Die kulturelle Vielfalt im Visier
Paris/Wien/Salzburg (lk) - Wie steht es um die kulturelle Vielfalt im Land? Derzeit laufen die Arbeiten
für den 3. Österreichischen Staatenbericht der UNESCO. Claudia Isep von der Österreichischen UNESCO-Kommission
war am 10. September bei Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn um die Beantwortungen des Fragenkatalogs
zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen persönlich abzuholen.
„Die UNESCO verbindet die Mitgliedstaaten auf vielen Ebenen. Sie fördert etwa die enge Zusammenarbeit in den
Bereichen Bildung, Wirtschaft und Kultur. Dieser ständige Austausch, Vernetzung und Kooperation tragen viel
zum friedvollen Miteinander und zur politischer Stabilität bei. Die Fragen des Berichts überprüfen,
ob in Österreich ein Umfeld gegeben ist, in dem sich Kunst und Kultur frei entfalten kann. Die Politik ist
dabei für die Rahmenbedingungen zuständig“, so Kulturreferent Schellhorn.
Transparenz, Informationsaustausch und Partizipation
Kulturpolitische (Förder-)Schwerpunkte, Partizipation und Kooperation sowie Maßnahmen zur Stärkung
der regionalen Kulturentwicklung bilden die Schwerpunkte des aktuellen Monitoring-Berichts. Schellhorn hat in diesem
Zusammenhang vor allem den Kulturentwicklungsplan für Salzburg (KEP) und dessen Maßnahmen, die nun Schritt
für Schritt umgesetzt werden, thematisiert.
KEP - kulturpolitische Schwerpunkte und Maßnahmen
Der KEP, an dem rund 600 Personen insbesondere aus dem Kunst- und Kulturbereich des Landes teilgenommen haben,
sieht konkrete Schwerpunkte und Maßnahmen für zehn Jahre vor. Eine davon ist beispielsweise die heuer
erstmals erfolgte Ausschreibung zur Förderung von Medienkunst-Projekten. Weiters wird auch das bisherige Künstlersymposium
„ORTung“ wird mit den Förderprogrammen „Wahre Landschaft“ und „Podium“ zu einem neuen biennalen Festival für
zeitgenössische Kunst im ländlichen Raum zusammengeführt und 2021 erstmals stattfinden.
Seit 70 Jahren UNESCO-Mitglied
Österreich ist seit 70 Jahren Mitglied bei der UNESCO. 1949 wurde die Österreichische Kommission dieser
Internationalen Vereinigung als nationale Koordination-und Verbindungsstelle eingerichtet. Ihre Arbeitsschwerpunkte
liegen neben Beratung der Bundes- und Landesregierungen sowie Vernetzungstätigkeiten auch beim Schutz des
Kulturerbes sowie der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Der 3. Österreichische UNESCO-Staatbericht wird
nächstes Jahr veröffentlicht.
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