Wien (bmeia) - Am 18. September 2019 beschloss der Aufsichtsrat der Austrian Development Agency (ADA), der
Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, die Erhöhung des österreichischen Beitrags
zum EU-Treuhandfonds für Syrien um weitere 4 Mio. Euro. Der österreichische Beitrag zur humanitären
Hilfe für Syrien im Jahr 2019 steigt damit auf 17,5 Mio. Euro. Österreich ist unter den EU-Mitgliedsstaaten
der drittgrößte Geber für den sogenannten MADAD-Fonds.
„Wir sind weiterhin fest entschlossen, den Flüchtlingen des Syrienkonflikts sowie ihren Aufnahmeländern
zur Seite zu stehen. Millionen Menschen brauchen Perspektiven zur Rückkehr sowie Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten
in der Region. Deshalb leistet Österreich mit zusätzlichen 4 Millionen Euro einen Beitrag für die
Unterstützung syrischer Flüchtlinge vor Ort,“ so Außenminister Alexander Schallenberg. „Die Betreuung
der Flüchtlinge in der Region ist der effizienteste Weg, um den Menschen zu helfen. Österreich trägt
damit auch wesentlich zur Minimierung von Flucht- und Migrationsbewegungen bei“, so der Außenminister.
Mithilfe des EU-Treuhandfonds für Syrien soll ein effektives und gemeinsames europäisches Vorgehen zur
Stabilisierung der Aufnahmeländer in der Region sowie bei der Bekämpfung von Fluchtursachen sichergestellt
werden. Der EU-Treuhandfonds ist mit 1,8 Mrd. Euro dotiert und richtet sich an die wirtschaftlichen, sozialen und
Bildungsbedürfnisse von Flüchtlingen des Syrienkonflikts. Gleichzeitig entlastet er die bereits überstrapazierten
Aufnahmegesellschaften.
Durch den Syrienkonflikt sind bereits mehr als 5 Millionen Menschen in Nachbarländer wie die Türkei,
den Libanon und Jordanien geflohen. Weitere 6 Millionen Menschen wurden innerhalb Syriens vertrieben. Der starke
Zustrom an Geflüchteten bedeutet eine enorme Belastungsprobe für die Aufnahmeländer und gefährdet
deren wirtschaftliche, soziale und politische Stabilität.
|