Salzburgs spektakulärste Baustelle

 

erstellt am
27. 08. 19
13:00 MEZ

Dächer der Festung Hohensalzburg werden mit 45.000 Platten gedeckt
Salzburg (lk) - Schwindelfrei und ohne Höhenangst – diese Eigenschaften sind Voraussetzung für die Arbeit auf einer der außergewöhnlichsten Baustellen des Landes. Auf der Festung Hohensalzburg werden derzeit die Dächer neu gedeckt, die im Vorjahr vom Sturm schwer beschädigt worden waren. „Betroffen sind Zeughaus, Schüttkasten und Schmiedstöckl. Die Zimmerleute und Dachdecker arbeiten seit Mai, um bis zur kalten Jahreszeit alles fertig zu haben“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl zum aktuellen Stand.

Auf fast 600 Meter Seehöhe, 130 Meter über der Altstadt und 30 Meter über dem Hang des Festungsberges – die Dächer der drei Gebäude auf Salzburgs Wahrzeichen sind derzeit wahrscheinlich einer der höchstgelegenen und spektakulärsten Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt.

45.000 Eternitplatten, 4.300 Laufmeter Holz
Weitere Superlative gefällig? Insgesamt handelt es sich um eine Dachfläche von 900 Quadratmetern. Darauf werden 45.000 Eternitplatten mit einem Gesamtgewicht von 23 Tonnen verlegt. Weiters sind für die Sanierungsarbeiten 4.300 Laufmeter Kantholz, das 40 Tonnen wiegt, 350 Quadratmeter Kupferblech (2,5 Tonnen), rund 24 Tonnen Stahl sowie zirka 20 Kubikmeter Holz für die Schalung (neun Tonnen) notwendig.

Hubschrauber und Reißzug transportieren Baumaterial
Die tonnenschweren Lasten wurden und werden einerseits mit dem Hubschrauber geliefert, zum Teil aber auch – so wie bereits seit Hunderten von Jahren – mit dem Reißzug transportiert. Dieser gilt als die älteste Standseilbahn Österreichs, führt seit mehr als 500 Jahren hinter dem Stift Nonnberg auf die Festung, versorgt diese auch heute mit dem Nötigsten und ist somit noch immer die „Lebensader“ der Burganlage.

Dächer, Mauern und Kamine erneuert
Der Sturm am 30. Oktober 2018 hatte große Teile des Daches von Zeughaus, Schüttkasten und Schmiedstöckl abgedeckt. Außerdem wurden Mauern und Kamine beschädigt. Die Räume blieben über den vergangenen Winter provisorisch abgedeckt. Parallel dazu wurde mit der Planung der Sanierungsarbeiten begonnen, dies in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Die komplette Dachkonstruktion samt Dachstuhl musste teilweise neu gebaut werden. Derzeit rechnet man mit Kosten von rund einer Million Euro.

 

 

 

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