“The Vienna Model of Social Housing”
 zu Gast in den USA

 

erstellt am
16. 09. 19
13:00 MEZ

Wiener Delegation präsentierte in Washington das Vorzeigemodell des Wiener Wohnbaus.
Washington DC/Wien (rk) - Der soziale Wohnbau in Wien ist einzigartig und zählt zu den erfolgreichsten politischen Wohnprojekten der Welt. Auf Einladung der Universität Maryland in Washington DC, des Österreichischen Kulturforums sowie der Bezirksverwaltung von Montgomery County hat eine Wiener Delegation von WohnbauexpertInnen unter der Leitung von Gemeinderat Kurt Stürzenbecher am 13. September die zweitätige Konferenz „The Vienna Model: Social Housing for the 21st Century“ in der Kibel Gallery am Campusgelände in Washington eröffnet.

„Wien feiert dieses Jahr das 100-jährige Jubiläum des Wiener Gemeindebaus. Was für uns selbstverständlich wirkt, ist in anderen Städten dieser Welt kaum vorstellbar. Es gibt großes Interesse von internationalen Delegationen, die das Wiener Wohnbau-Modell voller Bewunderung studieren. Auch internationale Einladungen, wie jetzt nach Washington oder im Oktober nach Moskau, unterstreichen die Wiener Vorreiterrolle“, freut sich Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

Ausstellung als Türöffner für austro-amerikanischen Erfahrungsaustausch
„Die Ausstellung `GEMEINDE baut. Wiener Wohnbau von 1920 bis 2020´ samt Konferenz bieten eine gute Möglichkeit für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Wie sieht die Wohnbaupolitik in Washington aus? Welche Unterschiede gibt es zu Wien? Durch die Gespräche mit Verwaltungsmitgliedern der umgebenden Countys, Housing Departments und Vortragenden der Universität Maryland können sich beide Seiten ein Bild voneinander machen und lernen“, erklärt Kurt Stürzenbecher über die Einladung nach Washington.

„Mit 220.000 Gemeindewohnungen hat Wiener Wohnen auch eine internationale Vorreiterrolle. Für uns ist es immer interessant, die Herangehensweise anderer Städte und Länder zum Thema Wohnen zu studieren. Dieser Austausch liefert uns neue Sichtweisen für unsere tägliche Arbeit zu Hause“, so Wiener Wohnen Vizedirektor Michael Stangl.

„wohnpartner ist seit fast zehn Jahren für die gute Nachbarschaft der 500.000 Bewohnerinnen und Bewohner im Wiener Gemeindebau zuständig und leistet mit vielfältigen Initiativen einen Beitrag zur hohen Lebensqualität in Wien. Ich freue mich sehr, unsere Arbeit in Washington vorstellen zu dürfen und natürlich auf die Gespräche mit Expertinnen und Experten vor Ort“, sagt Josef Cser, designierter Leiter des Wohnservice Wien.

Die Ausstellung „GEMEINDE baut. Wiener Wohnbau von 1920 bis 2020“ wird noch bis einschließlich 23. September an der Universität Maryland (School of Architecture, Planning & Preservation) zu sehen sein und liefert einen Einblick in die Geschichte des sozialen Wohnbaus in Wien. Die nächste große internationale Präsentation des Wiener Wohnbaus wird in Moskau im Oktober dieses Jahres erfolgen.

Sozialer Wohnbau - Washington und Wien im Vergleich
Die Dimensionen des Wiener Wohnbaus werden auch im internationalen Vergleich mehr als deutlich: So befinden sich rund 1.800 Gemeindebauten mit etwa 220.000 Wohnungen im Eigentum der Stadt Wien, dazu kommen noch etwa 200.000 Wohnungen im geförderten Bereich. Mehr als die Hälfte aller WienerInnen profitieren damit vom sozialen Wohnbau in der Bundeshauptstadt.

In Washington, der Hauptstadt der Vereinigen Staaten, sieht die Lage anders aus: Der gesamte District of Columbia besitzt etwa 8.000 Wohnungen in 56 Gebäuden, knapp 20.000 Menschen leben dort. Die Wartezeiten für den sozialen Wohnbau sind lang: In einigen Bereichen erfolgt die Vergabe durch zufällige Lotterieziehungen, in anderen sind die Wartelisten überfüllt, eine Voranmeldung ist nicht möglich.

„Der soziale Wohnbau in Wien trägt maßgeblich dazu bei, dass Wien als eine der lebenswertesten Städte der Welt gilt. Das unterstreicht unmissverständlich, warum wir weiterhin allen Attacken und Privatisierungsfantasien geschlossen gegenüberstehen müssen“, verdeutlicht Stürzenbecher abschließend.

 

 

 

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