Informationen zur Migrationslage im Sudan, die Rückkehrvorbereitung sowie eine rasche
Außerlandesbringung von straffälligen Personen waren zentrale Themen
Khartum/Wien (bmii) - Mag. Peter Webinger, Leiter der Sektion V (Fremdenwesen) im Innenministerium, traf
am 28. August in Wien mit dem Botschafter des Sudan in Wien, Mirghani Abbaker Altayeb Baktiet, zu einem Arbeitsgespräch
zusammen. Der Sektionschef hob das gute Einvernehmen mit der Botschaft hervor, betonte aber, dass noch zu wenige
Schnittstellen für eine Zusammenarbeit zwischen dem Sudan und dem Innenministerium bestünden.
Schwerpunkte des Gesprächs waren unter anderem Informationen zur allgemeinen Lage sowie zur Migrationslage
im Sudan, der Aufbau einer effektiven Rückkehr-Kooperation, insbesondere bei der Rückkehrvorbereitung
(Identifizierungen und Ausstellung von Heimreisezertifikaten), sowie die rasche Außerlandesbringung von straffälligen
Personen.
"Der Sudan ist ein wichtiger Migrationsknotenpunkt und ein wichtiges Transitland für Migrantinnen und
Migranten aus Europa", sagte Webinger. "Wir müssen unser Fachwissen sowie nationale, regionale und
multilaterale Anstrengungen bündeln, um den Sudan bei der großen Herausforderung der Migration zu unterstützen."
Bestehende Dialogplattformen wie den Khartum-Prozess, gelte es noch intensiver im bestmöglichen Sinne für
alle Beteiligten zu nutzen. Dies sei ein weiterer Beitrag, die Staaten Nord-Ost Afrikas und am Horn von Afrika
intensiver ins Blickfeld Europas zu rücken. Die Verbesserung der Lage vor Ort und die Verhinderung von menschlichem
Leid, seien die großen Metaziele für die involvierten Verantwortungsträger. Dazu brauche es einen
ständigen Kontakt zwischen Europa und dem Sudan – auch im Bereich der Migration, ergänzte der Sektionschef.
Altayeb Baktiet seit 2018 Botschafter in Wien
Altayeb Baktiet erwarb 1985 einen Bachelor in Architektur und Ingenieurwesen an der Universität Khartoum und
2008 einen Master in Politikwissenschaften an der Universität Amman. Außerdem hat er ein Zertifikat
in "Internationale Beziehungen" vom Cligendale Institut in Den Hague. Er arbeitete als Architekt im Bildungsministerium
im Jemen und trat 1990 in den diplomatischen Dienst ein. Seine erste Entsendung führte ihn nach London, außerdem
war er in Kuala Lumpur, Bagdad, Amman und im Iran. Seit 2018 ist er Botschafter in Wien.
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