LH Kaiser, LHStv.in Schaunig verliehen Ehrenzeichen des Landes Kärnten: Der in Völkermarkt
lebende Ausnahmekünstler Edwin Wiegele feiert die Premiere seines Films „500m – Luftlinie“
Klagenfurt (lpd) - Das Jahr 2019 ist für die altehrwürdigen Gemäuer der Heunburg ein besonderes
Jahr. Gleich zweimal innerhalb weniger Monate bot sie Ehrenzeichenverleihungen an verdiente Kärntner Persönlichkeiten
aus dem Bezirk Völkermarkt eine geschichtsträchtige Bühne. Am 29. August überraschte LHStv.in
Gaby Schaunig in Vertretung von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser Professor Edwin Wiegele vor der Premiere
seines Films „500m – Luftlinie“ mit dem Ehrenzeichen des Landes Kärnten. „Umtriebig, kreativ und ideenreich
– so kenne ich Edwin Wiegele. Er ist eine Institution des Kärntner Kulturlebens“, dankt LH Peter Kaiser dem
rastlosen Künstler.
„Edwin Wiegele ist ein künstlerisches Ausnahmetalent“, betont Schaunig. „Nicht nur die Malerei liegt ihm im
Blut, er ist auch noch Grafiker, Kunsterzieher, Filmkünstler und Komponist. Wie das begeisterte Publikum an
seinem Film sehen konnte, schafft er es als Ein-Mann-Show von der kreativen Idee, über Konzeption und filmische
Umsetzung, bis hin zu Post-Produktion und Vermarktung ein Kunstwerk zu erzeugen, das die Vielschichtigkeit und
Schönheit der Region authentisch darstellt.“
Auch der Völkermarkter Bürgermeister, Valentin Blaschitz, der der Premiere und Ehrenzeichenverleihung
auf der Heunburg beiwohnte, bezeugt die außergewöhnlichen Qualitäten des Künstlers: „Edwin
Wiegele ist eine absolute Bereicherung für unsere Region. Besonders erfreulich ist die Motivation, mit der
er sich proaktiv einbringt, Ideen vorstellt und Wege für ihre Verwirklichung sucht. Aktiv treibt er Projekte
und Kooperationen voran, die den Bezirk Völkermarkt unterstützen, beleben und attraktiveren. Egal ob
‚Kunst am Bau‘, die Beleuchtung der Völkermarkter Stauseebrücke oder sein Engagement als Lehrer am Alpen-Adria-Gymnasium
Völkermarkt für seine Schülerinnen und Schüler, Edwin Wiegele vermittelt mit Leib und Seele
Kunst und Kultur.“
Der Stargast des Abends, der im Vorfeld nichts von der Verleihung wusste, dankte erfreut und erläuterte: „Gerade
so kurz nach meinem 65. Geburtstag fühle ich mich sehr geehrt, die Auszeichnung erhalten zu dürfen –
und dann auch noch bei der Premiere meines Großprojektes ‚500m – Luftlinie‘, an dem ich drei Jahre intensiv
gearbeitet habe. Besser hätte der Zeitpunkt gar nicht sein können.“
„500m – Luftlinie“ ist ein Film, der sich klassischen Konzeptionen und Konventionen filmischen Erzählens konsequent
entzieht, dabei aber das Wesentliche, nämlich die Menschen der Region, nie aus den Augen verliert und in ihrem
Sein, ihrer Glaubhaftigkeit und Besonderheit nachzuzeichnen vermag. Wiegele erklärt, sein Herzensprojekt sei
der Versuch negative gesellschaftliche Entwicklungen, wie Korruption, „Fake“, Oberflächlichkeit und den irrigen
Wunsch nach Fehlerlosigkeit, aufzubrechen. Weder die Sprache ist dialektal bereinigt oder stets grammatikalisch
korrekt, noch weisen die Akteurinnen und Akteure eine schauspielerische Ausbildung auf: „Hier ist alles echt und
authentisch“, betont Wiegele.
Als Kunstschaffender ist der ehemalige Lehrer für Bildnerische Erziehung weit über die Grenzen Kärntens
und Österreichs hinaus bekannt. Seit 2007 als freischaffender Künstler tätig, eröffnete er
bereits im Jahre 1991 am Fuße der Heunburg mit dem „Atelier – Galerie Wiegele“ das erste kulturelle Kunsthighlight
in Haimburg. Das Theater Heunburg hingegen nahm den Festspielbetrieb erst vier Jahre später auf. Besonders
seit Wiegeles ehemaliger BRG-Viktring-Schüler Andreas Ickelsheimer Intendant der Heunburg wurde, ist das Kunst-
und Kulturerlebnis Heunburg getragen von engen Synergien zwischen „Atelier – Galerie Wiegele“ und Theater.
Die Philosophie des „Atelier – Galerie Wiegele“-Konzepts punktet besonders durch die Begegnung mit dem Künstler
sowie den daraus entstehenden Gesprächen und Diskussionen. „Wenn sich Edwin Wiegele ans Klavier setzt und
aus dem Austausch über künstlerische Themen eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung, die weit über
die Grenzen kultureller Produktionen hinausgeht, wird, dann möchte man dieses gemeinsame Begegnungserlebnis
am liebsten festhalten“, zeigt sich Schaunig von der Wiegeleschen Kunstvermittlung begeistert.
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