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Belvedere 21: Josef Bauer. Demonstration |
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Ausstellung von 5. September 2019 bis 12. Jänner 2020 "Josef Bauers Arbeiten kreisen stets um die Frage, was mit Kunst wie artikuliert werden kann. Die Ausstellung Demonstration setzt sich vor allem mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander. Auf einer abstrakten Ebene reflektiert Bauer die politisch brisanten Strömungen der Zeit, von den Erfahrungen des Nationalsozialismus bis zu heutigen Entwicklungen des Rechtspopulismus.", so Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere. Seit den 1950er-Jahren interessiert sich der 1934 in Wels geborene Josef Bauer für die unterschiedliche Wahrnehmung von Bild und Text sowie für deren spezifisches Verhältnis zur Wirklichkeit. Den Bezug zu Wittgensteins Sprachkritik teilt Bauer mit der Neoavantgarde der 1950er- und 1960er-Jahre, der Wiener Gruppe und Vertretern der Konkreten Poesie in Deutschland. Doch niemand hat so konsequent wie er Sprachzeichen in die räumliche Dimension übertragen und diese in körperliche Interaktionen eingebunden. Und anders als die angloamerikanische Concept Art entwickelt Bauer nicht nur Ideen, sondern auch sinnlich erfahrbare Werke. Der Konzeptkünstler bezeichnet einige Arbeiten als "taktile Poesie". Er kombiniert Sprachzeichen mit Objekten und setzt die einzelnen Elemente in Beziehung - in der Landschaft, mit dem menschlichen Körper oder als Installation. In seinen Installationen, Gemälden, Objekten und Performancefotografien geht es Bauer stets darum, Text, Bild und Schrift zu einer gemeinsamen Sprache zusammenzufügen. Kunst und Ausstellen bilden für ihn eine Einheit, eine "Sprache im Raum". Dafür arbeitet der Künstler mit Suggestion und stellt stets neue Querverbindungen her, um die Inhalte aktuell zu halten. Die Doppelbedeutung des Ausstellungstitels Demonstration verweist zum einen auf die Geste des Präsentierens, zum anderen auf den Ausdruck politischen Protests - zwei Themen, die in Bauers Werk wesentliche Rollen spielen. "Der Versuch, die Welt durch Konfrontation und Komposition einzelner Teile zu organisieren, kennzeichnet Josef Bauers Werk. Eine Welt, die durch den Zweiten Weltkrieg tief erschüttert wurde. Ähnlich wie in der Sprache setzt Bauer Objekte und Wörter in Beziehung und lässt Bedeutungen hervortreten. Bauers Geschichten erzählen auf poetische Weise vom Wunsch nach Zusammenführung, nach poetischer Dichte und nach Versöhnung von Schrift und Objekt", so Kurator Harald Krejci. 2019 und 2020 ist Josef Bauers erste große Retrospektive im Belvedere 21 und im LENTOS Kunstmuseum Linz zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog (deutsch und englisch in einem Band) mit Beiträgen von Claudia Dürr, Harald Krejci, Ana Petrovi?, João Ribas, Stella Rollig, Hemma Schmutz und Klaus Speidel im Verlag der Buchhandlung Walther König. |
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Weitere Informationen: |
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