Teil der landesweiten Kampagne „RespekTier“ / Mehr Rücksicht und Achtsamkeit
Salzburg (lk) - Achtung Schulbeginn! Das Land Salzburg und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV)
setzen auch heuer wieder gemeinsam mit der Polizei und dem Landesschulrat ihre bewährte Sicherheitsaktion
fort. Eine landesweite Kampagne macht Fahrzeuglenker auf den Schulbeginn aufmerksam und erinnert daran, auf Kinder
im Straßenverkehr besonders Rücksicht zu nehmen. Dazu werden 800 Plakate in den 119 Gemeinden des Landes
aufgestellt, diesmal als Teil der Aktion „RespekTier“.
Nur noch wenige Tage, dann ist die Ferienzeit vorbei. Ob zu Fuß, mit Bahn, Bus oder Fahrrad – in Salzburg
machen sich nächste Woche wieder mehrere tausend Kinder auf den Schulweg. Ihre Sicherheit hat oberste Priorität.
Gegenseitige Rücksichtnahme
„Der Schulbeginn ist Anlass, allen Verkehrsteilnehmern verstärkt ins Bewusstsein zu rufen, wie wichtig gegenseitige
Rücksichtnahme, defensives Verhalten und eine positive Vorbildwirkung auf der Straße sind“, betont Verkehrslandesrat
Stefan Schnöll, und weiter: „Wir alle können mit entsprechendem Verhalten einen wertvollen Beitrag für
mehr Sicherheit leisten. Davon profitieren nicht nur unsere Kinder, sondern jede und jeder Einzelne. Aus diesem
Grund ist die diesjährige Plakataktion auch Bestandteil unserer landesweiten Kampagne ‚RespekTier‘, die sich
der Erhöhung von gegenseitigem Respekt und Achtsamkeit im Straßenverkehr verschrieben hat.“
Positive Vorbildwirkung
„Kinder erlernen viele Verhaltensweisen durch Beobachtung und Nachahmung. Verkehrserziehung in der Familie und
an den Schulen ist bedeutsam, doch auch Vorbildwirkung anderer Erwachsener auf das kindliche Verhalten darf nicht
unterschätzt werden“, ist auch Bildungsdirektor Rudolf Mair überzeugt.
Vorrang für Kinder
Volksschulkinder erleben ihre Umwelt, und vor allem den Straßenverkehr, aus einer vollkommen anderen
Perspektive als Erwachsene. So können sie aufgrund ihrer geringeren Köpergröße nicht über
Autodächer hinwegblicken und bemerken herankommende Fahrzeuge daher erst viel später. Umgekehrt kann
ein Kind aber auch für Autofahrer „unsichtbar“ sein – beispielsweise, wenn es hinter einem Fahrzeug oder einer
Hecke steht. „Erwachsene müssen sich darüber im Klaren sein, dass ihre Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens
anders als die der Kinder ist und diese im Straßenverkehr daher anders, vielleicht auch unvorhersehbar, agieren
oder reagieren“, erklärt KFV-Experte Martin Pfanner.
„Unsichtbarer Schutzweg“
„Für Kinder gilt daher der sogenannte unsichtbare Schutzweg: Sobald ein Lenker erkennt, dass Kinder die Fahrbahn
überqueren oder überqueren wollen, muss er ihnen das unbehinderte und ungefährdete Überqueren
ermöglichen und anhalten – selbst dann, wenn sie von Erwachsenen begleitet werden“, ergänzt Friedrich
Schmidhuber von der Landespolizeidirektion Salzburg.
Unfälle am Schulweg
322 Buben und Mädchen im Alter zwischen sechs und 15 Jahren wurden im Jahr 2018 auf Salzburgs Straßen
verletzt, 49 (15 Prozent) davon auf dem Weg von oder zum Unterricht. Schulwegunfälle betreffen nicht nur Volksschulkinder:
Auch Zehn- bis 15-Jährige sind gefährdet, denn in diesem Alter nehmen Bewegungsraum und Aktionsradius
zu. Fahrrad und Moped gewinnen zunehmend an Bedeutung, ebenso Trendsportgeräte wie Skateboard, Inlineskates
und Scooter. Im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018 waren in Salzburg 34 Prozent der verunglückten Schülerinnen
und Schüler zu Fuß unterwegs, 28 Prozent hatten einen Unfall mit dem Fahrrad, 23 Prozent mit dem Moped.
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