Bundesminister Schallenberg zur Bedeutung Wiens als Sitz internationaler Organisationen
Wien (bka) - Bundesministerin Iris Rauskala berichtete im Rahmen der ersten Ministerratssitzung nach der
Sommerpause am 4. September der Bundesregierung über den Zwischenstand bei der Umsetzung der im Frühjahr
2019 beschlossenen "Universitätsfinanzierung NEU". Im Wintersemester treten die für die Dauer
von 3 Jahren abgeschlossenen Leistungsvereinbarungen in Kraft, die inhaltliche und strukturelle Schwerpunkte enthalten.
Bis Ende 2020 sollen rund 360 zusätzliche Professuren an den 22 öffentlichen Universitäten für
Verbesserungen der Betreuungsrelationen bei stark frequentierten Studienrichtungen sorgen. Von den exakt 358,1
Vollzeitäquivalenten sollen mindestens 287 als Laufbahnstellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs eingerichtet
werden. Bei Lehre und Forschung soll sich eine spürbare Qualitätssteigerung ergeben. Nach etwas mehr
als einem halben Jahr konnten bereits knapp 85 der neuen Posten besetzt werden. Bei mehr als der Hälfte der
Besetzungsverfahren wurde die Ausschreibung gestartet oder die Berufungskommission bestellt.
Wien weiter als Sitz internationaler Organisationen positionieren
Bundesminister Alexander Schallenberg berichtete in einem Vortrag an den Ministerrat über die Bedeutung
einer effektiven internationalen Zusammenarbeit im Zuge der großen grenzüberschreitenden Herausforderungen
der Gegenwart. Die vor 40 Jahren erfolgte Schaffung des Vienna International Center sei ein entscheidender Schritt
für den Standort Wien als Zentrum des internationalen Dialogs und als Amtssitz vieler Internationaler Organisation
gewesen.
Durch eine proaktive Amtssitzpolitik, etwa durch den Ausbau der Wiener Büros der Weltbank und die Ansiedlung
einer Repräsentanz des Internationalen Währungsfonds, bekenne sich die Bundesregierung zu einer Stärkung
des Wiener Standortes. Es sei ihr ein Anliegen, die Bundeshauptstadt als Sitz internationaler Organisationen bestmöglich
zu positionieren. Dabei habe man Wien als Hub für internationale Aktivitäten im Energiebereich und bei
internationalen Bemühungen zur Bekämpfung von Korruption im Fokus. Das Institut für Höhere
Studien belegte im Rahmen einer aktuellen Studie die Bedeutung der Standortpolitik als Motor für die Wirtschaft.
So sichere der internationale Sektor über 18 000 Arbeitsplätze und erzeuge eine jährliche Wertschöpfung
von rund 1,3 Milliarden Euro.
Bedeutung als UN-Amtssitz ausbauen
Das multilaterale Engagement im Rahmen der Vereinten Nationen bleibe ein unverrückbarer Pfeiler der österreichischen
Außenpolitik und der aktiv betriebenen Neutralitätspolitik. Zuletzt bot sich im Rahmen des 40 Jahr-Jubiläums
des Vienna International Center im Mai 2019 die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit auf das Potenzial multilateraler
Zusammenarbeit zu lenken. Auch in Zukunft werde es ein Kernanliegen Österreichs sein, dass Wien seine Bedeutung
als einer der weltweit wichtigsten Amtssitze der Vereinten Nationen beibehalte und weiter ausbaue.
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