LRin Palfrader und LR Achammer gratulieren herzlich
Glurns/Innsbruck (lk) - Der mit 10.000 Euro dotierte Paul-Flora-Preis geht alljährlich an junge Tiroler
oder Südtiroler KünstlerInnen für deren Leistungen in der zeitgenössischen bildenden Kunst.
Dieses Jahr zeichnen Kulturlandesrätin Beate Palfrader und ihr Südtiroler Amtskollege Philipp Achammer
den Südtiroler Künstler Sven Sachsalber im Rahmen einer Feier in Glurns (Südtirol) aus.
„Ich gratuliere Sven Sachsalber herzlich zu dieser Auszeichnung. Er hat als junger Künstler einen beachtlichen
und nachhaltigen Werdegang aufzuweisen, den er über die letzten Jahre kontinuierlich fortführen konnte“,
erklärt LRin Palfrader und zitiert aus der Jurybegründung. „Er arbeitet seit vielen Jahren konsequent
an einem vielschichtigen Werk, in welchem er sich anhand unterschiedlicher medialer Zugänge wie Zeichnungen,
Performance und Video mit den Rahmenbedingungen unserer Kultur auseinandersetzt.“
„Es freut mich sehr, dass der diesjährige Paul-Flora-Preisträger der Südtiroler Künstler Sven
Sachsalber ist“, beglückwünscht LR Achammer. „Sachsalber ist ein hervorragender Kunstschaffender. Konsequent
und authentisch thematisiert er kulturelle und gesellschaftliche Machtstrukturen. Seine künstlerische Interpretation
ist dabei alles andere als oberflächlich. Er will Grenzen erweitern und kollektive Normen sprengen. Dabei
darf ein Funken Ironie nicht fehlen.“
Sven Sachsalber wurde 1987 in Schlanders in Südtirol geboren und lebt derzeit in New York. Nach dem Studium
der Betriebswirtschaft und Sprachen in Bologna, absolvierte er ein Masterstudium am Fine Arts Royal College of
Art London. 2014 gewann er den New York Art Price.
Neben Performances arbeitet Sachsalber auch mit Zeichnung und Malerei. Aufmerksamkeit erregte er mit seiner Ausstellung
im Palais de Tokyo in Paris, wo er den Ausstellungsraum mit einem Heuhaufen füllte und darin während
der Ausstellungsdauer eine Nadel so lange suchte, bis er sie fand. In seinen Arbeiten hinterfragt er gesellschaftliche
Normen und Tabus, mit welchen er sich auf radikale Weise am eigenen Körper experimentierend auseinandersetzt.
Grenzüberschreitende Förderung junger KünstlerInnen
Der Preis wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol
und Südtirol vergeben. Mit der Auszeichnung würdigen die beiden Länder hervorragende Leistungen
von jungen Tiroler und Südtiroler KünstlerInnen in der zeitgenössischen bildenden Kunst. Über
die Vergabe befindet eine Fachjury. Im Vorjahr ging der Preis an die Südtiroler Künstlerin Ingrid Hora.
Die Jury setzt sich aus Nina Tabassomi für das Land Tirol, Sabine Gamper für das Land Südtirol sowie
Katharina Flora Seywald für die Familie des Namensgebers des Preises zusammen.
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