Wildbach- und Lawinenverbauung errichtet stärkstes Steinschlagschutznetz der Welt in Kärnten
Wien (bmnt) - Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), eine Dienststelle des Bundesministeriums für
Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), errichtet in der Gemeinde Reißeck in Kärnten das stärkste
Steinschlagschutznetz der Welt. Das Netz soll Felsblöcke mit einer kinetischen Energie von bis zu 10.000 Kilojoule
sicher auffangen. Dies entspricht der Energie eines 25 Tonnen schweren LKW, der mit 105 Kilometer/Stunde ungebremst
gegen ein Objekt fährt. „Dieses Schutzprojekt ist einzigartig. Weltweit kommt zum ersten Mal ein Steinschlagschutznetz
mit einem so großen Energieaufnahmevermögen zum Einsatz. Geschützt werden durch das Steinschlagschutznetz
mehrere Wohnhäuser sowie die B 106 Mölltalstraße“, verdeutlicht Nachhaltigkeitsministerin Maria
Patek die verantwortungsvolle Arbeit der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV).
Mehrere Ereignisse in der Vergangenheit waren der Auslöser für die Erstellung eines Schutzprojektes am
Danielsberg, welches von Experten der Gebietsbauleitung Kärnten West in enger Zusammenarbeit mit dem Fachzentrum
für Geologie und Lawinen der WLV ausgearbeitet wurde. Insgesamt werden 1,12 Millionen Euro am Danielsberg
investiert. 62 Prozent der Kosten trägt der Bund, der Rest teilt sich auf das Land Kärnten und den Wasserverband
Mölltal auf.
Ein Steinschlagschutznetz dieser Größenordnung kann zukünftig, sofern die Voraussetzungen gegeben
sind, herkömmliche Schutzdämme ersetzen. Dabei sind diese Systeme aus Stahldrahtnetzen verhältnismäßig
leicht und Platz sparend. „Steinschlagschutznetze kosten in der Anschaffung und in der Installation nur einen Bruchteil
von Dämmen. Außerdem müssen weder große Mengen an Erdreich bewegt werden, noch benötigt
man für deren Errichtung viel Platz. Das heißt, Steinschlagschutznetze in dieser Größenordnung
werden in Zukunft bei mehreren Baustellen ein mögliche Alternative sein“, erklärt Patek abschließend.
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