MA 40 und AMS präsentieren gemeinsames Haus – One-Stop-Shop für 15- bis 25-Jährige
eröffnet im Frühjahr 2020 – Hacker: „Wir verbessern die Lebenschancen von 27.000 jungen Menschen“
Wien (rk) - Der Wechsel von der Schule ins Berufsleben, die ersten Jahre der Erwerbstätigkeit: Jugendliche
und junge Erwachsene brauchen in diesem wichtigen Lebensabschnitt jede erdenkliche Unterstützung. Stadt Wien
und AMS Wien bündeln daher ihre Aktivitäten und Angebote rund um Berufs-, Bildungs- und soziale Belange
für alle Unter-25-Jährigen unter einem Dach. Am 23. September präsentierten Sozialstadtrat Peter
Hacker, AMS-Landesgeschäftsführerin Petra Draxl und MA-40-Leiterin Agnes Berlakovich erste Details zur
künftigen gemeinsamen Einrichtung in Meidling.
Ab dem Frühjahr 2020 wird es das neue Angebot der MA 40 und des AMS Wien für Jugendliche und junge Erwachsene
zwischen 15 und 24 Jahren am gemeinsamen Standort in Meidling geben. Ziele der Zusammenarbeit sind unter anderem
eine verstärkte Arbeitsmarktintegration der Zielgruppe und eine bessere Abstimmung und Vereinfachung von Unterstützungs-
und Angebotsstrukturen. Die Betreuungs- und Verweilzeiten in der Wiener Mindestsicherung sollen genauso zurückgehen
wiedie Fallzahlen. Die gemeinsame Betreuung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit dem AMS Wien wird die Betreuungsqualität
verbessern und einen unkomplizierten und effizienteren Austausch zwischen MA 40 und AMS Wien ermöglichen.
„Mit dem Ausbau der Zusammenarbeit zwischen AMS und Stadt Wien schaffen wir neue Wege der Zusammenarbeit mit einem
gemeinsamen Ziel: Wir lassen in Wien niemanden zurück und geben jungen Menschen eine positive Perspektive
für ein selbstbestimmtes Leben“, erklärt Sozialstadtrat Peter Hacker.
Die rot-grüne Stadtregierung habe sich stets dazu bekannt, die Anstrengungen im Bereich der Arbeitsmarktintegration
zu verstärken, so Hacker. Bei der jüngsten Regierungsklausur im September wurde dieses gemeinsame Ziel
bestätigt. „Die Zahl der jugendlichen und jungen Mindestsicherungsbezieher in Wien ist in den vergangenen
beiden Jahren um mehr als 6.000 Personen zurückgegangen. Wir haben mit der Wiener Mindestsicherung schon viel
erreicht und werden diese Entwicklung mit U25 intensivieren und fortsetzen. Mit diesem Projekt verbessern wir die
Lebenschancen von 27.000 jungen Menschen“, sagt Hacker.
Für das AMS Wien ist die enge Kooperation mit der Stadt Wien ein wichtiger Schritt, sagt AMS-Wien-Chefin Petra
Draxl: „Uns ist es ein gemeinsames Anliegen, die jungen Menschen darin zu unterstützen, dass sie gar nicht
erst auf Leistungen der Wiener Mindestsicherung angewiesen sind. Unsere Kräfte durch Case Management mit den
anderen Akteurinnen und Akteuren zu bündeln, ist ein großer Schritt nach vorn.“ In Einzelfallbesprechungen
können sich AMS Wien und die Einrichtungen der Stadt Wien im U25 nun gut abstimmen, um die richtige Unterstützung
anbieten zu können. Jede Entscheidung wird im gegenseitigen Einvernehmen getroffen.“
Im Gegensatz zur bisherigen AMS-Geschäftsstelle für Jugendliche, die junge Menschen bis 21 betreut hat,
liegt die Altersgrenze nun beim 25. Geburtstag. Erst danach werden Wiener Arbeitsuchende dann von ihrer Wohnsitz-Geschäftsstelle
weiterbetreut. „Im Sinne der Ausbildungsgarantie bis 25 war das geboten“, erklärt Draxl. „Denn uns war wichtig,
dass die gesamte Gruppe der Unter-25-Jährigen Beratung zu Bildung und Ausbildung aus einem Guss bekommt. Wir
wollen uns bei jedem dieser jungen Menschen fragen: Wie kann sie oder er doch noch eine Lehre oder Ausbildung beginnen,
wenn das bisher noch nicht erfolgt ist?“
Agnes Berlakovich, Leiterin der Magistratsabteilung 40 betont: „Im Rahmen des U25 werden junge Personen, die auf
Unterstützungsleistungen und Hilfe angewiesen sind, in den Mittelpunkt gestellt und umfassend betreut und
beraten. Zusammen mit dem AMS Wien schaffen wir für sie neue Perspektiven. Wir wollen einer vielfältigen
Personengruppe Möglichkeiten aufzeigen und Chancen für ein selbstbestimmtes Leben schaffen.
Die Bündelung der Ressourcen und Angebotsleistungen der Magistratsabteilung 40 und des AMS Wien an einem Standort
bringe zwei Vorteile mit sich, so Berlakovich:„Durch die Schaffung des One-Stop-Shops wird die KundInnenfreundlichkeit
erhöht und die soziale Treffsicherheit verbessert.Mit dem Ausbau der Betreuungsqualität wollen wir eine
weitere Reduktion der Fallzahlen und Verweildauern erreichen – eine Win-Win-Win-Situation für Kundinnen und
Kunden, das AMS und die Stadt Wien.“
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