Ministerrat beschließt 2 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für humanitäre
Hilfe in Jordanien, Libanon und Jemen
Wien (bmeia) - Im Ministerrat vom 11. September 2019 beschloss die Bundesregierung die Auszahlung humanitärer
Mittel in Höhe von insgesamt 2 Millionen Euro. Jeweils eine halbe Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds
sollen nach Jordanien und in den Libanon fließen, wo sich die humanitäre Lage aufgrund des Syrien-Konflikts
und des Zustroms syrischer Flüchtlinge weiter zuspitzt. In beiden Ländern werden die Mittel dem Internationalen
Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) für Hilfsaktivitäten zugunsten syrischer Flüchtlinge zur Verfügung
gestellt. In Jordanien soll der Großteil der Mittel für die Rehabilitation von Minenopfern des Syrienkonflikts
verwendet werden.
„Österreich unterstützt im Sinne seiner humanitären Tradition die internationalen Anstrengungen
um effektive humanitäre Hilfe in den Aufnahmeländern und eine bessere Versorgung syrischer Flüchtlinge
in der Region sicherzustellen“, so Außenminister Alexander Schallenberg. „Die Versorgung der Flüchtlinge
in der Region ist die effektivste Vorgehensweise. Wir leisten damit auch einen Beitrag zur Eindämmung von
Migrations- und Fluchtbewegungen“, so der Außenminister.
In Jordanien und im Libanon ist der wirtschaftliche, politische und demographische Druck aufgrund der direkten
Nachbarschaft zu Syrien unverändert hoch. Aufgrund des Konflikts im benachbarten Syrien und in Folge des enormen
Zustroms syrischer Flüchtlinge spitzt sich die humanitäre Lage in den Aufnahmeländern weiter zu.
Seit 2011 hat der Libanon gemäß Bericht des Humanitären Büros der Europäischen Kommission
(ECHO) an die 1,5 Millionen syrische und palästinensische Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Jordanien
hat seit 2011 über 660.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen, knapp die Hälfte von ihnen sind Kinder.
Eine weitere Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds ist für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen
(UNICEF) zur Linderung der humanitären Katastrophe im Jemen vorgesehen. „Österreich setzt sein humanitäres
Engagement konsequent fort,“ so Außenminister Alexander Schallenberg. Mit den UNICEF zur Verfügung gestellten
Mitteln soll Kindern im Jemen Zugang zu Gesundheitsvorsorge, Schulbildung und psychologischer Unterstützung
ermöglicht werden.
Im Jemen herrscht nach Angaben der Vereinten Nationen die schwerste humanitäre Krise weltweit. Der seit März
2015 anhaltende bewaffnete Konflikt hat im Jemen eine katastrophale humanitäre Notlage verursacht. Mehr als
die Hälfte der Bevölkerung kann sich gemäß Bericht des Humanitären Büros der Europäischen
Kommission (ECHO) ohne Hilfe nicht mehr ernähren. 12 Millionen Menschen, darunter 7 Millionen Kinder sind
auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
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