Größter russischer Nutzfahrzeughersteller KAMAZ empfängt Automobil-Cluster
Nabereschnyje Tschelny/Linz (biiz-up) - 70.000 Lastwagen rollen jährlich von den Fließbändern
der KAMAZ Group in Nabereschnyje Tschelny, der zweitgrößten Stadt in der russischen Teilrepublik Tatarstan.
Das Unternehmen ist der größte russische Automobilhersteller und zählt zu den 20 größten
Lkw-Produzenten weltweit. Der Automobil-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria organisierte
für heimische Autozulieferer mit dem AußenwirtschaftsCenter Moskau einen Lieferanteninnovationstag bei
KAMAZ für B2B-Gespräche. Fünf Unternehmen nutzten den 17. und 18. September, um ihre innovativen
Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren.
Das Interesse der Russen lag vor allem bei Produktionstrends und Materialanforderungen für Karosserieteile,
Innovationen mit Fokus auf Dieselmotoren, Innovationen für Elektromobilität, Connected Mobility, Leichtbau
und elektrischen Antrieben. Die Rübig GmbH & Co KG aus Wels, die Rehau GmbH aus Linz, die Felss Group
GmbH, die Webasto SE und die SIT Austria mit Sitz in Innsbruck konnten mit ihren Innovationen auf diesen Gebieten
die russischen Gastgeber beeindrucken.
Russland ist wichtiger Markt für Österreich
Die KAMAZ-Konzernleitung, vertreten durch die Leiter des Einkaufs, Rustam Shamsutdinov und Eduard S. Kamaleev,
sowie den Technikern des Unternehmens, hob die Vorteile hervor, die sich aus der Zusammenarbeit mit dem Automobil-Cluster
ergeben. Das umfangreiche Know-how sowie die guten Beziehungen zwischen Österreich und Russland werden von
beiden Seiten als gute Grundlage für weitere Kontakte gesehen.
Florian Danmayr, Manager des Automobil-Clusters, betont die Bedeutung dieser Veranstaltung: „Russland ist für
österreichische Automobilzulieferer ein wichtiger Markt. Wir sind in möglichen schwierigeren Zeiten der
Branche gut beraten, wenn wir über die Grenzen schauen, diese Chancen nützen und dadurch die Türen
für unsere Unternehmen öffnen. Die Nachfrage nach hochqualitativen Komponenten und Prozessen ist vorhanden
und die Entwicklung im automotiven Sektor zeigt verhalten, aber mit guten Aussichten für die Zukunft, nach
oben.“
Unternehmen sehr zufrieden
Sergej Petrunin, Sales Manager Industrial Solutions bei Rehau in Russland, war vom Ergebnis des Besuchs beeindruckt:
„Für uns ist KAMAZ ein interessanter potenzieller Partner. Wir sind vor allem davon beeindruckt, dass man
sich bei KAMAZ mit neuen Themen wie Elektromobilität und anderen neuen Technologien beschäftigt. Wir
führten gute B2B-Gespräche und haben die Information bekommen, dass wir künftig zu Angeboten eingeladen
werden. In Russland dauern aber Geschäftsanbahnungen etwas länger. Diese Treffen gemeinsam mit dem Automobil-Cluster
sind eine hervorragende Möglichkeit, mit Entscheidungsträgern und Technikern Gespräche zu führen.
Das Unternehmen ist sehr interessiert an unseren Produkten.Wir setzen für weitere Kontakte auf unsere Neuentwicklungen,
mit denen wir KAMAZ unseren Support anbieten können.“
Helmut Kitzmüller, Gebietsleiter Vertrieb Russland und GUS-Staaten bei Rübig, setzt auf weitere intensive
Kontaktpflege: „Der Markt in Russland birgt unheimliches Potenzial. Bis ein Geschäftsabschluss zustande kommt,
muss aber sehr viel Leidenschaft und Zeit investiert werden. Das heißt, es ist eine eher langfristige Geschichte,
diesen Markt zu bearbeiten. Die weitere Kontaktpflege mit einem großen Unternehmen wie KAMAZ ist unglaublich
wichtig. Man muss Vertrauen aufbauen, damit man in Zukunft die Früchte ernten kann. Dieses Format des Lieferanteninnovationstags
ist dafür bestens geeignet. In zwei bis drei Jahren sehe ich durchaus die Möglichkeit, in eine Geschäftspartnerschaft
eintreten zu können.“
Daniel Nikonenko, CMO Business Development bei SIT Austria, spricht von einem wertvollen Termin: „Wir sind hier
zu konkreten Gesprächsterminen gekommen. Das ist sehr wertvoll für uns, da wir durch diesen Erstkontakt
die Möglichkeit haben, eine Geschäftsbeziehung mit KAMAZ aufzubauen. Wir können den Lieferanteninnovationstag
durchaus empfehlen. Vor allem haben wir erfahren, wer unsere richtigen Ansprechpartner sind.“
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