Diözesanjubiläum bringt Feuerwerk an Innovationen

 

erstellt am
03. 09. 19
13:00 MEZ

Das Jubiläumsjahr 60 Jahre Diözese Eisenstadt wird nicht nur zahlreiche Veranstaltungen, Feste und Möglichkeiten der Begegnung bieten
Eisenstadt (martinus) - 2020 feiert die Diözese Eisenstadt ihren 60. Geburtstag. Den Auftakt für das Jubiläumsjahr bildet bereits das Martinsfest am 11. November 2019. Das Diözesanjubiläum soll ein Fest des Dankes und der Begegnung, eine Gelegenheit zur Rückschau und ein "„Mutmacher" für künftige Aufgaben und Herausforderungen sein. Der Schwung des Jubiläumsjahres soll nicht nur ereignisbezogen bei konkreten Veranstaltungen, Events und Festen zum Ausdruck kommen, sondern auch für nachhaltige und zukunftsorientierte Innovationen auf struktureller Ebene genutzt werden. Eine Auswahl wichtiger Neuerungen soll hier knapp vorgestellt werden.

Wagner-Haus wird zur modernen zentralen Arbeits- und Anlaufstelle
Im Herbst wird der Startschuss für den Umbau des Wagner-Hauses am Eisenstädter Domplatz erfolgen. Damit wird ca. zehn Jahre nach der Modernisierung des Bischofshofes ein zweites zentrales Bauprojekt in Angriff genommen. Das Gebäude der Katholischen Aktion (KA) und das alte Finanzkammergebäude werden aufgegeben, da die dort herrschenden räumlichen Gegebenheiten eindeutig veraltet sind und erforderliche Renovierungen aus Kostengründen unwirtschaftlich wären. Mit dem Umbau des Wagner-Hauses wird die Diözese eine neue zentrale Adresse schaffen, die modernste Arbeitsbedingungen, Servicefreundlichkeit und hervorragende Erreichbarkeit in zentraler Lage vereint. Vor allem werden Dienststellen dadurch räumlich zusammengeführt, was sowohl für die MitarbeiterInnen der Diözese als auch für die Menschen und ihre Anfragen von Vorteil ist.

Kroatische und Ungarische Sektionen zu eigenständigen Abteilungen
Anfang Oktober wird Bischof Ägidius J. Zsifkovics die von Bischofsvikar Željko Odobašic geleitete Kroatische Sektion und die Ungarische Sektion unter der Leitung von Bischofsvikar László Pál zu eigenständigen Abteilungen aufwerten. Damit wird Bischof Zsifkovics, der selbst jahrelang Leiter der kroatischen Sektion (vormals Referat für die pastoralen Belange des kroatischen Volksteils) war, das Diözesanjubiläum nützen, um einmal mehr die Bedeutung der Volksgruppen und deren Förderung im Burgenland zu unterstreichen. Immer wieder betont der Bischof, dass das gelebte Miteinander der Volksgruppen im Burgenland eine Art "role model" für den Umgang mit kultureller und sprachlicher Vielfalt auch und gerade auf europäischer Ebene sei.

Diözesane Burgenlandkarte und Diözesan-App
Neben einem eigenen Jubiläumsfolder wird im Rahmen des Diözesanjubiläums eine diözesane Burgenland-Karte veröffentlicht werden, in der sämtliche Pfarren, Dekanate und Seelsorgeräume anschaulich dargestellt sein werden. Die sorgsame kartografische Gestaltung und Aufbereitung übernahm Markus Heuduschits, der als Grafik- und Informatik-Experte im diözesanen Medienbüro neben diesem großformatigen Kartenprojekt auch bei einer Reihe weiterer Innovationen sein kreatives Können beisteuerte. So ist Heuduschits maßgeblich verantwortlich für eine neue diözesane App, die im Diözesanjubiläum erscheinen wird. Diese Diözesan-App wird eine Service-Plattform sein, auf der benutzerfreundlich und einfach verfügbar Daten etwa zu Gottesdiensten, Pfarren, deren Kontakte und Aktivitäten gebündelt werden.

Historischer Schematismus, Sonderausstellung, historische Fahnen
Bernhard Weinhäusel, Leiter des Diözesanarchivs und des Diözesanmuseums, darf sich nicht nur über die Matrikendigitalisierung in grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen den Diözesen Eisenstadt und Gyor freuen, die beide einen Kooperationsvertrag abgeschlossen haben. Im Zuge des Diözesanjubiläums hat Weinhäusel auch einen historischen Schematismus ausgearbeitet, wobei er auf die Geschichtsforschungen des 2015 im Alter von 101 Jahren verstorbenen Pfarrers Josef Rittsteuer zurückgreifen konnte. Dieser historische Schematismus enthält Namen und Daten aller auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes hervorgegangenen bzw. tätigen Priester. Bernhard Weinhäusel wird außerdem eine Ausstellung zu 60 Jahre Diözese Eisenstadt und 100 Jahre Burgenland im Diözesanmuseum kuratieren, die von einer parallelen Wanderausstellung begleitet sein wird. Renoviert und der Öffentlichkeit präsentiert werden zudem historisch wertvolle Prozessions- und Zunftfahnen, die die enge Verbundenheit von Kirche und Gesellschaft bzw. von Kirche und Berufsleben im Burgenland dokumentieren.

Diözesaner Jahreskalender mit Taschenschematismus
Ein neuer diözesaner Jahreskalender, gestaltet von Franz Josef Rupprecht, Chefredakteur der Kirchenzeitung martinus, wird im Diözesanjubiläum auf den Markt kommen. Darin werden alle wichtigen Termine, Veranstaltungen und Feste der Diözese, alle Dienststellen und Abteilungen sowie auf Wunsch einzelne Termine der Pfarren im Voraus abgedruckt sein. Dem Jahreskalender, der eine Planung in Bezug auf kirchliche Feste und Termine auf einen Blick ermöglicht, wird ein praktisch handhabbarer, schlanker Taschenschematismus als Einschub beigefügt sein. Dieser wird einen raschen, unkomplizierten Zugang zu den wichtigsten Adressen und Kontaktdaten von Personen und Einrichtungen der Diözese Eisenstadt bieten. Franz Josef Rupprecht wird im Rahmen des Jubiläumsjahres zudem eine Sonderreihe der Kirchenzeitung martinus herausgeben, in der alle wichtigen Ereignisse des Jubiläumsjahres medial aufbereitet und vor den Vorhang geholt werden. Das jährlich herausgegebene Burgenländische Jahrbuch, das Rupprecht verantwortet, wird im Zeichen des Jubiläumsjahres 60 Jahre Diözese Eisenstadt stehen. Auch die Katholische Aktion (KA) wird eigene Drucksorten zum Jubiläum veröffentlichen.

Lernbehelfe für Schulen
Bildung ist ein genereller Schwerpunkt der Diözese und das wird sich auch im Diözesanjubiläum widerspiegeln: In eigenen Lernbehelfen für den schulischen Bereich wird die Geschichte der Kirche im Burgenland didaktisch ansprechend aufbereitet werden. Geplant ist außerdem ein Schulwettbewerb zum Thema der burgenländischen Kirchengeschichte, die bereits von einer Bachelorarbeit an der Pädagogischen Hochschule Burgenland aufgegriffen und bearbeitet wurde.

Orieschnig: Begeisterung und Interesse für Diözesanjubiläum
Begeistert von der Vielfalt an Innovationen und Angeboten anlässlich des Jubiläumsjahres zeigt sich Dominik Orieschnig, Pressesprecher der Diözese Eisenstadt: Es freue ihn besonders, dass es gelungen sei, auf allen Ebenen der Kirche im Burgenland die Menschen zu begeistern und das Interesse an Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kirche im Burgenland zu wecken. Er registriere auch ein reges Medieninteresse am bevorstehenden Jubiläum: "Es freut mich ganz besonders, dass es etwa eine österreichweit ausgestrahlte Sondersendung im ORF zum Diözesanjubiläum geben wird. Das Landesstudio Burgenland wird im Rahmen einer eigenen Serie Persönlichkeiten mit ihren aussagekräftigen Gedanken zum Jubiläumsjahr vorstellen." In der Burgenländischen Volkszeitung (BVZ) werden zudem ein Jahr lang Kommentare von kirchlichen MitarbeiterInnen in einer eigenen Kolumne erscheinen, in denen Fragen und Aspekte des kirchlichen Lebens im Burgenland aufgegriffen werden.

"Guter Inhalt braucht gute Verpackung"
Ganz besonders bedankte sich Orieschnig bei Bischofsvikar P. Karl Schauer, der mit der Planung des Diözesanjubiläums beauftragt ist. Stolz zeigt sich Orieschnig, dass es in den vergangenen Jahren gelungen sei, dem ästhetischen Erscheinungsbild und Corporate Design der Diözese neue Kraft und neuen Schwung zu verleihen, wodurch religiöse und soziale Botschaften der Kirche in eine ansprechende kommunikative Form gegossen werden konnten: "Ein guter Inhalt braucht immer auch eine gute Verpackung. Und ich glaube, hier konnten wir in den vergangenen Jahren einige Standards setzen."

Moderne Homepage, Newsletter und neues Logo
Konkret nennt Orieschnig die künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Hirtenbriefe des Bischofs zu gesellschaftlichen Fragen (wie dem Osterbrief "Europa braucht vieles, aber am meisten Dich!"). Die grafischen Illustrationen der Briefe finden sich als XXL-Bespannungen an der Fassade des Bischofshofes wieder. Stolz sei Orieschnig auch auf den erfolgreichen Relaunch der diözesanen Homepage (www.martinus.at) und die Neueinführung eines zeitgemäßen Newsletters, der für das Lesen auf digitalen Endgeräten optimiert wurde. "Vieles davon ist in fruchtbringender Zusammenarbeit mit dem Künstler und Grafiker Prof. Heinz Ebner entstanden, darunter auch das neue Logo der Diözese Eisenstadt, auf das wir zu Recht sehr stolz sein können. An der Neugestaltung des Logos etwa wird der Anspruch von Kirche ersichtlich, aus dem Glaubensschatz der Geschichte zentrale Inhalte in die Jetztzeit zu hieven und so das Handeln hier und heute und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Das neue Logo mit der leicht historisierenden Darstellung des heiligen Martin verdichtet diesen Spannungsbogen von der Vergangenheit in die Zukunft, weil die überzeitliche Provokation unseres Diözesanheiligen wie ein Keil in die sogenannte schöne neue Welt hineinsticht", sagt Orieschnig.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.martinus.at

 

 

 

 

 

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