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Heidelberg/Innsbruck (maislinger) - Am 3. September wurde der John Rabe Friedenspreis vom John Rabe Kommunikationszentrum
in Heidelberg im Zuge der Veranstaltung „Great Compassion for Life and Love of Peace - Mr. John Rabe’s 30 Years
in China” und unter Anwesenheit des österreichischen Botschafters Dr. Friedrich Stift an den Verein Österreichischer
Auslandsdienst in Peking verliehen. Dabei wurde der Österreichische Auslandsdienst für seine Verdienste
im Bereich der Völkerverständigung ausgezeichnet, im Besonderen auch für die Arbeit der Friedensdiener
am John Rabe Haus in Nanjing. Vergeben wurde der Preis von Prof. Dr. Thomas Rabe, der als Präsident der John
Rabe Kommunikationszentren das Vermächtnis seines Großvaters, John Rabe, bewahrt und verbreitet.
Die John Rabe Kommunikationszentren setzen sich aus Informationszentren und Museen zusammen, welche die altruistischen
Verdienste von John Rabe während des Massakers von Nanjing darstellen. Dabei fungierte John Rabe als Vorsitzender
der „Nanjing Safety Zone“ und rettete mit 14 weiteren Wohltätern 200.000 Menschenleben vor den japanischen
Besatzern. Entgegen zahlreicher Warnungen und unter der Gefährdung seiner eigenen Sicherheit verblieb John
Rabe in der besetzten Stadt, um der notleidenden Zivilbevölkerung zu helfen. Für seine Wohltaten ging
John Rabe als „Oskar Schindler Chinas“ in die Geschichte ein und genießt unter der chinesischen Bevölkerung
bis heute eine hohe Anerkennung.
Der Verein Österreichischer Auslandsdienst, welcher im Jahr 1998 von Dr. Andreas Maislinger gegründet
wurde, ist eine NGO, die jungen Österreicherinnen und Österreichern die Möglichkeit verschafft,
einen sechs -bis zwölfmonatigen Freiwilligendienst im Ausland abzuleisten. Dieser kann in Form eines Gedenk-,
Sozial- oder Friedensdienstes geleistet werden. Mittlerweile ist der Österreichische Auslandsdienst auf fünf
Kontinenten tätig und entsendet jährlich zahlreiche Auslandsdienerinnen und Auslandsdiener in 30 Länder.
Darunter auch an das John Rabe Haus in Nanjing, an welchem seit dem Jahr 2008 bereits 12 Österreicherinnen
und Österreicher einen Friedensdienst geleistet haben.
Neben dieser Auszeichnung wurde ein weiterer Friedenspreis an die Frau Prof. Liang Yi von der Beijing Union University
vergeben, die diesen für ihr Engagement bei der Bekanntmachung der humanitären Taten von John Rabe in
China empfangen hat.
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