Das Österreichische Kulturforum Warschau als Ort der Begegnung
Warschau/Wien (bmeia) - Das Festival der Jüdischen Kultur Warszawa Singera („Das Warschau des Issak
Bashevis Singer“) bot mit seinen 220 Veranstaltungen zahlreichen Gästen aus aller Welt eine breite Palette
von Veranstaltungen. Das KF Warschau, in der Prózna-Straße und damit im ehemaligen jüdischen
Stadtviertel gelegen, ist seit der Gründung von Warszawa Singera ein enger Partner des Festivals. Mit der
dritten, überarbeiteten und aktualisierten Auflage des Buches „Prózna-Straße und jüdisches
Stadtviertel in Warschau“ stellte das Kulturforum gleich zu Beginn der diesjährigen 16. Festivaledition seinen
- auch medial interessiert aufgenommenen - Beitrag zur jüdischen Geschichte der Stadt Warschau vor.
Im KF Warschau war darüber hinaus die viel beachtete Ausstellung „Von Generation zu Generation. Die Haggadah
von Arik Brauer“ zu sehen, welche mit einem Konzert Jasmin Meiris, der Enkelin Arik Brauers, und des Pianisten
Leon Tomic eröffnet wurde. Große Aufmerksamkeit erweckte auch der im KF präsentierte Film von Piotr
Szalsza „Julius Madritsch – Gerechter unter den Völkern“. Das Roman Britschgi-Quartett berührte mit einem
Liederzyklus, der von den Aufzeichnungen des 1938 aus Österreich geflohenen Ernst Brod inspiriert war.
Neben den erwähnten Eigenveranstaltungen öffnete das Kulturforum Warschau seine Räumlichkeiten auch
für etwa 20 Gastveranstaltungen des Festivals Warszawa Singera, darunter insb. Gespräche mit Zeitzeugen
des Holocaust sowie Buchpräsentationen. Das Kulturforum zählte in den Tagen des diesjährigen Festivals
etwa 2400 Besucher_innen und engagierte sich einmal mehr als Ort der Begegnung und als Plattform des direkten Dialoges
mit den Opfern der Naziherrschaft.
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