LHStv.in Prettner: Während Bund im neuen Schuljahr Förderungen massiv reduziert,
setzt Kärnten weiteren Schritt zum flächendeckenden Ausbau – Bezirk Hermagor erhält an sechs Schulstandorten
Schulsozialarbeiter
Klagenfurt (lpd) - „In Kärnten wird nicht auf dem Rücken von Kindern gespart. Im Gegenteil: Obgleich
die ohnehin nur spärliche Unterstützung seitens des Bundes jetzt noch weiter reduziert wird, bauen wir
in Kärnten die Schulsozialarbeit weiter aus“, informierte Sozialreferentin Beate Prettner am 3. September.
In der kommenden Regierungssitzung wird Prettner daher einen Akt einbringen, der die Umsetzung der Schulsozialarbeit
im bislang „vakanten“ Bezirk Hermagor sichert. „Mit Schulbeginn wird es nun auch in Hermagor eine Schulsozialarbeit
geben – und zwar an insgesamt sechs Schulstandorten. Davon werden rund 900 Schüler profitieren.“
Kärntenweit gibt es dann 28 Schulstandorte, an denen Schulsozialarbeiter tätig sind. „Die Kosten belaufen
sich auf knapp 700.000 Euro pro Jahr“, so Prettner. Für sie eine „Investition, die sich jedenfalls bezahlt
macht, denn Schulsozialarbeit begleitet, stützt und stärkt Schüler auf ihrem Weg durch ihr Schulleben“,
ist die Sozialreferentin überzeugt. Schulsozialarbeit sei eine Einrichtung, die in Kärnten den Projektstatus
der Anfangsjahre längst hinter sich gelassen habe und nicht mehr wegzudenken sei. „Heute, im 10. Jubiläumsjahr
der Kärntner Schulsozialarbeit, sind wir in allen Bezirken vertreten. Und ich kann eines versichern: Wir werden
das Netz auch weiterhin von Jahr zu Jahr enger knüpfen.“
Wie Prettner betont, ist „Schule nämlich mehr als Bildungsstätte. In der Schule reift das Kind zum Erwachsenen
– ein Prozess, der von individuellen Ups and Downs begleitet ist. Schulen sind und werden immer mehr zu Begegnungszonen
junger Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichsten Familienhintergründen. Da kann Sozialarbeit
sehr viel leisten, sehr viel bewegen, sehr viel in konfliktfreie Bahnen lenken.“ Schulsozialarbeiter würden
nicht nur als kompetente Ansprechpartner, sondern auch als Vertrauenspersonen agieren. „Darüber hinaus sind
sie Problemlöser und Vermittler. Die Schule von heute benötigt ganz dringend diese wesentlichen Stützen
für unsere Kinder und Jugendlichen in ihrem ganz individuellen Heranwachsen“, sagt die Referentin. Vor diesem
Hintergrund bedauert sie die Kürzungen seitens des Bundes sehr. Österreichweit werden ab dem nun startenden
Schuljahr nur noch 76 statt der bisher 107 Schulsozialarbeiter finanziert. „Ich hätte mir anstelle der Reduzierung
um 31 Posten ein Plus von 31 gewünscht“, so Prettner.
|