Katastrophenschutzübung "Ironore2019"
 in der Steiermark

 

erstellt am
12. 09. 19
13:00 MEZ

Wien (bmi) - Vom 12. bis 14. September 2019 findet im Raum Eisenerz in der Steiermark die internationale und von der Europäischen Union Co-finanzierte Katastrophenschutzübung "Ironore2019" statt. In Österreich ereignen sich pro Jahr rund 40 kleinere Erdbeben. Wenn man auf historische Daten zurückblickt, gab es auch starke Erschütterungen ab einer Stärke von 7 auf der Richterskala. Eine der Erdbebenlinien verläuft entlang der Alpen. Daher sind Erdbeben in und in der Nähe der Berggebiete möglich. Viele Bürgerinnen und Bürger leben in der Nähe dieser Erdbebenlinie, die Hauptinfrastruktur konzentriert sich in den Haupttälern entlang der Alpen.

Übungsannahme von "Ironore2019" ist daher ein schweres Erdbeben (Stärke 6,8 nach Richter) im Raum Eisenerz (englisch: iron ore) in der Steiermark. Die Folge des Erdbebens sind massive Schäden an Gebäuden und Infrastruktur, 15.000 Betroffene im Bezirk Leoben, mehr als 1.000 Tote und bis zu 300 Menschen, die noch unter Trümmern liegen.

Weiters sind 4.300 Personen obdachlos, ohne Strom, Wasser und Nahrung. Da die lokalen Kräfte des Roten Kreuzes, der Feuerwehren, der Polizei und des Bundesheeres selbst stark geschwächt sind, braucht es Hilfe von außen, durch EU-Einheiten und Rotkreuz-Teams aus nicht betroffenen Regionen. In Folge aktiviert das Innenministerium den EU-Katastrophenschutz-Mechanismus und fordert internationale Hilfseinheiten zur Unterstützung an.

Ziel der "Ironore2019"
Ziel der "Ironore2019" ist, die Reaktion aller beteiligten Einsatzkräften auf eine Erdbebenkatastrophe im österreichischen Alpenraum zu stärken. An der Übung werden über 1.350 Personen teilnehmen, geübt wird an rund 30 Szenarien – in entgleisten Eisenbahnwaggons, völlig zerstörten Häusern, Höhlen oder Tunneln, in denen Autos brennen.

Ein wichtiger Bestandteil der Übung ist auch die Erprobung neuer, innovativer Tools wie die modernste Simulationssoftware Österreichs zum Üben in der virtuellen Realität, der Einsatz eines netzwerkfähigen Führungsinformationssystems sowie die Lageerhebung durch ein ferngesteuertes Flugzeug aus der Luft und der Test verschiedener Apps im Rahmen des Projekts "driver+".

"Henri.FM" – das offizielle Einsatz-Radio der "Ironore2019"
Das Österreichische Rote Kreuz hält im Rahmen der "Ironore2019" auch ihre Bundesübung ab. Dabei wird ein mobiles Radiostudio namens "Henri.FM" zum Einsatz kommen. Über diesen Kanal werden Musik, aber auch Beiträge und Inhalte zur Übung sowie englische Nachrichten zu hören sein. 23 Radiomacher gestalten 80 Stunden Live-Programm. Gesendet wird in der Zeit von 12. September 2019, 6 Uhr, bis 15. September 2019, 12 Uhr. Zu empfangen ist "Henri.FM" in dieser Zeit auf http://henri.fm und terrestrisch in Eisenerz und Umgebung.

 

 

 

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