PreisträgerInnen stehen fest
Innsbruck (ikm) - Der 19. Paul-Hofhaimer-Orgelwettbewerb, welcher vom 30. August bis 4. September ausgetragen
wurde, hat seine PreisträgerInnen. Junge internationale OrganistInnen ritterten in der Interpretation von
Orgelkompositionen alter Meister um die Gunst der Jury und die Zuerkennung der begehrten Plakette. Der Weg bis
ins Finale war schwierig, galt es doch, nach Zulassung zum Wettbewerb noch zwei Ausscheidungsstufen zu überstehen.
Zusätzlich mussten die TeilnehmerInnen an drei unterschiedlichen Orgeln – auf der Orgel in der Landhauskapelle
zum Hl. Georg sowie der Orgel in der Silbernen Kapelle der Innsbrucker Hofkirche und der berühmten Ebert-Orgel
in der Hofkirche – ihr Können bei der Interpretation der Orgelstücke unter Beweis stellen.
Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Mag. Reinhard Jaud (Innsbruck) und bestehend aus Bine Katrine Bryndorf (Kopenhagen),
Pieter van Dijk (Alkmaar), Brett Leighton (Linz), Andrea Marcon (Basel) und William Porter (Rochester/New York)
kürte nach eingehender Beratung Adrian Hoek zum diesjährigen Preisträger des Paul-Hofhaimer-Wettbewerbs.
Das festliche PreisträgerInnenkonzert mit der Überreichung der Preise durch Kulturstadträtin Mag.a
Uschi Schwarzl findet am Donnerstag, 5. September 2019, um 20.00 Uhr, auf der Ebert-Orgel in der Innsbrucker Hofkirche
statt. Alle Interessierten sind zu diesem Klangerlebnis bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.
„Jurymitglied bei einem qualitativ so hochkarätigen Teilnehmerfeld zu sein, ist eine schwere Aufgabe. Die
Jury rund um ihren Vorsitzenden, Professor Reinhard Jaud, hat es sich nicht leicht gemacht, um die Besten unter
all den hochbegabten Organistinnen und Organisten zu küren. Letztlich haben Nuancen im Spiel und in der Interpretation
der Stücke den Ausschlag gegeben“, betont Stadträtin Uschi Schwarzl und ergänzt: „Innsbruck ist
stolz darauf, diesen international hoch angesehenen und äußerst anspruchsvollen Wettbewerb austragen
zu dürfen.“
Gleichzeit bedankte sich Schwarzl bei den Mitgliedern der international besetzten Jury für ihr großes
Engagement, wie auch bei beim Wettbewerbsleiter und Direktor der städtischen Musikschule, MMag. Dr. Wolfram
Rosenberger, für die Organisation und Abwicklung des Orgelwettbewerbs.
Die Preisträger
1. Preis: Adriaan Hoek
Der gebürtige Niederländer gewann mehrere Preise bei internationalen Orgelwettbewerben, u.a. erste Preise
in Korschenbroich, Alkmaar, Lübeck, Breda und Wiesbaden. Adriaan Hoek studierte am Rotterdam Konservatorium
und absolvierte zuletzt die Musikhochschule in Hamburg bei Prof. Pieter van Dijk und Wolfgang Zerer. Neben seiner
Tätigkeit als Konzertorganist und Kirchenmusiker ist er auch als Lehrer, Dirigent und Cuntinou-Spieler aktiv.
2. Preis: Frederick James
Frederick James verließ mit 19 Jahren seine Heimatstadt London um am Konservatorium in Amsterdam Orgel zu
studieren. 2014 schloss er die „University of Camebridge“ mit der höchsten Auszeichnung des „St. John´s
College“ ab. Bereits beim 18. Paul-Hofhaimer-Wettbewerb im Jahr 2016 war er als Finalist angetreten.
Der Wettbewerb
Der Paul-Hofhaimer-Preis wurde 1969 anlässlich des 450. Todestags Kaiser Maximilians I. von der Stadt
Innsbruck für die Interpretation von Orgelkompositionen alter Meister gestiftet. Der international ausgeschriebene
Wettbewerb findet alle drei Jahre statt und wird seit 2007 von der Musikschule der Stadt Innsbruck organisiert.
Aus 35 Anmeldungen wurden 25 KandidatInnen zugelassen, die von einer hochkarätigen Fachjury bewertet werden.
Von diesen traten 20 OrganistInnen zum Bewerb an.
Gespielt wurde auf der Orgel in der Landhauskapelle zum Hl. Georg sowie auf der Orgel in der Silbernen Kapelle
der Hofkirche und der Ebert-Orgel, ebenfalls in der Innsbrucker Hofkirche.
Seit der ersten Austragung des Wettbewerbes wurde erst sechsmal der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis vergeben.
Zuletzt gewann 2016 die Französin Aurore Marie Mercédès Baal den renommierten Preis. Das Preisgeld
für den zweiten Preis beträgt 3.500, für den dritten 2.000 Euro.
Paul Hofhaimer
Der Namensgeber des Preises war als Organist in der Hofkapelle Kaiser Maximilians I. tätig und gilt als
einer der bedeutendsten Orgelmeister seiner Zeit. Nach dem Tod Maximilians wurde die Hofkapelle aufgelöst
und Hofhaimer wechselte nach Salzburg, wo er 1537 verstarb.
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