Zarqa/Wien (bmlv) - Von 1. bis 5. September besucht der Kommandant des Sprachinstitutes der Jordanischen Streitkräfte
("Jordan Armed Forces Language Institute"), Oberst Mohammad Al-Zyoud, das Sprachinstitut des Bundesheeres
an der Landesverteidigungsakademie.
Wichtiger Kooperationspartner
Das jordanische Sprachinstitut, das sich in Zarqa ca. 25 Kilometer nordwestlich von Aman befindet, und das
Bundesheer-Sprachinstitut kooperieren und unterstützen einander seit 15 Jahren in unterschiedlichen Sprachbereichen.
Jordanien, eines der wenigen stabilen und von den zahlreichen Konflikten im Nahen und Mittleren Osten nicht betroffenen
Länder, stellt sicherheitspolitisch einen der wichtigsten Kooperationspartner der Region für Österreich
und das Bundesheer dar.
Eine wesentliche Säule dieser über Jahre gewachsenen Zusammenarbeit ist die Kooperation im Bereich des
Sprachwesens.
"Partnership Training and Education Center"
Das jordanische Sprachinstitut, das auch als sogenanntes "Partnership Training and Education Center"
durch die NATO für Arabischkurse zertifiziert ist, bietet für die jordanischen Streitkräfte, aber
vor allem auch für NATO-Partner, Ausbildung in acht Sprachen (Englisch, Arabisch, Französisch, Deutsch,
Türkisch, Spanisch, Hebräisch und Chinesisch) an. Es ist darüber hinaus auch zuständig für
die Übersetzung und die Terminologiearbeit in den Jordanischen Streitkräften.
Intensiv-Sprachausbildung in Jordanien
Die langjährige Kooperation mit dem Sprachinstitut bezieht sich insbesondere auf die Sprachen Arabisch
und Deutsch. Schon seit Jahren werden österreichische Soldaten und Bedienstete – fortgeschrittene Studierende
der arabischen Sprache – für vier Wochen zu einer Intensiv-Sprachausbildung nach Jordanien entsandt.
Im Gegenzug kommen einerseits Arabisch-Lehrer an das Sprachinstitut und unterrichten in Arabischkursen, andererseits
nehmen jordanische Soldaten an der Deutsch-Ausbildung teil.
Kooperationsgespräche
Die Kooperationsgespräche umfassten eine gegenseitige Vorstellung der aktuellen Organisationsentwicklungen
und eine Reihe von Informationen, wie beispielsweise über das "Digitalisierte Sprachwesen im Bundesheer".
Im Rahmen des Besuches präsentierte der Leiter des Sprachinstituts, Oberst Thomas Fronek, den erst kürzlich
fertiggestellten "digitalisierten Hörsaal 2.0" der Landesverteidigungsakademie.
Der Akademiekommandant, Generalleutnant Erich Csitkovits, betonte vor allem die besondere Bedeutung der Kooperation
für österreichische Kontingente im Nahen Osten.
Vertiefung der Zusammenarbeit geplant
Als wesentliche Ergebnisse der Arbeitsgespräche sind die Festlegung des Kooperationsprogrammes bis 2022 und
die Vertiefung der Zusammenarbeit in der digitalisierten Sprachausbildung hervorzuheben. Oberst Al-Zyoud lud den
Akademiekommandanten und den Leiter des Sprachinstituts nach Jordanien zu einem Besuch am Royal Jordanian National
Defence College ein, um die zukünftige Kooperation noch weiter zu intensivieren.
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