Das Jubiläumsjahr 60 Jahre Diözese Eisenstadt wird nicht nur zahlreiche Veranstaltungen,
Feste und Möglichkeiten der Begegnung bieten
Eisenstadt (martinus) - 2020 feiert die Diözese Eisenstadt ihren 60. Geburtstag. Den Auftakt für
das Jubiläumsjahr bildet bereits das Martinsfest am 11. November 2019. Das Diözesanjubiläum soll
ein Fest des Dankes und der Begegnung, eine Gelegenheit zur Rückschau und ein "„Mutmacher" für
künftige Aufgaben und Herausforderungen sein. Der Schwung des Jubiläumsjahres soll nicht nur ereignisbezogen
bei konkreten Veranstaltungen, Events und Festen zum Ausdruck kommen, sondern auch für nachhaltige und zukunftsorientierte
Innovationen auf struktureller Ebene genutzt werden. Eine Auswahl wichtiger Neuerungen soll hier knapp vorgestellt
werden.
Wagner-Haus wird zur modernen zentralen Arbeits- und Anlaufstelle
Im Herbst wird der Startschuss für den Umbau des Wagner-Hauses am Eisenstädter Domplatz erfolgen. Damit
wird ca. zehn Jahre nach der Modernisierung des Bischofshofes ein zweites zentrales Bauprojekt in Angriff genommen.
Das Gebäude der Katholischen Aktion (KA) und das alte Finanzkammergebäude werden aufgegeben, da die dort
herrschenden räumlichen Gegebenheiten eindeutig veraltet sind und erforderliche Renovierungen aus Kostengründen
unwirtschaftlich wären. Mit dem Umbau des Wagner-Hauses wird die Diözese eine neue zentrale Adresse schaffen,
die modernste Arbeitsbedingungen, Servicefreundlichkeit und hervorragende Erreichbarkeit in zentraler Lage vereint.
Vor allem werden Dienststellen dadurch räumlich zusammengeführt, was sowohl für die MitarbeiterInnen
der Diözese als auch für die Menschen und ihre Anfragen von Vorteil ist.
Kroatische und Ungarische Sektionen zu eigenständigen Abteilungen
Anfang Oktober wird Bischof Ägidius J. Zsifkovics die von Bischofsvikar Željko Odobašic geleitete Kroatische
Sektion und die Ungarische Sektion unter der Leitung von Bischofsvikar László Pál zu eigenständigen
Abteilungen aufwerten. Damit wird Bischof Zsifkovics, der selbst jahrelang Leiter der kroatischen Sektion (vormals
Referat für die pastoralen Belange des kroatischen Volksteils) war, das Diözesanjubiläum nützen,
um einmal mehr die Bedeutung der Volksgruppen und deren Förderung im Burgenland zu unterstreichen. Immer wieder
betont der Bischof, dass das gelebte Miteinander der Volksgruppen im Burgenland eine Art "role model"
für den Umgang mit kultureller und sprachlicher Vielfalt auch und gerade auf europäischer Ebene sei.
Diözesane Burgenlandkarte und Diözesan-App
Neben einem eigenen Jubiläumsfolder wird im Rahmen des Diözesanjubiläums eine diözesane
Burgenland-Karte veröffentlicht werden, in der sämtliche Pfarren, Dekanate und Seelsorgeräume anschaulich
dargestellt sein werden. Die sorgsame kartografische Gestaltung und Aufbereitung übernahm Markus Heuduschits,
der als Grafik- und Informatik-Experte im diözesanen Medienbüro neben diesem großformatigen Kartenprojekt
auch bei einer Reihe weiterer Innovationen sein kreatives Können beisteuerte. So ist Heuduschits maßgeblich
verantwortlich für eine neue diözesane App, die im Diözesanjubiläum erscheinen wird. Diese
Diözesan-App wird eine Service-Plattform sein, auf der benutzerfreundlich und einfach verfügbar Daten
etwa zu Gottesdiensten, Pfarren, deren Kontakte und Aktivitäten gebündelt werden.
Historischer Schematismus, Sonderausstellung, historische Fahnen
Bernhard Weinhäusel, Leiter des Diözesanarchivs und des Diözesanmuseums, darf sich nicht nur
über die Matrikendigitalisierung in grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen den Diözesen Eisenstadt
und Gyor freuen, die beide einen Kooperationsvertrag abgeschlossen haben. Im Zuge des Diözesanjubiläums
hat Weinhäusel auch einen historischen Schematismus ausgearbeitet, wobei er auf die Geschichtsforschungen
des 2015 im Alter von 101 Jahren verstorbenen Pfarrers Josef Rittsteuer zurückgreifen konnte. Dieser historische
Schematismus enthält Namen und Daten aller auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes hervorgegangenen bzw.
tätigen Priester. Bernhard Weinhäusel wird außerdem eine Ausstellung zu 60 Jahre Diözese Eisenstadt
und 100 Jahre Burgenland im Diözesanmuseum kuratieren, die von einer parallelen Wanderausstellung begleitet
sein wird. Renoviert und der Öffentlichkeit präsentiert werden zudem historisch wertvolle Prozessions-
und Zunftfahnen, die die enge Verbundenheit von Kirche und Gesellschaft bzw. von Kirche und Berufsleben im Burgenland
dokumentieren.
Diözesaner Jahreskalender mit Taschenschematismus
Ein neuer diözesaner Jahreskalender, gestaltet von Franz Josef Rupprecht, Chefredakteur der Kirchenzeitung
martinus, wird im Diözesanjubiläum auf den Markt kommen. Darin werden alle wichtigen Termine, Veranstaltungen
und Feste der Diözese, alle Dienststellen und Abteilungen sowie auf Wunsch einzelne Termine der Pfarren im
Voraus abgedruckt sein. Dem Jahreskalender, der eine Planung in Bezug auf kirchliche Feste und Termine auf einen
Blick ermöglicht, wird ein praktisch handhabbarer, schlanker Taschenschematismus als Einschub beigefügt
sein. Dieser wird einen raschen, unkomplizierten Zugang zu den wichtigsten Adressen und Kontaktdaten von Personen
und Einrichtungen der Diözese Eisenstadt bieten. Franz Josef Rupprecht wird im Rahmen des Jubiläumsjahres
zudem eine Sonderreihe der Kirchenzeitung martinus herausgeben, in der alle wichtigen Ereignisse des Jubiläumsjahres
medial aufbereitet und vor den Vorhang geholt werden. Das jährlich herausgegebene Burgenländische Jahrbuch,
das Rupprecht verantwortet, wird im Zeichen des Jubiläumsjahres 60 Jahre Diözese Eisenstadt stehen. Auch
die Katholische Aktion (KA) wird eigene Drucksorten zum Jubiläum veröffentlichen.
Lernbehelfe für Schulen
Bildung ist ein genereller Schwerpunkt der Diözese und das wird sich auch im Diözesanjubiläum
widerspiegeln: In eigenen Lernbehelfen für den schulischen Bereich wird die Geschichte der Kirche im Burgenland
didaktisch ansprechend aufbereitet werden. Geplant ist außerdem ein Schulwettbewerb zum Thema der burgenländischen
Kirchengeschichte, die bereits von einer Bachelorarbeit an der Pädagogischen Hochschule Burgenland aufgegriffen
und bearbeitet wurde.
Orieschnig: Begeisterung und Interesse für Diözesanjubiläum
Begeistert von der Vielfalt an Innovationen und Angeboten anlässlich des Jubiläumsjahres zeigt sich
Dominik Orieschnig, Pressesprecher der Diözese Eisenstadt: Es freue ihn besonders, dass es gelungen sei, auf
allen Ebenen der Kirche im Burgenland die Menschen zu begeistern und das Interesse an Geschichte, Gegenwart und
Zukunft der Kirche im Burgenland zu wecken. Er registriere auch ein reges Medieninteresse am bevorstehenden Jubiläum:
"Es freut mich ganz besonders, dass es etwa eine österreichweit ausgestrahlte Sondersendung im ORF zum
Diözesanjubiläum geben wird. Das Landesstudio Burgenland wird im Rahmen einer eigenen Serie Persönlichkeiten
mit ihren aussagekräftigen Gedanken zum Jubiläumsjahr vorstellen." In der Burgenländischen
Volkszeitung (BVZ) werden zudem ein Jahr lang Kommentare von kirchlichen MitarbeiterInnen in einer eigenen Kolumne
erscheinen, in denen Fragen und Aspekte des kirchlichen Lebens im Burgenland aufgegriffen werden.
"Guter Inhalt braucht gute Verpackung"
Ganz besonders bedankte sich Orieschnig bei Bischofsvikar P. Karl Schauer, der mit der Planung des Diözesanjubiläums
beauftragt ist. Stolz zeigt sich Orieschnig, dass es in den vergangenen Jahren gelungen sei, dem ästhetischen
Erscheinungsbild und Corporate Design der Diözese neue Kraft und neuen Schwung zu verleihen, wodurch religiöse
und soziale Botschaften der Kirche in eine ansprechende kommunikative Form gegossen werden konnten: "Ein guter
Inhalt braucht immer auch eine gute Verpackung. Und ich glaube, hier konnten wir in den vergangenen Jahren einige
Standards setzen."
Moderne Homepage, Newsletter und neues Logo
Konkret nennt Orieschnig die künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Hirtenbriefe des Bischofs zu gesellschaftlichen
Fragen (wie dem Osterbrief "Europa braucht vieles, aber am meisten Dich!"). Die grafischen Illustrationen
der Briefe finden sich als XXL-Bespannungen an der Fassade des Bischofshofes wieder. Stolz sei Orieschnig auch
auf den erfolgreichen Relaunch der diözesanen Homepage (www.martinus.at) und die Neueinführung eines
zeitgemäßen Newsletters, der für das Lesen auf digitalen Endgeräten optimiert wurde. "Vieles
davon ist in fruchtbringender Zusammenarbeit mit dem Künstler und Grafiker Prof. Heinz Ebner entstanden, darunter
auch das neue Logo der Diözese Eisenstadt, auf das wir zu Recht sehr stolz sein können. An der Neugestaltung
des Logos etwa wird der Anspruch von Kirche ersichtlich, aus dem Glaubensschatz der Geschichte zentrale Inhalte
in die Jetztzeit zu hieven und so das Handeln hier und heute und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Das neue Logo mit der leicht historisierenden Darstellung des heiligen Martin verdichtet diesen Spannungsbogen
von der Vergangenheit in die Zukunft, weil die überzeitliche Provokation unseres Diözesanheiligen wie
ein Keil in die sogenannte schöne neue Welt hineinsticht", sagt Orieschnig.
|