Auschwitz/Wien (nationalfonds) - Der Nationalfonds der Republik Österreich hat nach einem öffentlichen
Vergabeverfahren mit 26. August 2019 die Firma Tomasz Francuz mit Sitz in Krakau mit der Umsetzung der Sanierung
von Block A-17 auf dem Gelände der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau beauftragt. Nachdem am 6. September
2019 in Wien der Generalunternehmervertrag unterzeichnet worden war, wurde am 11. September in Auschwitz-Birkenau
die Baustelle formell übergeben.
„Mit der polnischen Firma Francuz haben wir einen verlässlichen und kompetenten Partner gefunden“, so Generalsekretärin
Hannah M. Lessing. Das Bauunternehmen hat profunde Erfahrung im Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden,
insbesondere auch durch die Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. Dort hat Francuz im Auftrag
der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem bereits den Block A-27, in dem die Ausstellung „Shoah“
gezeigt wird, eindrucksvoll adaptiert.
Die umfassenden Sanierungsarbeiten des ehemaligen Häftlingsblocks A-17 sind für den bevorstehenden Einbau
der neuen österreichischen Länderausstellung notwendig. Dazu zählen unter anderem die Abbrucharbeiten
der Ausstellung aus dem Jahre 1978, statische Verbesserungen im gesamten Gebäude, der Einbau einer zeitgemäßen
Haustechnik, der Innenausbau und vorbereitende Maßnahmen für die zukünftige Ausstellung. Diese
Arbeiten erfolgen unter strengen konservatorischen Auflagen, da das gesamte Areal des ehemaligen Konzentrations-
und Vernichtungslagers unter Denkmalschutz steht. Neben den Verbesserungsmaßnahmen für das Gebäude
werden auch umfangreiche konservatorische Sicherungsmaßnahmen getroffen.
Nach den Sanierungsarbeiten wird die neue Österreich-Ausstellung in das Erdgeschoß von Block A-17 eingebaut.
Nachdem das Museum Auschwitz-Birkenau das Drehbuch für die neue österreichische Ausstellung im Juli 2019
genehmigt hatte, kann der Nationalfonds mit den KuratorInnen und dem Architektenbüro Martin Kohlbauer nun
parallel zur Sanierung auch die Realisierung der Ausstellung vorbereiten.
Die Sanierung und der Einbau der neuen Ausstellung werden vom Künstlerduo Anderwald+Grond im Austausch mit
den KuratorInnen Sulzenbacher, Lichtblau und Staudinger für eine Online-Ausstellung fotografisch dokumentiert.
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