Linz (lk) - Mehr als 5.700 Studierende an vier Standorten, mehr als 60 Bachelor- und
Masterstudiengänge und bislang mehr als 19.000 Absolventinnen und Absolventen – bei der Fachhochschule Oberösterreich
kann 25 Jahre nach ihrer Gründung zweifellos von einer Erfolgsgeschichte gesprochen werden. "Der Schlüssel
zum Erfolg der FH OÖ liegt in der praxisorientierten Hochschulausbildung. Hier wurde erstmals eine tertiäre
Bildungseinrichtung eng mit Unternehmen und Institutionen verbunden. Damit hat Oberösterreich bei den Fachhochschulen
österreichweit eine Vorreiterrolle eingenommen", betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
Unternehmen loben Zusammenarbeit mit der FH OÖ
Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft steht die FH OÖ als flexibler und verlässlicher
Partner zur Verfügung. Die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit sind vielfältig:
- Studienprojekte mit Unternehmen/Organisationen
- Berufspraktika
- Bachelor- und Masterarbeiten
- Forschungs- und Entwicklungsprojekte
- Fachtagungen und Workshops
- Personalrecruiting/Karrieremessen
Und diese Möglichkeiten werden auch intensiv genutzt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit mehr als 1.000
Partnern im In- und Ausland spricht ebenso für die FH OÖ wie deren Feedback. Bei einer von der Spectra-Marktforschung
durchgeführten Unternehmensbefragung beurteilten 92 Prozent der kooperierenden Unternehmen die Projektzusammenarbeit
mit der FH OÖ mit Sehr gut und Gut.
FH OÖ hat das Land aktiv mitgestaltet
Weitere Grundpfeiler, auf denen der Erfolg der FH OÖ fußt, sind für LH Stelzer die Flexibilität
des Systems und die enge Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft. "Die FH geht auf den Bedarf der heimischen
Wirtschaft ein, die Lehrinhalte werden laufend überprüft und angepasst. Die gemeinsame Ausarbeitung der
Studiengangsinhalte mit der Industrie, Praxisprojekte und Praktika im gesamten Studium und zahlreiche Lehrende
mit Industrieerfahrung ermöglichen ein Studium am Puls der Zeit", betont der Landeshauptmann. Die Fachhochschule
Oberösterreich habe dadurch in den vergangenen 25 Jahren die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und auch
die Bildungslandschaft Oberösterreichs aktiv mitgestaltet. "Den Verantwortlichen der FH OÖ war und
ist die Durchlässigkeit des Bildungssystems wichtig. Daher wurde bereits bei der Gründung der FH ein
Studienbefähigungslehrgang ins Leben gerufen", erklärt LH Stelzer.
Studienbefähigungslehrgang als Vorzeigeprojekt
Der Studienbefähigungslehrgang (SBL) ermöglicht Personen mit Lehr- oder Fachschulabschluss die Chance,
sich durch ein Studium höher zu qualifizieren und somit noch bessere Karrierechancen. Der Studienbefähigungslehrgang
wird an allen vier FH OÖ Standorten (Hagenberg, Linz, Steyr, Wels) und auch in Braunau am Inn angeboten. Der
Standort, an dem der SBL absolviert wird, spielt dabei keine Rolle für das darauf folgende Studium. Es stehen
wieder alle Standorte offen, egal wo der SBL besucht wurde. "Wir möchten mit diesem Lehrgang allen Menschen
in Oberösterreich den Zugang zu einem Studium ermöglichen. Nicht zuletzt werten wir damit auch die Lehre
auf", sagt LH Stelzer. Das Angebot diente rasch als Vorbild für ähnliche Bildungsangebote im dualen
Bereich in der Steiermark, in Salzburg und in München.
Geeinte Politik
Besonders hebt LH Stelzer auch hervor, dass die FH OÖ über alle Parteigrenzen hinweg als eine für
unser Bundesland sehr wichtige Bildungseinrichtung wahrgenommen wird. "Ohne diese politische Einigkeit im
Land hätte die
Erfolgsgeschichte der FH OÖ so nicht geschrieben werden können", ist der Landeshauptmann überzeugt.
Die regionale Aufteilung auf vier Standorte sei eine weitere Einzigartigkeit der Fachhochschule Oberösterreich:
"Zum einen werden dadurch Hagenberg, Linz, Steyr und Wels weiter aufgewertet und die Regionen gestärkt,
zum anderen ermöglicht die dezentrale Ansiedlung der FH OÖ-Fakultäten verstärkt oberösterreichweit
den Zugang zu einer Hochschulbildung", unterstreicht LH Stelzer.
Hochqualifizierte Fachkräfte in OÖ halten
Als einen positiven und wichtigen Aspekt für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich bezeichnet LH
Stelzer die Tatsache, dass die FH OÖ mit ihren unterschiedlichsten und praxisorientierten Studiengängen
- vor allem im technischen Bereich - dem "Brain Drain" nach Wien, Graz, Innsbruck oder Salzburg entgegenwirkt.
"Dank des Angebots der FH OÖ starten weniger Maturantinnen und Maturanten ein Studium außerhalb
Oberösterreichs. Dadurch können wir hochqualifizierte Fachkräfte in Oberösterreich halten und
so dem wachsenden Fachkräftebedarf entgegenwirken", erklärt LH Stelzer.
An der FH OÖ lehren und forschen Top-Wissenschaftler/innen
Das Problem "Brain Drain" betrifft nicht nur Studierende und Fachkräfte, sondern auch die Wissenschaft.
Hier sorgt die FH OÖ ebenfalls für eine positive Entwicklung:
"Immer mehr Top-Wissenschaftler/innen bleiben als FH-Professor/innen in Oberösterreich", betont
LH Stelzer. Gemeinsam mit den aus dem Ausland geholten Wissenschaftler/innen würden diese dafür sorgen,
dass die Fachhochschule Oberösterreich national wie auch über die Grenzen Österreichs hinaus beachtete
Standards sowohl im Bildungs- als auch im Forschungsbereich setzt. Für LH Stelzer hat die FH OÖ aber
auch als Arbeitgeber einen hohen Stellenwert: "Immerhin sind an den vier Standorten Hagenberg, Linz, Steyr
und Wels mehr als 680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Fachhochschule OÖ tätig."
Wirtschafts - und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner:
Innovative Ausbildung in den oö. Zukunftsfeldern
Auf einen aktuellen großen Erfolg für die FH OÖ und zugleich für den gesamten Standort Oberösterreich
verweist Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: "Die Fachhochschule OÖ erhält
ab kommenden Jahr 45 neue vom Bund finanzierte Studienplätze. Der Schwerpunkt liegt erneut im MINT-Sektor
und im Bereich der Digitalisierung. Damit können wir in den nächsten Jahren noch gezielter Fachkräfte
für unsere Industrie und Wirtschaft ausbilden."
Ausbildungsplätze für Zukunftsfelder
Konkret entstehen an der FH OÖ ab dem Wintersemester 2020/21 jeweils 15 neue Studienplätze für
Hardware-Software-Design (FH OÖ Campus Hagenberg), Leichtbau- und Composite-Werkstoffe (FH OÖ Campus
Wels) und Automatisierungstechnik (ebenfalls Campus Wels). "Es werden damit zusätzliche innovative Ausbildungsplätze
in jenen Zukunftsfeldern geschaffen, die für den Standort Oberösterreich entscheidend sind, nämlich
Digitalisierung und Automatisierung", erklärt LR Achleitner. "Mit den zusätzlichen Studienplätzen
und den Schwerpunkten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik wird an der FH OÖ auf den Bedarf
an entsprechenden Fachkräften reagiert", so LR Achleitner.
Techniker- und IT-Lieferant Nummer 1
Gestärkt wird die Innovationskraft des Landes Oberösterreich von der FH OÖ bereits seit deren
Gründung. "Bislang haben mehr als 19.000 Studierende ein Studium an der FH OÖ absolviert, der Großteil
von ihnen im MINT-Bereich. Die FH OÖ ist der Techniker- und IT-Lieferant Nummer 1, mit ihr wurde und wird
damit auch aktive Wirtschaftspolitik betrieben", unterstreicht Landesrat Achleitner.
FH OÖ ist forschungsstärkste Fachhochschule
Die FH OÖ ist nicht nur die größte, sondern gemessen an Umsatz und Publikationen auch die forschungsstärkste
Fachhochschule Österreichs. "In der Forschungs- und Entwicklungs-GmbH der FH OÖ arbeiten aktuell
236 wissenschaftliche Mitarbeiter/innen, sie konnten den Umsatz im Jahr 2018 um 3,8 Prozent auf 20,43 Millionen
Euro steigern", hebt LR Achleitner hervor. "Darüber hinaus haben die Wissenschafter/innen der FH
OÖ im vergangenen Jahr 449 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und die Gesamtsumme damit auf
3.803 erhöht", so der Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat.
Top-Forschungsprojekt: Josef Ressel Zentrum für Symbolische Regression
Ein Beispiel für ein Top-Forschungsprojekt an der FH OÖ ist das am Campus Hagenberg angesiedelte Josef
Ressel Zentrum für Symbolische Regression. In diesem Zentrum unter der Leitung von FH-Prof. DI Dr. Gabriel
Kronberger wird gemeinsam mit den Unternehmen AVL List GmbH und Miba Frictec GmbH nach möglichst einfachen
Formeln für gegebene Daten geforscht. Konkret geht es um die Entwicklung von Antriebssträngen. Die entwickelten
Methoden und Formeln sollen in die Software-Lösungen beider Firmenpartner integriert werden und zu Verbesserungen
bei Entwicklung und Optimierung von Antrieben führen.
"In den Josef Ressel Zentren wird anwendungsorientierte Forschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende
Forscher/innen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen", erklärt Landesrat Achleitner. Für
die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best
Practice Beispiel. Josef Ressel Zentren werden vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert.
Top-Professor/innen sorgen für hohe Ausbildungsqualität
In der Top-Liga spielt die FH Oberösterreich nicht nur im Forschungsbereich. Sie bietet ihren Studierenden
auch ausgezeichnete Studienbedingungen und eine hohe
Ausbildungsqualität, um im späteren Berufsleben erfolgreich zu sein. "Das zeigt sich auch im CHE-Ranking
2019, bei dem die Studierenden die FH OÖ erneut sehr gut bewertet haben", betont LR Achleitner. Das Hochschulranking
des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ist das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen
Raum. Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen hat das CHE untersucht. Neben Fakten zu Studium, Lehre,
Ausstattung und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer
Hochschule.
Vom FH-Studierenden zum Unternehmer
Top ist die Fachhochschule Oberösterreich nicht nur als Forschungsstätte und praxisorientierter Lehrbetrieb.
In den Hörsälen wurden und werden auch die Grundsteine für marktreife Innovationen und Start-Ups
gelegt. Als Beispiele seien hier die Health- und Fitness-App "Runtastic", Österreichs erste 24-h-Pizzeria
"Bistrobox" und das Haustiertracking-Halsband "tractive" angeführt. Unterstützt werden
die Gründer/innen in ihrer unternehmerischen Frühphase vom Transferzentrum, das an der FH OÖ 2007
aus der Taufe gehoben wurde. 2012 folgte auf Betreiben des Transferzentrums die Gründung des Vereins "akostart
oö", welcher als hochschulübergreifende Vernetzungsplattform für Unternehmensgründungen
der FH OÖ, der JKU sowie der Kunstuniversität Linz agiert. Unterstützung bietet die FH OÖ den
Jungunternehmer/innen auch mit Coworkingspaces in Hagenberg, Linz, Steyr und Wels. "Diese bieten den Studierenden
eine Basisinfrastruktur und können in den ersten beiden unternehmerischen Jahren kostenlos genutzt werden",
erklärt Landesrat Achleitner.
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Weiterer Ausbau der Infrastruktur
Die Lehrenden, die Forschung und die Studierenden profitieren auch vom Ausbau der Infrastruktur an der FH OÖ.
Am Campus Steyr etwa wird Mitte Oktober 2019 das neue Gebäude FH III eröffnet. "Mit rund 4.500 Quadratmeter
Nettonutzfläche bietet das neue Gebäude noch mehr Raum für Studium und Forschung", so LR Achleitner.
Zu den Highlights im neuen FH III zählen das "Eye-Tracking-Labor" und das "Business Interaction
Labor". Beim Eye-Tracking geht es darum, mit Hilfe entsprechender technischer Hilfsmittel die Augen- beziehungsweise
Blickbewegungen einer Testperson aufzuzeichnen und hinsichtlich verschiedener Fragestellungen auszuwerten. Am Forschungsschwerpunkt
Digital Business am Campus Steyr wird die Methode meist für Usability-Untersuchungen von IT- Systemen und
Webseiten eingesetzt.
Das Business Interaction Laboratory wiederum ist ein mit zahlreichen Multimedia- Komponenten ausgestatteter Raum.
Die in Kooperation von we-inspire und bene entwickelte interaktive Wand "Idea Wall" löst nicht nur
das klassische Flipchart ab, sondern bietet darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten zur interaktiven
Gestaltung von Meetings, Brainstormings, visuellen Präsentationen und Innovationsprozessen sowie zur Entwicklung
von Ideen.
"Auch der Welser Campus der Fachhochschule Oberösterreich wird ausgebaut. Knapp 19 Millionen Euro werden
in den Neubau eines Labors und in den neuen Sitz des Managements aller Fachhochschulen investiert", kündigt
LR Achleitner an. Fertig sein sollen die Gebäude Ende 2019 beziehungsweise im Frühjahr 2020.
FH OÖ Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger:
Auf dem Weg in eine neue Dimension
Als Geschäftsführer der FH OÖ nutzt Dr. Gerald Reisinger das 25-Jahr-Jubiläum auch für
einen Ausblick in die Zukunft: "Wir wollen mit unserer Vision 2030 der Fachhochschule OÖ ein neues Profil
geben, sie wissenschaftsgeleitet sowie anwendungsorientiert in Lehre, Studium und Forschung neu positionieren",
erklärt GF Reisinger.
Standards für ein modernes Hochschulwesen
Neue Wege wird die FH OÖ in vielen hochschulischen Leistungsbereichen gehen, im Fokus hat der Geschäftsführer
die Themen Studium und Lehre, Lifelong Learning, Digitalisierung sowie Internationalisierung. "Wir setzen
Standards für ein modernes Hochschulwesen und bieten Impulse für Bildungs-, Arbeits- und Lebenswelten",
sagt Reisinger.
Studium und Lehre
Da vor allem in der Arbeitswelt ein permanenter Veränderungsprozess läuft, passt die FH OÖ ihre
Lerninhalte ständig den aktuellen Anforderungen der Wirtschaft und Industrie an. Sie arbeitet stets an der
Weiterentwicklung der einzelnen Studienbereiche durch neue und von der Wirtschaft nachgefragten Themenfelder und
Module. "An der Welser Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften reichen diese Themenfelder
von der Digital Factory und Smart Buildings über Klimawandel und Energiewirtschaft bis hin zu agiler Produktentwicklung
und World Class Manufacturing", erklärt Reisinger.
Künstliche Intelligenz in der Medizintechnik wiederum wäre ein mögliches Modul an der Linzer Fakultät
für Medizintechnik und Angewandte Sozialwissenschaften, ebenso Sozialpädagogik, Sozialinformatik oder
Gesellschaftliche und Soziale Innovation.
"An unserer Steyrer Fakultät für Wirtschaft und Management umfasst das Entwicklungspotenzial die
Module HR-Management und General Management ebenso wie die Themenfelder Digitalisierung im Handel oder Digital
Retail", so Reisinger. Und auch der Studienbereich an der Hagenberger Fakultät für Informatik, Kommunikation
und Medien habe Entwicklungsmöglichkeiten. "Hardware- Software-Design ist ebenso Thema wie Smart Farming,
Business beziehungsweise Logistics Informatics und Medieninformatik", nennt Reisinger einige Beispiele.
Lifelong Learning
Mehr als ein Schlagwort ist für die FH OÖ-Verantwortlichen das Thema
"Lebenslanges Lernen". Bereits 2012 wurde daher die Akademie für Weiterbildung gegründet, mit
ihr bietet die FH Oberösterreich über ihr Bachelor- und Masterstudienangebot hinaus allen bildungsinteressierten
Menschen zukunftsorientierte berufsfeldbezogene Aus- und Weiterbildungsangebote. "Diese reichen vom Studienberechtigungslehrgang
über maßgeschneiderte Module bis hin zu spezifischen Lehrgängen und Zertifikatsangeboten",
erklärt FH OÖ- Geschäftsführer Reisinger. Die Module etwa seien speziell für Berufstätige
konzipiert, den Teilnehmer/innen wird in Kleingruppen konzentriertes Fachwissen vermittelt, welches unmittelbar
bei einem Transferprojekt umgesetzt wird. "Wir setzen also auf flexible duale Modelle und öffnen damit
unsere Studiengänge für Jedermann", so Reisinger.
Mit ihrer Strategie 2030 wird die FH OÖ diesen Bereich der Weiterbildung weiter ausbauen und einen strukturell,
organisatorisch und personell neuen Weg gehen.
"Wir überführen die Akademie für Weiterbildung in das Competence Center for Lifelong Learning",
so Reisinger. Dieses Center wird neue Weiterbildungsangebote in Spezialthemen und Flexibilisierung bieten und sich
intensiv mit dem unterschiedlichen Bildungsbedarf auseinandersetzen. "Das Ergebnis werden maßgeschneiderte
und zielgruppenspezifische Bildungsangebote für Studierende wie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sein. Wichtig ist uns, die Zugangsqualifikation
für heterogene Bewerbergruppen zu harmonisieren", sagt Reisinger und nennt als langfristiges Ziel der
FH OÖ, "vor allem am nationalen hochschulischen Weiterbildungsmarkt eine führende Rolle einzunehmen,
die für qualitätsvolle, fachlich hoch kompetente und zielgruppengerechte Weiterbildung steht".
Digitalisierung
Verändert wird die Arbeitswelt auch durch die Digitalisierung. Und zwar in einem rasanten Tempo. "Wir
wollen diesen Wandel nicht nur begleiten, sondern qualitätsvoll gestalten und das große Potenzial nutzen",
sagt Reisinger. Bereits 2017 hat sich die FH OÖ in ihrer E-Learning Strategie dazu entschieden, mit gezielten
Maßnahmen die Qualität von Studium und Lehre zu verbessern. "Aufbauend auf dieser Strategie werden
wir das bestehende Zentrum Top-Lehre und das Team E- Learning zu einem Kompetenzzentrum für Hochschul-Didaktik
weiterentwickeln", so Reisinger. E-Learning soll künftig als Plattform für Unterrichtsmaterialien
und - skripten dienen, die Nutzung neuer Medien wird dafür ebenso ausgebaut wie der elektronische Klassenraum.
"Wir planen auch etliche Maßnahmen für die Bereiche digital gestütztes Forschen und Transfer.
Diese Schritte reichen von der elektronischen Abwicklung von Kooperationsanfragen externer Partner/innen über
die Weiterentwicklung der Projekt- und Ideendatenbank ‚Proves' bis hin zu Forschungsmarketing über soziale
Netzwerke", erklärt Reisinger.
Internationalisierung
Den Blickwinkel der Studierenden zu öffnen und zu erweitern, das gehört für den Geschäftsführer
ebenfalls zum Bildungsauftrag der FH OÖ. "Deshalb sind wir eine international orientierte Fachhochschule.
Global vernetzt und international attraktiv für Studierende, Lehrende und Forschende", so Reisinger.
Diese Internationalisierung soll künftig verstärkt dafür genützt werden, junge Menschen aus
dem Ausland für ein Studium und in der Folge für ein Leben und Arbeiten in Oberösterreich zu begeistern.
"Damit wirken wir dem Fachkräftemangel vor allem im MINT-Bereich entgegen und stärken mit qualifizierten
akademischen Fachkräften den Wirtschaftsstandort Oberösterreich ", erklärt Reisinger.
Gelingen soll das unter anderem durch gezielte Akquisitionsmaßnahmen in deutschsprachigen Märkten und
deutschaffinen Regionen in und außerhalb Europas sowie durch eine stärkere Verflechtung mit Oberösterreichs
Wirtschaft und deren internationalen Netzwerken. Weitere geplante Maßnahmen: Die Sichtbarkeit der Internationalität
steigern, englischsprachige Studiengänge ausbauen, bei ausländischen Studierenden die deutsche Sprache
als Schlüsselkompetenz verankern und die eigenen Netzwerke effizienter nutzen. Auch fürs Akquirieren
von Personal. "Schließlich wollen wir ein attraktiver Arbeitgeber für internationales wissenschaftliches
Personal sein", sagt Reisinger.
Auf- und Ausbau der Centers of Excellence
Zu dieser Attraktivität tragen im Forschungsbereich auch die Center of Excellence bei. Die Forschung widmet
sich in den Centern den gesellschaftlich - und vor allem für Oberösterreich - relevanten Feldern Automotive
Mobility, Logistik, Energie, Medizintechnik, Lebensmitteltechnologie und Ernährung sowie Smart Production.
"Wir bilden die Herausforderungen der Zukunft thematisch ab und arbeiten an fachübergreifenden Lösungen",
sagt Reisinger. Diese Center werden weiter auf- und ausgebaut, ebenso die Kooperationen mit der Wirtschaft. "Unser
Anspruch ist es, weitere Exzellenz-Projekte der angewandten Forschung wie die erfolgreichen Comet- oder Ressel-Zentren
zu initiieren", betont Reisinger.
Die FH OÖ in Zahlen:
Studierende im Studienjahr 2018/19:
5.873 (inkl. Studienbefähigungslehrgang)
Studierende im Studienjahr 2018/19 nach Fakultät:
- FH OÖ Campus Hagenberg: 1.581
- FH OÖ Campus Linz: 817
- FH OÖ Campus Steyr: 1.368
- FH OÖ Campus Wels: 2.107
- Studienbefähigungslehrgang: 138
Internationale Regulärstudierende im Studienjahr 2018/19: 773
Studierenden Zahlen inkl. Studienbefähigungslehrgang - Stand per 15.11.2018
Internationale Regulärstudierende im Studienjahr 2018/19 nach Fakultät
- FH OÖ Campus Hagenberg: 146
- FH OÖ Campus Linz: 51
- FH OÖ Campus Steyr: 156
- FH OÖ Campus Wels: 420
- Incomings 2018: 545
- Outgoings 2018: 743
- Bachelor-Studiengänge: 2
- Master-Studiengänge: 9
Internationale Zahlen exkl. Studienbefähigungslehrgang - Stand per 27.03.2019
FH Oberösterreich: Führend in Lehre und Forschung
- F&E-Umsatz 2018: 20,43 Mio. Euro
- Anzahl laufende Projekte 2018: 497
- Anzahl wissenschaftliche Publikationen 2018: 449
- Anzahl Forschungsschwerpunkte: 17
- Anzahl wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (Vollzeitäquivalent)
2018: 236
F&E Zahlen - Stand April 2019
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