LR Schleritzko: Auch andere Gemeinden sollten diesem Beispiel folgen
St. Pölten (nlk) - Seit Schulbeginn kommen die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Gainfarn
nicht mehr mit dem Elterntaxi in die Schule. Sie nutzen stattdessen den SchulGehBus, der weder mit Benzin noch
mit Strom angetrieben wird. „Die Kinder legen ihren Schulweg ganz klimafreundlich zu Fuß zurück. Dabei
werden sie zu Beginn von engagierten Eltern begleitet und dabei unterstützt, sich diesen einzuprägen
und auf Gefahren im Straßenverkehr zu achten“, erläutert NÖ Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko.
Entstanden ist die Initiative – die eine Kooperation von Schule, Stadtgemeinde und dem vom Land Niederösterreich
gegründeten Mobilitätsmanagement Industrieviertel ist – da immer mehr Kinder mit dem Auto in die Schule
gebracht werden. Im Rahmen einer Verkehrsberatung des Landes Niederösterreich zum Schulumfeld wurden vom Mobilitätsmanagement
Industrieviertel mehrere Maßnahmen entwickelt, um die Kinder gesichert in die Schule gehen zu lassen. Neben
sogenannten „Elternhaltestellen“ wurde deswegen in einjähriger Planungs- und Umsetzungsphase ein SchulGehBus
ins Leben gerufen. Es ist der Erste dieser Art im Land Niederösterreich.
Insgesamt wurden zwei Linien eingerichtet – die Berg- und die Bachlinie – wo entsprechende Haltestellen als Sammelpunkte
über den Sommer errichtet wurden, damit die Volksschulkinder dann gemeinsam und sicher ihren Schulweg bewältigen.
Dafür hat das Mobilitätsmanagement Industrieviertel aus allen potenziellen Schulwegen, bei einer gemeinsamen
Begehung mit der Volksschuldirektorin sowie VertreterInnen des Elternvereins und der Stadtgemeinde Bad Vöslau
die sichersten Verbindungen (mit Rücksichtnahme auf Querungen, Einhaltung von Sichtachsen, etc.) herausgefiltert.
In zukünftiger Planung ist ein Schulwegplan in Kooperation mit dem AUVA, wo sowohl die Elternhaltestellen
als auch die SchulGehBus-Stationen eingezeichnet werden.
„Gerade solche Aktionen haben eine große Wirkung auf die Bevölkerung im Ort. Sie wecken Interesse und
motivieren Eltern und Kinder gleichermaßen sich zu beteiligen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die schulischen
Leistungen und die Gesundheit aus, sondern sorgt auch für ein besseres Klima im Schulumfeld. Auch andere Gemeinden
sollten diesem Beispiel folgen – unsere Mobilitätsmanagerinnen und -manager in den Hauptregionen unterstützen
gerne –, denn nur miteinander können wir die Mobilität im Land Niederösterreich umweltfreundlich
gestalten“, so Schleritzko.
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