2500 Teilnehmer bei 73. NÖ Bauernbund-
 Wallfahrt in Mariazell

 

erstellt am
16. 09. 19
13:00 MEZ

Schmuckenschlager: Dank für Ernte und bäuerliche Arbeit, Mahnung zu Respekt vor der Schöpfung sowie vor Grund und Boden.
Mariazell/St. Pölten (nö bauernbund) - Ein farbenfrohes Bild aus bunten Trachten sowie den Bezirks- und Ortsfahnen, wie traditionell mitgetragen werden, bildete die 73. NÖ Bauernbundwallfahrt nach Mariazell. An die 2500 Pilger aus allen Regionen Niederösterreichs kamen am 14. und 15. September zur "Magna Mater Austriae" in den steirischen Wallfahrtsort, um die christlichen Traditionen und die Leistungen der Landwirtschaft für die Gesellschaft hochzuhalten.

Das Wallfahrtsmotto „Unser tägliches Brot gib uns heute“ nahm direkten Bezug auf die Verbundenheit der Landwirtschaft mit der Natur und die bäuerliche Arbeitsstätte unter freiem Himmel. Neben dem Dank für die Ernte stellten NÖ Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf und Direktorin LAbg. Klaudia Tanner die christlich-sozialen Werte in den Mittelpunkt der Zusammenkunft: „Unsere Bäuerinnen und Bauern denken bei ihrem Tun in Generationen und tragen tagtäglich in ihrem Schaffen Verantwortung für das Land.“
Schmuckenschlager: „Ernährungssicherheit im Mittelpunkt unseres Daseins“

In seiner Wallfahreransprache betonte Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident NAbg. Johannes Schmuckenschlager die Wichtigkeit der Akzeptanz der bäuerlichen Arbeit: „Die Entfremdung der Gesellschaft von der praktizierenden Landwirtschaft ist die Ursache unzähliger Herausforderungen, mit denen wir in unserer täglichen Arbeit zu kämpfen haben.“ Angesichts unkalkulierbarer Entwicklungen auf internationalen Märkten wie den USA, im asiatischen Raum und durch das Brexit-Chaos hob LK-NÖ-Präsident Schmuckenschlager hervor: „Die heimische Lebensmittelerzeugung gewährleistet die einzig nachhaltige Versorgungssicherheit für Österreich.“ Der Respekt vor Eigentum müsse stets gewahrt bleiben, sprach sich Schmuckenschlager außerdem klar gegen Erbschaftssteuern aus und appellierte an die Eigenverantwortung und den gelebten Generationenvertrag in den bäuerlichen Betrieben.

NÖ Landjugendliche absolvierten Fußwallfahrt
Gestartet wurde das Ereignis bereits am Samstag, 14. September, mit einer Fußwallfahrt der NÖ Landjugend unter der Leitung von Kerstin Lechner und Norbert Allram. Seit mittlerweile 13 Jahren legen die Jugendlichen einen über 20 Kilometer langen Fußweg nach Mariazell zurück. Bereits zum zweiten Mal marschierte auch eine Abordnung des Wiener Bauernbunds in den steirischen Wallfahrtsort.

Das Pontifikalamt am Sonntag zelebrierte der St. Pöltner Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, der in seiner Predigt auf die für viele allzu selbstverständlich gewordene Wertigkeit des täglichen Brotes erinnerte. Der Projektchor der Chorszene NÖ und das Bläserensemble unter der Leitung von Hubert Schiesser sowie von Organist Gottfried Holzer und Harfenistin Julia Prömmer sorgten für die musikalische Umrahmung der Messfeier. Als weitere geistliche Vertreter nahmen Bauernbundseelsorger Pater Altmann Wand, der Superior von Mariazell, Michael Staberl und Pater Franz Xaver Hell an der Wallfahrt teil.

Außerdem nach Mariazell kamen Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko, Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll mit Gattin Sissy, der Österreichische Bauernbund-Präsident Georg Strasser mit Direktor Norbert Totschnig, die Vizepräsidenten der NÖ Landwirtschaftskammer, Theresia Meier und Otto Auer sowie Direktor Franz Raab, die Ehrenobmänner des NÖ Bauernbunds, Franz Blochberger und Hermann Schultes, Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, VP NÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber sowie EU-Abgeordnete a. D. Agnes Schierhuber, Geschäftsführerin der Volkskultur NÖ, Dorli Draxler, NV-Direktor Hubert Schultes, Obmann der Österreichischen Jungbauernschaft Franz Xaver Broidl sowie zahlreiche weitere Abgeordnete und Funktionäre des NÖ Bauernbunds.

Wurzeln der Wallfahrt
Die Geschichte der NÖ Bauernbundwallfahrt geht zurück auf ein Gelöbnis von Leopold Figl und Josef Reither. Sie gelobten in der Zeit des Nationalsozialismus in der Hoffnung, dass Österreich wieder Freiheit und Selbstständigkeit erlangen werde, zum Dank jedes Jahr Niederösterreichs Bauern in einer Wallfahrt nach Mariazell zu führen. Erstmals einlösen konnten Leopold Figl, damals Bundeskanzler, und Landeshauptmann Josef Reither ihr Gelöbnis im Jahr 1947.

 

 

 

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