Spektakuläre Schau des Renaissance-Genies von 20. September 2019 bis 6. Jänner 2020
in der Albertina
Wien (albertina) - Seit Jahrzehnten war das Werk Albrecht Dürers (1471-1528) nicht in dieser Fülle zu
erleben: Die ALBERTINA in Wien ist Heimat zahlreicher weltweit bekannter Ikonen der Zeichnung, darunter der Feldhase,
die Betenden Hände und das Große Rasenstück.
Die um wertvolle internationale Leihgaben ergänzte Ausstellung präsentiert im Herbst 2019 mit über
200 Exponaten Dürers zeichnerische, druckgrafische und malerische Werke.
Zu ihrer Wiedereröffnung 2003 konnte die ALBERTINA mit ihrer letzten Dürer-Ausstellung eine halbe Million
BesucherInnen begrüßen. Mit über 100 Zeichnungen, einem Dutzend Gemälde, persönlichen
Aufzeichnungen und anderen seltenen Dokumenten wird das Werk des Renaissance-Genies nun noch umfassender gezeigt
als jemals zuvor.
Historische Sammlung der ALBERTINA
Mit nahezu 140 Arbeiten besitzt die ALBERTINA den weltweit bedeutendsten Bestand an Zeichnungen Albrecht Dürers.
Die Sammlungsgeschichte seines Œuvres in der ALBERTINA ist von besonderer Bedeutung: Seine Provenienz lässt
sich lückenlos bis ins Jahr 1528 zurückverfolgen und bildet damit ein seit fast 500 Jahren geschlossen
erhaltenes Konvolut aus Dürers Werkstatt. Die Sammlung bietet daher wie keine andere den idealen Ausgangspunkt,
um sich auch seiner persönlichen, vom Gedankengut des frühen Humanismus geprägten Kunstauffassung
zu nähern.
Internationale Leihgaben vereint
Für die Jahrhundertausstellung konnte die ALBERTINA bedeutende internationale Leihgaben gewinnen: Die Anbetung
der Könige aus den Uffizien, das erschütternde und schonungslose Selbstbildnis des nackten Albrecht Dürer
aus Weimar, Die Marter der zehntausend Christen aus dem Kunsthistorischen Museum Wien, Jesus unter den Schriftgelehrten
aus dem Museum Thyssen-Bornemisza und aus dem benachbarten Prado Dürers wohl schönstes Männerporträt.
Sein malerisches Spätwerk der letzten niederländischen Reise, den Heiligen Hieronymus, präsentiert
die ALBERTINA mit allen dazugehörigen Studien.
Kunsthistorische Sensationen
Der Dürer-Spezialist und Kurator der Ausstellung, Christof Metzger, hat in den vergangenen Jahren den Bestand
der ALBERTINA, dem weltweit bedeutendsten an Dürer-Zeichnungen und -Aquarellen, einer Neubewertung unterzogen.
Am überraschendsten sind seine Überlegungen zu den großen Naturstudien der ersten Jahre des 16.
Jahrhunderts - der Feldhase oder Das Große Rasenstück - und zu den Hell-Dunkel-Studien auf farbigen
Papieren, wie etwa die berühmten Betenden Hände, die allesamt an die Grenze des mit Feder und Pinsel
Machbaren führen. Sie sind Demonstrationsstücke, die jedem Besucher in Dürers Atelier die vollendeten
zeichnerischen und malerischen Fähigkeiten des Meisters unter Beweis stellten. Nicht Vor-Studien sind sie,
sondern autonome Bilder, Virtuosenstücke, die das stupende Können des Meisters und die geistige Tiefe
seiner Naturauffassung demonstrieren.
|