Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Aktive Raumordnungspolitik des Landes zielt künftig
noch stärker auf Nutzung bestehender Flächen in Ortszentren anstelle von Neuwidmungen ‚auf der grünen
Wiese‘ ab“
Raab/Linz (lk) - Am 23. September startet mit dem Abriss leerstehender Gebäude im Ortszentrum von Raab
im Bezirk Schärding die Erweiterung des bestehenden Uni-Marktes zu Absicherung der Nahversorgung im Ortskern.
„Der Ausbau des bestehenden Uni-Marktes im Ortszentrum auf eine wettbewerbsfähige Größe ist ein
Vorzeigeprojekt. Sie entspricht genau unserer künftigen aktiven Raumordnungspolitik, bei der wir noch stärker
die Nutzung bestehender Flächen in den Ortszentren anstelle von Neuwidmungen ‚auf der grünen Wiese‘ in
Oberösterreich vorantreiben wollen“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
„Im Rahmen einer Raumordnungsgesetz-Novelle wollen wir mit dem Prinzip Nutzung bestehender Flächen und Leerständen
im Ortszentren vor der Neuwidmung von Flächen eine Verdichtung der Strukturen innerhalb der Ortskerne erreichen“,
erläutert LR Achleitner. „Damit bremsen wir nicht nur den Bodenverbrauch ein, sondern sichern auch die Nahversorgung
in den Ortszentren ab, denn ein Lebensmittelmarkt stärkt als Frequenzbringer auch die anderen Geschäfte
vor Ort“, unterstreicht Landesrat Achleitner.
Beim konkreten Projekt in Raab wird die Verkaufsfläche des bestehenden Uni-Marktes von derzeit 450 m2 auf
eine marktfähige Größe von 600 m2 erweitert. Neben dem modernisierten Lebensmittelmarkt entstehen
bei diesem Projekt zusätzliche Parkplätze im Ortszentrum sowie zwei zusätzliche Wohnungen und Büroflächen.
„Das geht genau in die Richtung, die wir in der Raumordnungspolitik etwa bei Lebensmittelmärkten künftig
verfolgen wollen, neben der Nutzung bestehender Flächen eine Verdichtung beispielsweise durch die Schaffung
zusätzlichen Wohnraums“, erklärt Landesrat Achleitner.
„Dieses Nahversorger-Projekt ist zugleich eine sinnvolle Alternative zu einem anderen Supermarkt-Projekt, bei dem
ein Neubau am Ortsrand von Raab geplant gewesen wäre. Dieses hätte zusätzliche Autofahrten und eine
Schwächung der Geschäfte und Gastronomie im Ortszentrum gebracht. Mit der Erweiterung des Uni-Marktes
im Zentrum von Raab wird hingegen das Ortsbild verschönert, es werden Leerstände verringert und Raab
bleibt ein Ort der kurzen Wege und der Begegnung“, zeigt sich David Reiter von der Initiative „In Raab dahoam“,
die sich für das Nahversorger-Projekt stark gemacht hat, zufrieden.
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