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Kunst, die unterschiedliche Positionen einnimmt |
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Graz (museum joanneum) - Die für ihre ästhetisch lauten und schrillen Performances bekannte Künstlerin Barbis Ruder zeigt in ihrer neuen Ausstellung im studio der Neuen Galerie Graz sehr ruhige Werke. Diese sind jedoch nicht weniger aussagekräftig. Touchpoint., so der Titel der Schau, geht vielfältigen Berührungspunkten nach: vom permanenten Tippen auf dem Handydisplay und der damit verbundenen Verschmelzung von Mensch und Maschine bis zu Gipsabgüssen von Händen diverser Politiker/innen, deren Gesten uns allen bekannt sind. Barbis Ruders performative Skulpturen sind bis 27. Oktober 2019 bei freiem Eintritt zu sehen. „Eigentlich kann man die Intention der Künstlerin mit dem Wort Haltung gut zusammenfassen. Denn darum geht
es in Ruders Werk immer wieder. Etwa mit der gebückten Haltung ihres Körpers, bedingt durch die Form
einer selbst gebauten Apparatur, in der sie quasi gefangen ist. Oder durch die Haltung, die man einnehmen muss,
würde man mit einem der Mundstücke, die auf Stangen befestigt sind, tatsächlich einen Ton erzeugen
wollen. Gleichzeitig geht es um formbare Masse, die zu Skulpturen wird, aber die wir eben als Kundinnen und Kunden
auch für Kapitalismus und Marketing sind“, fasste Kurator Roman Grabner bei der Eröffnung zusammen. In den beiden gezeigten Videoarbeiten experimentiert sie mit Apparaturen, die ihrem Körper Bewegungen,
Haltungen und Richtungen aufzwingen. In ihrer Arbeit Down Dog in Limbo (2015) werden Arme und Beine in Orthesen
gesteckt und der Körper zur Bewegungslosigkeit verdammt. Die skulpturale Vorrichtung versetzt ihn in eine
Position des Stillstands und zwingt ihn in eine Haltung des Gebücktseins und damit des Gehorsams und der Unterwürfigkeit.
Zugleich befindet sich der Körper in einem Zustand der Schwebe und damit in einer prekären Situation. |
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Weitere Informationen: |
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