Wien (statistik austria) - Ende Mai 2019 waren laut Statistik Austria in den 65.737 Unternehmen (-0,1% im Vorjahresvergleich)
des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 996.523 unselbständig Beschäftigte
(+2,2%) tätig, die im Zeitraum Jänner bis Mai 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 124,7 Mrd. Euro
realisieren konnten (+8,2%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für
den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 7,4%. Im Bau wurden von 35.837 Unternehmen (+0,1%) rund
18,2 Mrd. Euro umgesetzt (+12,0% bzw. +10,8% bei arbeitstägiger Bereinigung).
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.737 Unternehmen (-0,1% gegenüber Mai 2018) mit insgesamt 996.523 unselbständig Beschäftigten
(+2,2%) konnten Ende Mai 2019 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2019 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme
(inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 16,5 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 5,9% mehr als
in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 124,7 Mrd. Euro und lagen
damit um 8,2% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zum Vorjahr
für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 7,4%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden
Bereichs im aktuellen Berichtszeitraum mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,9 Mio.
Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive
Bergbau)", in dem Ende Mai 2019 mit 25.271 knapp zwei Fünftel (38,4%) aller Unternehmen und rund zwei
Drittel (653.955 bzw. 65,6%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 mit 84,1 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel
(67,4%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.837 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen
einem Anteil von 54,5% und erwirtschafteten mit 294.321 bzw. 29,5% der unselbständig Beschäftigten einen
Umsatz in Höhe von 18,2 Mrd. Euro (anteilig 14,6%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,2%, Arbeitsvolumen +4,2%, Produktion +8,0%
Die 66.314 Betriebe (-0,1% gegenüber Mai 2018) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und
Bau) hatten Ende Mai 2019 insgesamt 995.730 unselbständig Beschäftigte (+2,2%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis Mai 2019 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 16,5 Mrd. Euro (+5,9%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 646,3 Mio. Arbeitsstunden (+4,2%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von insgesamt 123,1 Mrd. Euro und waren damit
um 8,0% höher als in der Vorjahresperiode. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert
um 7,2%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,5% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,0% der Betriebe bzw. 18,2% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,7% bzw. 16,4%) und der Steiermark (14,8% bzw. 15,6%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 7,4% auf 105,0 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer
Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Maschinenbau" (+15,6% bzw. absolut 10,9 Mrd. Euro),
"Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+14,1% bzw. 8,5 Mrd. Euro) sowie "Energieversorgung"
(+11,5% bzw. 19,5 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Einen Rückgang innerhalb der zehn größten
Branchen des Sachgüterbereichs gab es hingegen bei der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen"
(-2,3% bzw. 5,4 Mrd. Euro) sowie in der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-0,4% bzw. 7,7 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2019 erwirtschafteten die 35.940 Betriebe (+0,1%) der österreichischen
Bauunternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen abgesetzten Produktionswert von 18,1 Mrd. Euro. Das entspricht
einem nominellen Plus von 12,0% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert
erhöhte sich gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Vorjahr um 10,8%.
In den ersten fünf Monaten 2019 waren in allen Hochbausparten Produktionszuwächse zu beobachten ("Erschließung
von Grundstücken, Bauträger" +16,8%; "Wohnungs- und Siedlungsbau" +16,5%; "Sonstiger
Hochbau" +14,7%; "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" +8,8%). Im Tiefbau wies die Teilsparte "Brücken-
und Hochstraßenbau" mit 48,6% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass
die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse
erzielten überdies die Bausparten "Wasserbau" (+16,2%), "Bau von Straßen" (+12,8%)
und "Tunnelbau" (+7,6%). Produktionsrückgänge gab es hingegen in den Sparten "Rohrleitungstiefbau,
Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-5,0%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-2,5%) sowie "Sonstiger
Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-1,3%).
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im Zeitraum Jänner
bis Mai 2019 mit 2,7 Mrd. Euro um 7,8% über jener der Vorjahresperiode. Die höchsten öffentlichen
Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (646,5 Mio. Euro), "Sonstiger
Hochbau" (503,1 Mio. Euro), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (382,1 Mio. Euro) sowie "Tunnelbau"
(299,7 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Hochbau" (+18,6%)
und "Bau von Straßen" (+18,3%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse
im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in
den Teilsparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-18,1%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau
und Kläranlagenbau" (-16,5%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau" (-6,2%).
Regional betrachtet wiesen Tirol (+21,0%), das Burgenland (+20,6%), Niederösterreich (+16,0%), die Steiermark
(+14,9%), Wien (+13,1%) und Kärnten (+10,9%) zweistellige Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode
auf. Einen Rückgang gab es hingegen in Vorarlberg (-5,1%).
Ende Mai 2019 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 17,0 Mrd. Euro (+12,3%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem Volumen von 2,9
Mrd. Euro mit +195,5% die höchsten Zuwächse, gefolgt vom Burgenland (+116,1% bzw. 294,0 Mio. Euro) und
von Salzburg (+31,8% bzw. 1,3 Mrd. Euro). In Vorarlberg (-56,9% bzw. 308,7 Mio. Euro), Oberösterreich (-4,3%
bzw. 3,4 Mrd. Euro), der Steiermark (-2,0% bzw. 1,6 Mrd. Euro) und Niederösterreich (-0,8% bzw. 2,5 Mrd. Euro)
war hingegen das Auftragsbestandsvolumen rückläufig.
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