Inbetriebnahme des Hochrisiko-AKW mit allen politischen und rechtlichen Möglichkeiten
verhindern
Linz (büro lr) - Die Enthüllungen der jüngsten Vergangenheit über Baumängel beim
slowakischen AKW Mochovce - nur 350 Kilometer von Linz entfernt - sind dramatisch. Wie am 12. September bekannt
wurde, hat die slowakische Atomaufsichtsbehörde (UJD) im 3. Reaktorblock des AKW erneut Mängel festgestellt.
Werden die Defizite nicht behoben, erlaubt UJD weder das Beladen mit Brennstäben noch die Fortsetzung der
Arbeiten am Block.
Anschober: „Die heutigen Berichte zu den Mängeln am Reaktor 3 sind ein weiterer Beweis dafür, dass es
sich bei Mochovce um eine tickende Zeitbombe handelt. Die österreichische Bundesregierung, die EU-Kommission,
die Atomaufsichtsbehörde und die slowakische Regierung müssen nun dringend und rasch handeln und zum
Schutz der Bevölkerung den endgültigen Baustopp durchsetzen. Die chronisch auftretenden Mängel zeigen,
dass hier ein völlig veralteter Reaktor in Betrieb gehen soll. Denn der Bau wurde in der 90er Jahren bereits
einmal eingestellt und 2008 erst wieder aufgenommen. Geht diese Anlage in Betrieb, ist das ein Atomrisiko für
ganz Europa.“
Oberösterreichs Umweltlandesrat hat sich bereits im April im Namen der „Allianz für einen europaweiten
Atomausstieg“, in einem Schreiben an die slowakische Regierung (Regierungschef und Wirtschaftsminister), die EU-Kommission
und die Europäische Atomaufsichtsbehörde gewandt - mit dem Appell, rasch einen Baustopp durchzusetzen.
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