Land und BGKK fördern Zahngesundheit
 von 5.000 burgenländischen Kindern

 

erstellt am
13. 09. 19
13:00 MEZ

Projektstart „Gesund im Mund“ zur Zahngesundheit und Kariesprophylaxe in Kindergärten und Volksschulen / Zertifikatsverleihung an Zahngesundheitserzieherinnen
Eisenstadt (blms) - Neben dem Projekt „GeKiBu – Gesunde Kindergärten Burgenland“, das es bereits seit 2012 gibt und an dem immer mehr Kindergärten teilnehmen, startet das Land gemeinsam mit der BGKK in diesem Schuljahr ein Programm zur Zahngesundheitsförderung, um dem Kariesproblem den Kampf anzusagen. Die Zahngesundheit soll gefördert und die Entwicklung eines eigenverantwortlichen und ganzheitlichen Gesundheitsbewusstseins gefördert werden. Erreicht werden soll diese Ziel mit Workshops in Kindergärten und Volksschulen. Um dieses Projekt zu realisieren und den Kindern die Zahngesundheitsförderung näherzubringen, wurden für die Durchführung der Zahngesundheitsworkshops insgesamt 14 Zahngesundheitserzieherinnen mit unterschiedlicher Grundprofession – von der pädagogischen über die zahnärztliche bis zur diätologischen/ernährungswissenschaftlichen Ausbildung – zur Zahngesundheitserzieherinnen ausgebildet. Die Kosten für das Gesundheitspräventionsprojekt teilen sich Land und Burgenländische Gebietskrankenkasse. „Nicht nur die flächendeckende wohnortnahe ärztliche Versorgung im Akutfall ist von hoher Bedeutung, sondern auch die Prävention und Prophylaxe von Krankheiten. Diese beginnt bereits im Kindesalter“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der am 12. September zehn Zahngesundheitserzieherinnen ihre Zertifikate übergab.

In jedem Kindergarten werden zwei Zahngesundheitsworkshops pro Jahr stattfinden, die Dauer pro Workshop beträgt zwei Stunden. In einem ersten Schritt nehmen 100 bestehende GeKiBu-Kindergärten im Projekt teil, ab 2020/2021 erfolgt die Ausweitung auf alle Kindergärten, die teilnehmen möchten.
In den Volksschulen werden zwei Zahngesundheitsworkshops pro Schulklasse angeboten, hier dauert der Workshop jeweils eine Unterrichtsstunde. Teilnehmen können Kinder aller Schulstufen von der 1. bis 4. Klasse. Bis jetzt haben sich 138 von 180 Volks- und Sonderschulen angemeldet. In Summe profitieren rund 5.000 burgenländische Kinder von diesem Projekt.

Anfang 1999 wurde zwischen dem Land Burgenland, der Burgenländischen Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Burgenland ein Vertrag zur flächendeckenden Umsetzung eines Kariesprophylaxeprogrammes beschlossen. Aufgrund der sinkenden Anzahl der teilnehmenden Zahnärzte wurde ab dem Schuljahr 2008/2009 verstärkt auf den Zahngesundheitsunterricht durch die Zahngesundheitserzieherinnen gesetzt und auf die Untersuchung der Kinder durch die Zahnärzte verzichtet.

„Nach der Einstellung des Programms sehen wir die dringende Notwendigkeit, die Zahngesundheitsförderung zu forcieren. Deshalb haben wir wieder ein Projekt zur Zahngesundheitsförderung im Burgenland – auf Initiative des Landes – gestartet“, betont Landeshauptmann Doskozil mit Blick auf aktuelle Zahlen. Derzeit liegt das Burgenland auf dem vorletzten Platz der kariesfreien Kinder in Österreich. 53% der burgenländischen Kinder hatten bereits Erfahrung mit Karies, österreichweit liegt der Wert bei 47%. Nur Wien liegt mit 55% schlechter als das Burgenland. „Unser klares Ziel ist es, diesen Trend umzukehren“, so Doskozil. Der Grundstein für ein gesundes Leben und hohe Lebensqualität im Alter werde bereits im Kindes- und Jugendalter gesetzt. Um Kinder zu gesunden Erwachsenen zu machen, sei es „ein zentrales Anliegen die Zahngesundheit burgenländischer Kinder zu verbessern und die Entwicklung eines eigenverantwortlichen und ganzheitlichen Gesundheitsbewusstseins zu fördern“, so Doskozil abschließend.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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