseigner entfallende Ergebnis war bei € 3,28 Mio. kaum verändert. Insgesamt wurde ein
Konzernergebnis von € 10,66 Mio. erzielt. In demselben Zeitraum des Vorjahrs bewegte es sich noch leicht im negativen
Bereich. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von € 0,10 (6M/2018: € -0,01).
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme verlängerte sich - einmal mehr wegen der Erstanwendung von IFRS 16 - im Vergleich zum
31.12.2018 auf über € 11 Mrd. So erhöhte sich der Anteil der Sachanlagen an der Bilanzsumme von 18 %
auf 22 %. Saisonal üblich verringerten sich die liquiden Mittel. Gleichzeitig blieb die Eigenkapitalquote
auf einem hohen Wert von rund 30 %; zum Jahresende 2018 hatte sie über 31 % betragen. Die Netto-Cash-Position
sank, wie saisonal üblich, von € 1.218,28 Mio. per Jahresende 2018 auf € 240,57 Mio. (30.6.2018: € 711,71
Mio.). Zum 30.6.2019 wurden erstmals Leasingverbindlichkeiten in Höhe von € 314,46 Mio. berücksichtigt.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit zeigte sich angesichts eines im Vergleich zum Vorjahr höheren
Working Capital-Aufbaus um 118 % auf € -320,66 Mio. tiefer im negativen Bereich. Die Tilgung einer Anleihe mit
einem niedrigeren Volumen als jener im Vorjahr sowie die Auszahlung der Dividende diesmal erst ab dem dritten Quartal
2019 führten zu einem Cashflow aus der Finanzierungs- tätigkeit, der einen Wert von € -183,27 Mio. nach
€ -362,85 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahrs aufwies. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war u.
a. wegen allgemein höherer Investitionen bei € -298,59 Mio. um 8 % leicht stärker negativ.
Mitarbeiteranzahl
Die Mitarbeiteranzahl nahm um 4 % auf 76.638 Personen zu. Zuwächse wurden besonders in der Region Americas
sowie in Deutschland, Polen und Österreich registriert.
Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2019 bleibt STRABAG bei ihrer bisherigen Leistungserwartung, wonach
die Marke von € 16,0 Mrd. überschritten werden sollte. Nach Segmenten wird nun mit einem Rückgang in
International + Sondersparten und mit einer Erhöhung in Nord + West sowie Süd + Ost gerechnet. Die Prognose
für eine
EBIT-Marge von mindestens 3,3 % bleibt ebenfalls aufrecht.
STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation
und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette
ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unternehmenseinheiten
die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen: Wir bringen Menschen,
Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben
- termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer mehr als 75.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von etwa € 16 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes
Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und auch auf anderen Kontinenten
unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus.
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