Nachhaltigkeitsministerin besucht 20 Jahre nach der Lawinenkatastrophe Galtür - Initiativen
von BMNT & Bund für mehr Lawinensicherheit
Galtür/Wien (bmnt) - Am 23. Februar 1999 löste sich eine riesige Lawine von den Hängen des
Grießkogels und zerstörte in der Tiroler Gemeinde Galtür mehr als 20 Wohnhäuser, wobei 31
Menschen ums Leben kamen. Die Gemeinde widmet das Jahr 2019 dem Gedenken an die Opfer, aber auch der Erfolgsbilanz
der umgesetzten Lawinenschutzmaßnahmen. Seit 1999 wurden von der Wildbach- und Lawinenverbauung, einer Dienststelle
des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), in Galtür rund 12,55 Millionen Euro in
den Lawinenschutz investiert. „Galtür gilt weltweit als Vorzeigemodell einer erfolgreichen Sicherung des Lebensraums
gegen Naturgefahren. Die durch die Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung erreichte Sicherheit, hat
sich insbesondere wieder im Lawinenwinter 2019 gezeigt. Neben der langfristigen Erhaltung der bestehenden technischen
Schutzmaßnahmen kommt auch dem Schutzwald große Bedeutung zu“, betont Nachhaltigkeitsministerin Maria
Patek, die sich anlässlich des Gedenkjahres persönlich vor Ort ein Bild von den Bau-Maßnahmen machte.
Die Sicherheit des Lebensraums in alpinen Gebieten Österreichs wird durch die jährlichen Investitionen
des Bundes in der Höhe rund 200 Millionen Euro zum Schutz vor Naturgefahren ermöglicht. Unmittelbar nach
dem schneereichen Winter 2019 beschloss die Bundesregierung das „Investitionsprogramm Lawinenschutz“, welches bis
2022 zusätzliche Investitionen des Bundes in der Höhe von 45 Millionen umfasst.
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels werden in den nächsten Jahren weitere Anstrengungen erforderlich
sein wie das Beispiel der Sturmkatastrophe Vaia im Oktober 2018 mit einer Gesamtschadensfläche von 4.300 Hektar
Wald zeigt. Laut Daten der Österreichischen Waldinventur besteht für ein Drittel der 1,2 Millionen Hektar
Schutzwälder dringender Handlungsbedarf für Pflege, Verjüngung und Schutz gegen Risiken wie z.B.
Sturm, Waldbrand, Lawinen und Schädlinge. Das BMNT hat daher das Aktionsprogramm „Wald schützt uns!“
ins Leben gerufen, welches in den nächsten Jahren Investitionen des Bundes von mindestens 100 Millionen Euro
sowie die Umsetzung von 35 Leuchtturmprojekten für den Schutzwald sicherstellen sollen.
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