Aktuelle Studie gibt Impuls zur Schaffung einer neuen Innovationskultur – erste konkrete Schritte
am Campus in Dornbirn
Bregenz (vlk) - Vorarlbergs Erfolg als Standort wird künftig noch stärker als heute davon abhängen,
ob sich die klügsten Köpfe und Talente niederlassen. Deshalb ist es von größter Bedeutung,
Innovation zu ermöglichen und zu fördern. Dafür braucht es Räume, die Kreativität und
Forschung stärken sowie Vernetzung und Austausch erleichtern. Ideale Voraussetzungen als Startpunkt eines
solchen Vorarlberger Innovations-Ökosystems bringt Dornbirn mit, sagt eine Studie, die das CMb.industries
im Auftrag von Land, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung erstellt hat. Rund um Fachhochschule und die
demnächst eröffnete Postgarage soll ein Innovationshub entstehen und die Vernetzung dann über mehrere
Standorte in Vorarlberg gesponnen werden. „Wir wollen vorhandene Initiativen bündeln und eine neue Innovations-
und Kooperationskultur in Vorarlberg schaffen. Wissen und Kreativität in Kombination mit einem innovationsfreundlichen
Umfeld sind der Rohstoff für eine hohe Innovationsdynamik“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer
am 3. September.
Vorarlberg habe in der Vergangenheit bewiesen, dass es wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen aktiv
gestalten und die darin liegenden Chancen nutzen möchte, betonte Wallner und verwies zur Veranschaulichung
auf den Strukturwandel, der durch den globalen Wettbewerb in der Textilindustrie ausgelöst wurde. „Diese Stärke
müssen wir auch in den kommenden Jahren wieder zeigen. Wir müssen alles tun, um Vorarlbergs internationale
Strahlkraft als innovative Region zu erhöhen“, betonte er.
Im internationalen Wettstreit sind Leuchttürme gefragt, die das kreative und innovative Potential bündeln,
fördern und sichtbar machen, erläuterte Studienautor Chris Müller: „Es gilt Räume zu entwickeln,
in denen durch Zusammenarbeit ein ständiger Verbesserungsprozess gedeihen kann.“
Dementsprechend sollen bereits vorhandene Initiativen gebündelt und in ein sinnvolles Netzwerk überführt
werden, um in Vorarlberg eine Innovationsökologie zu etablieren, die den Standort für weitere Generationen
sichert, so LH Wallner. Optimale Voraussetzungen dafür sieht die Studie in Dornbirn. Das Areal rund um Fachhochschule,
Postgarage und Campus V ist schon heute ein wichtiger Standort für Wissenschaft, Forschung, Startups und die
digitale Szene Vorarlbergs. Wo einst Tram und Textilindustrie den Ton angaben, sind jetzt Wissenschaft, Dienstleistung
und Kreativität die treibenden Themen. Aufbauend auf dem bestehenden, bereits gut etablierten Quartier mit
den rund 70 Unternehmen, Forschungslabors, Designstudios, Co-Working-Spaces und der dazu passenden Gastronomie
werden etappenweise bis 2025 bzw. bis 2035 weitere Ausbauschritte unternommen. „Rund 100 Millionen Euro sollen
in den kommenden Jahren in die Entwicklung dieses Gebiets fließen“, erklärte LH Wallner.
Neben entsprechenden physischen Räumen, in denen Innovation gefördert werden kann, braucht es auch einen
Kurator, der die Gesamtentwicklung im Auge behält, Formate entwickelt und Austausch fördert. Für
diese Funktion soll eine Gesellschaft gegründet werden.
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