LH Mikl-Leitner: Dieser Ort ist bekannt für seine internationale Strahlkraft
Gugging/St. Pölten (nlk) - In Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner feierte das Museum
Gugging in Klosterneuburg am 22. September die Eröffnung der „Sammlung Prinzhorn“, den Abschluss der aufwendigen
Umbau- und Renovierungsarbeiten und die Eröffnung des neuen „Café & Bistro“. Die ökonomische
Segnung des Bauwerkes wurde durch Dechant Reinhard Schandl und Pfarrer Julian Sartorius vorgenommen.
„Dieser ganz besondere Ort ist eng verwurzelt mit Kunst und Kultur sowie mit Wissenschaft und Forschung“, sagte
Landeshauptfrau Mikl-Leitner in ihrer Festrede und verwies auf das Museum Gugging und die nahe gelegene Exzellenz-Einrichtung
IST Austria. „Wenn man hierherkommt, dann sieht man von weither den blauen Stern von Johann Hauser an der Fassade
des Gebäudes“, betonte sie, dass ein Stern auf der ganzen Welt „ein Symbol für etwas Ausgezeichnetes“
sei. „Die Künstlerinnen und Künstler haben hier etwas Großartiges geschaffen. Auch der nahe gelegene
Campus des IST Austria hat sich mit seinen vielen Forscherinnen und Forschern exzellent entwickelt“, führte
sie weiter aus.
„Das Museum Gugging ist ein Ort der Kreativität mit internationaler Strahlkraft und weit über die Grenzen
unseres Landes hinaus bekannt“, hob Mikl-Leitner hervor. Das Land Niederösterreich sei stolz darauf, dass
die Besucherinnen und Besucher hier diese Werke betrachten können. „Die Menschen erwartet bei dieser Schau
ein unglaublicher Spannungsbogen“, so die Landeshauptfrau.
Die „Sammlung Prinzhorn“ ist die bedeutendste Kollektion mit Werken von Menschen, die am Beginn des 20. Jahrhunderts
ihr Leben in einer psychiatrischen Anstalt verbrachten. „Hans Prinzhorn hat etwa 5.000 Werke gesammelt und archiviert“,
informierte der künstlerische Leiter und Kurator Johann Feilacher, dass in der Ausstellung in Gugging rund
ein Drittel der Werke noch niemals gezeigt worden sei. Thomas Röske, Leiter der „Sammlung Prinzhorn“, ergänzte:
„Mittlerweile ist diese Sammlung auf 27.000 Werke angewachsen.“ Zu besichtigen ist die Ausstellung bis 26. Jänner
2020.
Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, hat eine lange Geschichte. Nach der Schließung im
Jahr 1997 wurde das Haus für Kunst aus Gugging genutzt, ehe im Jahr 2006 das Museum Gugging gegründet
wurde. Träger des Museums ist seit 2009 die Niederösterreichische Kulturwirtschaft (NÖKU). „Bis
zum Jahr 1997 war das Haus Teil der Landesnervenklinik Gugging und wurde ‚Kinderhaus‘ genannt. In den letzten Monaten
wurden unter anderem die Dachlandschaft, die Fassade und auch sämtliche Fenster erneuert. Insgesamt investierte
das Land in den letzten 20 Jahren rund sechs Millionen Euro in das Gebäude“, informierte Gerhard Tretzmüller,
Leiter der Abteilung Gebäudeverwaltung beim Amt der NÖ Landesregierung.
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