Innsbruck (universität) - Die Quantencomputer von Alpine Quantum Technologies (AQT) und Universität
Innsbruck unterstützen jetzt das Google-Framework Cirq für die Entwicklung von Quantenalgorithmen. Damit
können Forscher und Industriepartner aus aller Welt ihre Quantensoftware auf den Innsbrucker Quantencomputern
ausführen.
Quantencomputer versprechen, Probleme zu lösen, die für heutige Supercomputer unerreichbar sind. Das
Programmieren von Quantencomputern unterscheidet sich grundlegend von den heute verwendeten Methoden und erfordert
daher neue Programmiersprachen. Eine Zusammenarbeit von Alpine Quantum Technologies (AQT) und der Universität
Innsbruck ermöglicht den direkten Zugriff auf den Ionenfallen-Quantencomputer in Innsbruck über Cirq.
Cirq ist ein von Google entwickeltes Framework, das sich auf die Entwicklung und Implementierung von Quantenalgorithmen
konzentriert. Mit Cirq können Quantenalgorithmen für die verschiedenen Hardwarearchitekturen, supraleitende
Elektronik und gespeicherte Ionen untersucht werden.
Quantencomputer und Software
Mehrere Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten an der Realisierung von Quantencomputern. Es gibt
mehrere physikalische Plattformen, auf denen sich ein zukünftiger Quantencomputer aufbauen lässt. AQT
verfolgt einen Ansatz basierend auf gefangenen Ionen und Google favorisiert supraleitende Elektronik. Jeder Ansatz
weist unterschiedliche Funktionen und Einschränkungen auf, die sich in der Regel in verschiedenen, vom Gerät
abhängigen Programmiersprachen widerspiegeln. Diese Mischung von Programmiersprachen erschwert es Softwareentwicklern
und Programmierern, diese Quantencomputer-Prototypen zu verwenden und die Fähigkeiten verschiedener Architekturen
zu erkunden.
Quantum Innsbruck und Quantum Munich
Cirq, ein von Google entwickeltes Python-Framework, dient zum Erstellen, Bearbeiten und Aufrufen von NISQ-Schaltkreisen
(Noisy Intermediate Scale Quantum). Dr. Markus Hoffmann von Google München erklärt: „Es ist toll zu sehen,
wie Cirq im Geiste der Open Source-Lizenz Apache 2.0 eingeführt und für weitere Hardwareplattformen zugänglich
gemacht wurde. Die Bibliothek unterstützt mehrere Hardware-Architekturen, die auf supraleitenden elektronischen
und atomaren Systemen basieren. Jetzt können Forscher und Industriepartner ihre Quantensoftware problemlos
auf den Innsbrucker Quantencomputern ausführen. Schüler und Studierende sind in der Lage, ihr Wissen
zum Ausführen von Quantenalgorithmen auf tatsächlicher Hardware aufzubauen.” Diese Bemühungen kommen
neben der Forschung auch dem Quantencomputer-Startup AQT in Österreich zugute. CEO Dr. Thomas Monz freut sich,
„eine so einfache und effektive Schnittstelle zwischen internationalen Quanten-Software-Entwicklern und unserer
in Innsbruck ansässigen Quanten-Computer-Infrastruktur bereitzustellen, um die Realisierung einer ganzen Sammlung
von Quantenanwendungen für Forschungs- und Industriepartner zu ermöglichen.“ Dr. Philipp Schindler an
der Universität Innsbruck ist überzeugt, dass die Schnittstelle neue Kooperationen mit Forschungspartnern
auf der ganzen Welt ermöglichen wird.
Quanten-Startup AQT
AQT ist ein in Innsbruck ansässiges Quantencomputer-Startup, das auf jahrzehntelanger experimenteller
und theoretischer Expertise auf dem Gebiet der Quanteninformationsverarbeitung aufbaut. Das Ziel von AQT ist es,
Quantentechnologien aus einer Laborumgebung herauszuholen und diese Technologien in Alltagsprodukte umzuwandeln.
Das langfristige Ziel ist ein Quantencomputer, der auf gespeicherten Ionen basiert und problemlos von jedem PC
oder Laptop aus bedient werden kann.
Quantenzentrum Universität Innsbruck: Die Arbeitsgruppen an der Universität Innsbruck arbeitet unter
anderem an Uhren, Sensoren, Simulatoren und Quantencomputern mit Ionenfallen. Zusammen mit der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften bildet die Universität Innsbruck ein international anerkanntes Zentrum für
Quantenforschung.
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