Esterbauer belegte in der Gesamtwertung Platz 6 und Gstöttenmayr Platz 8
Baudette/Wien (landjugend) - Durchaus erfolgreich verlief die 66. Pflüger-Weltmeisterschaft für
die österreichischen Teilnehmer Bernhard Esterbauer und Andreas Gstöttenmayr. Die internationale Pflügerelite
mit insgesamt 50 Teilnehmern aus 28 Ländern ging am vergangenen Wochenende in Baudette (Minnesota/USA) an
den Start. Esterbauer belegte in der Gesamtwertung der Kategorie Beetpflug den guten 6. Rang und Gstöttenmayr
wurde 8. in der Kategorie Drehpflug. Die Sieger der Pflüger-WM 2019 heißen Andrew B. Mitchell Snr. aus
Schottland (Beetpflug) und Marco Angst aus der Schweiz (Drehpflug). Qualifiziert hatten sich die beiden österreichischen
Landjugend-Mitglieder über den Bundesentscheid im vergangenen Jahr.
"Die Pflüger-Weltmeisterschaft war eine gute Erfahrung und schöne Zeit für mich. Die schwierigen
Bodenverhältnisse machten es uns aber nicht gerade einfach. Deshalb konnte ich am ersten Wettbewerbstag meine
Leistung leider nicht abrufen, was mir am zweiten Tag besser gelang. Dass nur zwei Punkte auf den 2. Platz im Grasland
fehlten, zeigt mir, dass meine Leistung mehr als in Ordnung war", sagt Esterbauer nach dem Bewerb.
"Nach einer sehr intensiven Vorbereitungsphase konnte ich aufgrund eines extrem schlechten Parzellenloses
nicht alles rausholen und auch am zweiten Tag war das Glück nicht auf meiner Seite. Die stark wechselnden
Bodenverhältnisse waren eine echte Herausforderung. Trotzdem konnte ich mich in der Gesamtwertung um einen
Platz steigern und bin deshalb allemal zufrieden", sagt Gstöttenmayr.
Traditionell findet am ersten Tag der Pflüger-WM der Bewerb auf dem Stoppelfeld statt, am zweiten Tag pflügen
die Teilnehmer eine Parzelle auf Grasland. Eine fachkundige Jury bewertet in der Königsdisziplin der Bodenbearbeitung
unter anderem die Gleichmäßigkeit der Furchen sowie die Einhaltung der Arbeitstiefe. Esterbauer landete
im Bewerb mit dem Beetpflug am Stoppelfeld auf Platz 13. Mit wenigen Punkten Abstand zum Drittplatzierten sicherte
er sich auf Grasland souverän Rang 4. Gstöttenmayr erreichte mit dem Drehpflug am Stoppelfeld Platz 8
und auf Grasland Rang 7.
Tolle Medaillenbilanz bei Landes- und Bundesbewerben
Die Medaillenbilanz des gelernten Mechatronikers Esterbauer (31) aus Handenberg/OÖ bei Pflügerwettbewerben
in der Kategorie Beetpflug kann sich mit siebenmal Gold auf Landes- und zweimal Gold auf Bundesebene sowie vielen
weiteren Stockerlplätzen sehen lassen. Auch der 32-jährige Gstöttenmayr aus Alberndorf/OÖ war
mit fünf Goldmedaillen auf Landes- und einer auf Bundesebene bisher äußerst erfolgreich. Zahlreiche
weitere Podestplätze bei landesweiten Bewerben sowie seine Teilnahme an der Europameisterschaft 2009 zeugen
ebenso von seinem Talent als Pflüger.
Sponsoren sorgen für perfekte technische Ausstattung
Neben Können und hartem Training ist für den WM-Erfolg auch die perfekte technische Ausstattung ein entscheidender
Faktor - heuer wurde sie von den Sponsoren Lindner Traktoren, Steyr Traktoren, Trelleborg, der Österreichischen
Hagelversicherung, Genol sowie KWS zur Verfügung gestellt. David Lindner, Marketingleiter des gleichnamigen
Traktorenherstellers, war selbst vor Ort und fieberte mit den österreichischen Teilnehmern mit. "Bei
der Pflüger-WM zeigten die Teilnehmer aus der ganzen Welt hervorragende Leistungen. Wir freuen uns sehr, dass
unsere österreichischen Teilnehmer Esterbauer und Gstöttenmayr auf ihren beiden Geotracs aus Kundl ein
hervorragendes Ergebnis erzielt haben und zur absoluten Pflüger-Weltklasse zählen. Im Namen unseres Tiroler
Familienunternehmens und als langjähriger Sponsor der österreichischen Pflügerelite gratulieren
wir den beiden zu ihren Topleistungen", zeigte sich Lindner begeistert. Trelleborg fungierte abermals als
Kopfsponsor für die beiden Teilnehmer aus der Alpenrepublik.
Österreich gilt mit 15 Weltmeistertiteln in der Gesamtwertung und zahlreichen weiteren internationalen Siegen
auf Stoppel- und Grasland als Top-Pflügernation der Welt.
Die Landjugend Österreich ist mit rund 90.000 Mitgliedern die größte Jugendorganisation des ländlichen
Raumes. Ihr Fokus liegt in der Weiterbildung ihrer Mitglieder und in der aktiven Gestaltung der ländlichen
Regionen. Sie betreut unter anderem den anerkannten aufZAQ-zertifizierten Lehrgang, eine Ausbildung im jugend-
und freizeitpädagogischen Bereich. Als einzige Stelle in Österreich ermöglicht sie zudem landwirtschaftliche
Fachpraktika im Ausland. Mit den sechs verschiedenen Schwerpunkten bietet die Landjugend ein vielfältiges
Programm für die Heranwachsenden im ganzen Bundesgebiet.
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